Clementine Curd ist ein süß-säuerlicher Brotaufstrich aus Mandarinen. Die Creme ist gute Resteverwertung für Zitrusfrüchte und ganz einfach herzustellen.
Das kennt ihr vermutlich auch: Erst sind alle in der Familie ganz wild auf Mandarinen, Clementinen oder Orangen, dann liegen sie da in der Obstschale und keiner mag sie mehr… Für den Fall habe ich hier ein gelingsicheres und einfaches Rezept zur Resteverwertung: Clementine Curd – oder halt Orange Curd bzw. Citrus Curd, wenn ihr andere / alle Arten von Zitrusfrüchten verwendet.
Was ist Curd eigentlich?
„Curds“ sind herbe Cremes, die in den USA und England gern als Füllung für (Käse-)Kuchen, Cupcakes oder Kekse verwendet werden – siehe Triple Lemon Cupcakes, Lemon Cheesecake Ice Cream oder Rose Buns. Auch auf einfachen Scones schmeckt Curd superlecker.
Bei der Zubereitung muss die Creme aus Eiern, Butter, Zucker und Saft ganz langsam über dem Wasserbad erwärmt und häufig gerührt werden, damit sie eindickt, aber nicht gerinnt. Kocht es auf, habt ihr nämlich Zitrus-Rührei 😉 Um den Curd-GAU zu vermeiden, solltet ihr am Herd stehen bleiben und die Flüssigkeit nicht aus den Augen lassen. Oder ihr nehmt einfach die Mikrowelle und erhitzt die Masse etappenweise, bis sie den gewünschten Festigkeit eindickt. Ich bevorzuge die zweite Methode, die ist quasi „foolproof“, idioten- äh, gelingsicher..
Welche Früchte kann ich für Curd verwenden?
Eigentlich alle Zitrusfrüchte – Zitronen, Limetten, Mandarinen, Orangen, Grapefruit, gerne auch gemischt. Wichtig ist, dass der ausgepresste Saft nicht zu süß ist, sondern etwas „Zing“ hat. Daher solltet ihr zu süßen Früchten wie Orangen oder Mandarinen immer auch etwas Zitronen- oder Limettensaft mischen. Falls ihr Biofrüchte verwendet: Die abgeriebene Schale verstärkt das Aroma des Aufstrichs, gebt sie also auch in die Curdmasse. Oder in ein Glas mit Zucker – das aromatisiert später zum Beispiel Kuchen.
Wie lange hält sich Lemon oder Clementine Curd?
Wegen der kurz erhitzten Eier würde ich die Curd-Aufstriche innerhalb von vier Wochen verzehren. Abgefüllt in sterilisierte Gläser, stelle ich sie üblicherweise in den Kühlschrank und verbrauche sie so bald wie möglich. Verschenkt doch einfach ein Gläschen oder füllt sie in niedliche Tarteletts, zum Beispiel bei einem stylischen High Tea für eure Mädels!
Clementine Curd (Mandarinen-Aufstrich)
Ihr habt noch einige Mandarinen oder andere Zitrusfrüchte herumliegen, die ihr verwerten möchtet? Macht daraus einen köstlich süß-sauren Fruchtaufstrich - die Zubereitung ist ganz einfach.
Zutaten
- 80 ml Mandarinensaft (von etwa 4 Mandarinen)
- 40 ml Zitronen- oder Limettensaft
- 80 g Butter
- 1 Prise Salz
- 120 g Zucker
- 2 frische Eier, Gr. L
Zubereitung
Die Mandarinen auspressen. Saft mit Zitronensaft, Butter, Salz und Zucker in eine Schüssel geben, die in die Mikrowelle darf (ich nehme dafür einen Arcoroc-Messbecher).
Saft-Butter-Zucker-Mischung in die Mikrowelle stellen und eine Minute bei voller Leistung erhitzen. Gut umrühren. Die Eier nacheinander gründlich mit einem Schneebesen unterrühren. Wieder eine Minute (jetzt bei halber Leistung) in die Mikrowelle stellen und anschließend umrühren. Anschließend das Rühren und Erhitzen bei halber Wattzahl in 30 Sekunden-Intervallen wiederholen, bis die Masse dicklich ist. Normalerweise dauert das ca. 3 - 4 Minuten.
Clementine Curd in erwärmte, sterilisierte Schraubdeckel-Gläser füllen.
Notizen
Die Haltbarkeit in kühlen dunklen Räumen beträgt etwa vier Wochen. Nach dem Öffnen unbedingt im Kühlschrank aufbewahren.
1 Comment
Anna
26. Januar 2024 at 10:06Ich liebe Curds 🙂 Diese Kombi kenne ich noch nicht, werde sie aber ausprobieren. Vielen Dank für die Inspiration 🙂