Das klassische weiche US-Brot wird gerne mit Buttermilch zubereitet. Sie gibt dem Brot eine leicht herbe Note. Dieses Brot macht wenig Arbeit und lässt sich auch gut toasten.
Mit einfachen Broten wie diesen hat meine Bäcker-„Karriere“ begonnen: Trockenhefe (und zwar reichlich davon), alles in die Schüssel der Kitchen Aid, durchkneten, fertig. Ja, das funktioniert! Mit einigen Twists, weniger Hefe und längerer Garzeit gewinnt das Brot aber noch zusätzlich an Geschmack und bleibt auch länger frisch. Daher habe ich mein Ursprungsrezept etwas angepasst und verfeinert.
Was zeichnet dieses Buttermilch-Brot aus?
Es erfordert wenig Aufmerksamkeit, eigentlich gar keine Back-Vorkenntnisse und man benötigt nur sehr wenige Zutaten: Mehl, Hefe, Zucker, Salz und Buttermilch. Ihr habe keine Buttermilch? Kein Problem – nehmt einfach 225 ml normale Milch und gebt 25 ml Zitronensaft oder (notfalls) Essig dazu. Wenn diese Mischung kurz stehen bleibt, dickt sie etwas ein und ihr habt Buttermilch! Genausogut könnt ihr etwas Naturjoghurt in Milch verrühren, auch das bringt den passenden Geschmack in dieses Brot.
Das einfache und sehr softe Buttermilk Bread nach USA-Art ist ideal für Sandwiches (zum Beispiel das klassische Peanut Butter Jelly Sandwich) oder Club Sandwiches. Wenn es nicht mehr ganz frisch ist, kann man es gut toasten oder in Scheiben schneiden und daraus den genialen French Toast zum Frühstück machen.
Besser Frischhefe oder Trockenhefe verwenden?
In den USA werden eigentlich alle Hefeteig-Rezepte (also auch Brot) mit Trockenhefe gebacken, Frischhefe ist meist nicht einmal erhältlich. Sie verleiht Broten eine lockere, luftige Textur, ist aber auch weniger haltbar als Trockenhefe und muss im Kühlschrank aufbewahrt werden. Dennoch ziehe ich sie der Trockenhefe vor, weil sie viel aktiver ist und schneller treibt. Zudem ist sie für Menschen mit Glutenunverträglichkeit besser verträglich. Solltet Ihr Trockenhefe verwenden, kalkuliert längere Gehzeiten ein und rechnet folgendermaßen um: 1 Würfel Frischhefe (42 Gramm) entspricht 2 Päckchen Trockenhefe (7 Gramm) und reicht für (mindestens) 500 Gramm Mehl.
Basic Buttermilk Bread (Buttermilch-Brot)
Dieses klassische, softe USA-Brot wird mit Buttermilch zubereitet. Sie gibt dem Brot eine leicht herbe Note. Dieses Brot macht wenig Arbeit, benötigt nur wenige Zutaten und gelingt auch Backanfängern.
Zutaten
- 250 ml Buttermilch
- 1 Paket Trockenhefe (oder 20g Frischhefe)
- 1 EL Zucker
- 450 g Weizenmehl (Typ 405 oder besser 550)
- 15 g Butter, geschmolzen
- 8 g Salz
Zubereitung
Die Buttermilch in der Mikrowelle kurz erwärmen, so dass sie nicht mehr kühlschrankkalt ist - sie darf aber auch nicht wärmer als lauwarm werden.
Bei Verwendung von Trockenhefe alle Zutaten in eine Schüssel geben, mit den Knethaken des Mixers zu einem elastischen Teig kneten, ggbfalls mehr Mehl oder einige zusätzliche EL Milch zugeben. (Frischhefe erst in der Buttermilch mit etwas Zucker auflösen und 15 Minuten stehen lassen - erst dann alles verkneten).
Den Teig zu einem Ballen formen und in eine Schüssel geben, die mit etwas Öl ausgerieben wurde. Zugedeckt entweder ein bis zwei Stunden bei Zimmertemperatur gut aufgehen lassen oder über Nacht in den Kühlschrank stellen.
Eine Kastenform (20 bis 25 cm Länge) ausfetten. Teigballen wieder kurz kneten und zu einer länglichen Rolle formen. Teig in die Form geben, eine große Plastiktüte darüber stülpen (damit es nicht austrocknet) und weitere 45 bis 60 Minuten gehen lassen, bis sich der Teig fast verdoppelt hat. Kommt der Teig aus dem Kühlschrank, kann es auch zwei Stunden dauern.
