Diese Röstkartoffeln machen viel, viel Arbeit. Schälen, vorkochen, mit Würzöl verfeinern, rösten, wenden, rösten, wenden, rösten. Belohnt werdet ihr mit den wirklich grandiosesten Röstkartoffeln ever.
Ich bin ja sonst kein Freund von Superlativen und eher britisch zurückhaltend als us-amerikanisch überschwänglich. Aber hier passt die Begeisterung des Rezeptautors, der eine komplette Versuchsreihe durchexerzierte, um das optimale Verhältnis Knusperkruste zu cremig-weichem Inneren und die richtige Würze hinzubekommen. Die Mühe von Food Lab hat sich gelohnt: Yup, das sind die besten Röstkartoffeln, die ich bisher gegessen habe. Allerdings auch die, die am meisten Arbeit machten – tscha, irgendwas ist halt immer. Trotzdem: Probiert es aus und nehmt die Extra-Schritte auf Euch. Ihr werdet belohnt mit superknusprigen und dabei kaum fettigen Röstkartoffeln. Bei uns gab es dazu Crack Chicken mit cremiger Ranch-Käse-Sauce.
COOK ACROSS AMERICA - Hardcover, 224 Seiten, 66 Rezepte (ISBN 978-3959618021)
29,99 EUR
Was ist das Besondere an den Ultimativen Röstkartoffeln?
Sie werden in nicht zu kleine Stücke geschnitten (4 cm Würfel) und zunächst in mildem Natronwasser vorgekocht. Das weicht ihre Oberfläche etwas auf und sorgt dafür, dass sie durch das Backen im Ofen auch wirklich gar werden. Rohe Kartoffeln bräuchten viel zu lange – sie werden außen zu braun und sind innen dann noch hart. Das „Aufschütteln“ mit dem Würzöl sorgt dafür, dass sich die Oberfläche der Kartoffelstücke vergrößert und sich so eine Art „Kartoffelbrei“ rundum bildet- umso mehr kleine Stückchen am Außenrand, die später für den Knusper sorgt.
Best ever roast potatoes (Die ultimativen Röstkartoffeln)
Superknusprige und dabei kaum fettige Röstkartoffeln: Wie man die zubereitet, zeige ich euch in diesem Rezept. Glaubt mir: Macht gleich die doppelte Menge, lohnt sich!
Zutaten
- 1 kg vorwiegend festkochende Kartoffeln, geschält gewogen
- 2 TL Salz
- 1/2 TL Natron
- 60 ml Butterschmalz oder Öl
- 3 Knoblauchzehen
- 1 Zweig Rosmarin
- frisch gemahlener Pfeffer
- gehackte Petersilie oder Schnittlauch (optional)
Zubereitung
Die Kartoffeln in mundgerechte Stücke schneiden, maximal 4 x 4 cm groß. In einem passenden Topf genügend Wasser mit Salz und Natron aufsetzen, zum Kochen bringen. Die Kartoffeln darin garen bis sie knapp weich sind, knapp zehn Minuten.
Währenddessen das Fett in einem kleinen Topf erhitzen und darin den Knoblauch (in Scheibchen) und die Rosmarinnadeln goldbraun rösten. Das Fett abseihen, die gebratenen Kräuter zurück behalten. Den Backofen auf 225 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen.
Die vorgegarten Kartoffeln abgießen, 30 Sekunden ausdampfen lassen und in eine passende Schüssel (am besten mit Deckel) geben. Pfeffern, salzen, das Würzöl obenauf gießen und so lange schütteln, bis die Kartoffeln rundherum von einem feinen Film "Matschkartoffel" überzogen sind. Die Kartoffeln auf das Backblech geben und nebeneinander verteilen.
20 Minuten auf mittlerer Schiene im Ofen backen, dann mit einem breiten Spatel wenden und weitere 20 bis 30 Minuten backen (eventuell noch einmal wenden), bis die Kartoffeln schön braun sind. Mit den zurückbehaltenen Kräutern bestreuen, mit frische Kräutern garnieren und sofort servieren.
Notizen
Tipp: Gleich die doppelte Menge zubereiten, das passt auch noch auf ein Backblech und ihr werdet sowieso viel mehr davon essen, als ihr zunächst vorhattet 😉 Zu diesen Kartoffeln passen fast alle Dips bzw. diese Kartoffeln passen zu fast jedem Fleischgericht als Beilage.
12 Comments
Sandra
25. September 2022 at 17:37Wir liiiieben dieses Rezept und haben schon wieder welche im Ofen. Zeit, um dir ganz herzlich dafür zu danken!
gfra-admin
25. September 2022 at 19:20Oh, danke für die liebe Rückmeldung! wir lieben die Dinger auf – aber die sind echt immer unglaublich schnell weg!
Katharina
17. Januar 2021 at 18:29hallo Gaby, also, dein Rezept der knusprigen Bratkartoffeln ist der Hammer. Auch wir haben vorher noch nie solche knusprigen roasted potatoes gegessen. Wahnsinn. Ganz herzlichen Dank für das leckere und unkomplizierte Rezept. Wir haben sie zu BBQ-Chicken im Baconmantel gegessen. Zu lecker.
Wenn ich das Rezept demnächst auf meinem Blog vorstelle, dann werde ich dich auf jeden Fall erwähnen und natürlich auch verlinken.
Ich wünsche noch einen schönen Sonntag, herzlichst Katharina
gfra-admin
18. Januar 2021 at 9:19Hallo, Katharina – das freut mich, dass die bei dir so super geworden sind und sie euch geschmeckt haben 🙂 Ich muss die auch mal wieder machen, fällt mir auf!
Patrik
26. Juli 2017 at 9:19Sehr gutes Rezept. Hab ich bei gleich mal zu meinem Rindersteak als Beilage gemacht.
Passt echt super. Die schöne braune Kruste macht schon was her.
Jasmin
14. Juli 2017 at 12:30Liebe Gabi,
deine Kartoffeln sehen wirklich ganz vorzüglich aus – man könnte meinen, sie wären frittiert. Ein tolles Rezept, dass ich auf jeden Fall ausprobieren möchte.
Viele Grüße
Jasmin
gfra-admin
17. Juli 2017 at 8:46Stimmt, die sehen fast aus wie aus der Friteuse – enthalten aber eher „wenig“ Öl… Naja, fettfrei ist anders, aber irgendwas ist ja immer 🙂
Marsha
14. Juli 2017 at 11:13Wow! Das klingt super genial. Food Lab sind super, wir haben das Buch und da auch schon ein paar Dinge getestet. Die Kartoffeln bisher aber noch nicht, das müssen wir nachholen!
gfra-admin
14. Juli 2017 at 11:15Lohnt sich wirklich… Wie ist das Buch, kannst du das empfehlen?
Sandra
14. Juli 2017 at 10:56Oh die sehen echt superlecker aus. Werde ich ausprobieren.
Viele liebe Grüße,
Sandra
Silke
14. Juli 2017 at 9:57Die sehen einfach köstlich aus und dazu ein leckerer Dip! Herrlich! Danke für dieses tolle Rezept. 🙂
gfra-admin
14. Juli 2017 at 10:03Gerne 🙂 Ehrlich: Die habe ich in den letzten vier Wochen mindestens einmal wöchentlich gemacht – ne echte Entdeckung!