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Clean Eating, Trockenpflaumen & ein Rezept für Süßkartoffel-Brownies

Workshop Clean Eating - Süßkartoffelbrownies

Für gesunde Küche sind die USA (und damit auch meine Webseite) nicht gerade bekannt. Dabei kann das Mutterland von Burger & Brownie durchaus anders als high-fat, high-carb, high-sugar und auch viele gesunde Esstrends stammen aus Nordamerika. Zum Beispiel das Clean Eating – „eine moderne Form der Vollwertkost, ohne Convenience, Zucker und Weißmehl, dafür mit vielen frischen natürlichen Lebensmitteln“, umschreibt es Hannah Frey, quasi die deutsche Pionierin dieser Ernährungsform.

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Frühlingsdeko, sommerliches Getränke – aber leider verschwand die grandiose Aussicht der Kochschule Hamburg im Schmuddelwetter

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Bloggerinnen bei der Arbeit: Melanie und Sarah fotografieren die Breakfast Bowl mit Buchweizen-Granola

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Wie die Clean Eating-Theorie in der Praxis aussieht, habe ich jetzt in Hamburg erlebt – bei einem Kochworkshop, den Kalifornische Trockenpflaumen mit Hannah Frey für einige Blogger veranstaltete. Was die Trockenfrüchte aus Kalifornien mit Clean Eating zu tun haben? Nun, eine ganze Menge. Sie enthalten viele Vitamine, Nährstoffe Antioxidantien und weil sie von Natur aus süß und saftig sind, eignen sie sich bestens als Zuckerersatz. Zum Beispiel in den (wirklich köstlichen!) Energy Balls, deren Rezept Hannah uns mitgebracht hatte: 75 g Trockenpflaumen,  75 g Apfelringe, 100 g Walnusskerne und 1 TL Zimt in einem Hochleistungsmixer oder Zerkleinerer schreddern und die Masse zu kleinen Kugeln formen. Könnte nicht einfacher sein… Die Häppchen sind allerdings „clean“, aber nicht gerade kalorienarm und sollten deshalb nicht gerade dutzendweise verzehrt werden 🙂

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Neugierig war ich besonders auf Hannahs Brownies – ein Gebäck ohne Zucker, ohne Weißmehl, ohne verarbeiteten Kakao. Stattdessen kamen Trockenpflaumenpüree, gemahlene Mandeln, Kokosöl, gegarte Süßkartoffeln, Rohkakao, Zimt und Eier in die Masse, die exakt aussah wie ein „echter“ Brownieteig:

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Um es kurz zu machen: Das Ergebnis schmeckte nicht wie ein „echter“ Brownie, mehr wie eine lauwarme Lebkuchen-Mousse. Ja, durchaus lecker, von flaumig-weicher Konsistenz – aber wenn man superschokoladig-süße Brownies im kulinarischen Hinterkopf hat, ist die Enttäuschung vorprogrammiert. So ein bisschen wie bei echtem Schnitzel und dessen veganen Nachahmerprodukt 😉

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Hier ist das Rezept:

  • 300 g Süßkartoffeln, geputzt gewogen
  • 30 g Kokosöl
  • 6 EL Trockenpflaumenpüree (aus eingeweichten, abgetropften und pürierten Trockenpflaumen)
  • 4 Eier
  • 1 Messerspitze gemahlene Vanille
  • 1 Prise Salz, 1/2 TL Zimt
  • 30 g rohes Kakaopulver
  • 60 g gemahlene Mandeln
  1. Den Backofen auf 175°C Umluft vorheizen und eine kleine Brownieform (26×16 cm) mit Backpapier auslegen.
  2. Süßkartoffeln in Stücke schneiden und in wenig Wasser weich dünsten. Abtropfen lassen, das Kokosöl darüber geben und alles zerdrücken. Kühl stellen.
  3. Trockenpflaumenpüree mit Eiern verschlagen und dann die Süßkartoffelmasse und alle restlichen Zutaten dazu geben.
  4. Masse in die Backform geben und etwa 45 Minuten backen. Abgekühlt in kleine Quadrate schneiden.

Vielen Dank an Kalifornische Trockenpflaumen für die Einladung zum Clean Eating Workshop nach Hamburg! Und dankeschön an Hannah für das nette Gespräch – der entspannte Ansatz zu einem „Projekt gesund leben“ ohne ständig erhobenen Zeigefinger gefällt mir gut!

Mehr (echte) Brownie- und Blondie-Rezepte auf USA kulinarisch

1 Comment

  • Reply
    Damian
    5. Dezember 2017 at 11:01

    Da hast Du recht. Unsere Übersee Kollegen sind wirklich nicht sehr bekannt für Ihre vollwertige und gesunde Kost. Dennoch schmeckt das Essen sehr. Die clean Eating Variante ist sicherlich eine interessante Abwechslung, wird bei mir aber keine Zukunft haben. Dann lieber richtig aber in Maßen.

    LG Damian

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