Am Ende der Ruhezeit Ofen auf 220 Grad (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Backform in den Ofen schieben, eine feuerfeste Form mit Wasser daneben stellen. Temperatur auf 190 Grad reduzieren. Das Brot etwa 40 bis 45 Minuten backen. Auf einem Rost erkalten lassen.
Notizen
Ich bereite den Teig meist abends mit nur 10 g Frischhefe vor und stelle ihn in den Kühlschrank. Morgens geht der Teig dann in der Form und spätestens zum Mittagessen (Soup & Sandwich) habe ich dann frisches Brot.
11 Comments
Lucia
24. Dezember 2020 at 21:58Mein Freund hat heute skippy butter bekommen, habe das Rezept ausprobiert da ich nicht nur American toast kaufen wollte, mein Ergebnis ist das gleiche wie ich auf den Fotos sehe und es passt super… Hätte keine problem mit der Zubereitung. Alles top top. Danke!!
gfra-admin
25. Dezember 2020 at 10:27Freut mich, dass das Brot bei dir auch so schön geworden ist – ist wirklich kein Hexenwerk, ne?
Barbara
26. Februar 2013 at 11:21inzwischen mach ich das Brot wöchentlich, natürlich mit weizenmehl,,,super lecker es geht auf, ist fluffig, lässt sich gut schneiden und schmeckt auch super als Toast
Barbara
5. Februar 2013 at 8:29mein versprochenenr Bericht: durch das Roggenmehl ist das Brot nicht so wie gewünscht oder erwartet aufgegangen, aber nichts desto trotz ist es fluffig und feinporig geworden, es schmeckt zart und supergut, werde das Rezept wieder und wieder verwenden, aber sehrwahrscheinlich ohne roggen, vielen Dank für die Bereitstellung des Rezepts
Liebe Grüße
Barbara
Barbara
4. Februar 2013 at 16:44Hallo freue mich eure Seite gefunden zu haben,,,, mache gerade das obenstehende Buttermilchbrot, hab aber das mehl gemischt. Roggen- Weizenvollkorn und etwas Maismehl, mal sehen was daraus wird, bin schon gaz gespannt. Mein mann ist Amerikaner und lebt seit 25 jahren in Deutschland, versuche immer wieder etwas amerikanische Küche für ihn zu kochen oder zu backen, er freut sich tierisch auf das Brot… werde berichten Lieben Gruß
Barbara
Melanei
19. August 2011 at 17:50hallo ich hab das Brot gemacht aber 2 Probleme gehabt:
1. Es ließ sich schlecht schneiden
2. Es war voller Löcher und extrem krümlig
Jetzt würde ich gerne wissen was ich tun muss damit das nicht mehr passiert. Ich hatte 3 Esslöffel milch dazu gegeben damit er elastisch wird was müsste i tun damit es perfekt wird sprich schneidbar und nicht löchrig und krümelig danke danke danke
gfra
20. August 2011 at 6:36Hallo, Melanie – hmm, komisch, bei mir funktioniert das Rezept! Das mit dem „großen Löchern“ kann ich mir nur so erklären, dass du den Teig nicht richtig durchgeknetet hast, bevor du ihn in die Form gegeben hast. Und dann ist es besser, ihn langsam gehen zu lassen (also nicht ganz so warm zu stellen) – dann entsteht eine feinere Krume. Und krümelig? Naja, es muss natürlich rihtig ausgekühlt sein, bevor es ans Schneiden geht…
Melanei
21. August 2011 at 14:07also wir haben ihn fast 4 Std. stehen gelassen, und wie soll i des denn kneten? I habs erst mit handrühergerät gekenetet und dann kurz mit da hand, schon komisch 😀 aber es schmekct aber nun ja es ist halt so das es so krümlig ist und so 😀
gfra
21. August 2011 at 14:18Also ich meine das so: Teig bereiten – gehen lassen – kneten, um alle Luftblasen zu entfernen – in die Form geben – nochmal langsam (!) gehen lassen – backen…
Alex
28. Juli 2011 at 16:00Also i hab mal 2. Fragen:
1. Warum Wasser auf den Ofenboden des brennt doch an?
2. Is des bei Ober und Unterhitze oder Umluft?
gfra
29. Juli 2011 at 6:36Hallo, Melanie – zu 1) Das bringt einen Dampfstoss, das macht eine schöne Brotkruste. Und Wasser brennt doch nicht an, macht höchstens ein paar Kalkflecken 😉 Du kannst aber auch mit einem Wäschesprüher etc. Wasser in den Ofeninnenraum sprühen.
zu 2) Die Temperaturen sind für Ober-/Unterhitze, du hast recht – das schreibe ich gleich dazu.