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„Bake in the USA“ – amerikanisch backen

Bake to the roots new book

Es gibt Kochbücher, die kauft man wegen ihres Titels/Themas, schaut rein – und findet dann letztendlich kaum ein Rezept, das einen zum Nachmachen reizt. Und es gibt das Gegenteil: Man schaut rein und die Liste dessen, was man unbedingt nachmachen möchte, wird lang und länger. Letzteres trifft in meinem Fall auf „Bake in the USA – amerikanisch backen„* zu, dem neuen (und ersten) Buch von Marc Kromer, den ihr als USA-Fans sicherlich vom Backblog Bake to the Roots her kennt.

„Bake in the USA“ enthält 50 Rezepte (alle mit Foto), von Cakes und Cheesecakes über Pies, Cupcakes, Muffins, Brownies, Cookies, Sweet Breads bis hin zu Sweets und „Trendy Bakes“ wie Cronuts und Brookies. Im kurzen Introteil erläutert Marc die Gerätschaften und Zutaten, die er nutzt, und das vermaledeite System des Abmessens in Cups. Natürlich hat er seine Rezepte aber in Gramm konvertiert.

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Verpackt ist der Inhalt in ein außerordentlich ansprechendes und übersichtliches Layout, garniert mit witzigen kleinen Symbolen und stimmigen Schriften. Da macht sich das Händchen des Grafikdesigners bemerkbar – denn das ist Marc von Haus aus. Genau wie das Layout wecken die Fotos Appetit (kennt man ja vom Blog her), sind aber – glücklicherweise – weder überdekoriert noch gleißend überbelichtet. Wie wohltuend, wenn nicht jedes Bild zum Suchbild mutiert, wo man zwischen den ganzen Props das eigentliche Essen erst mal finden muss…

Zu den Rezepten: Mir gefällt die Backphilophie, die aus dem Buch spricht. Die Zucker- und Fettmengen sind leicht (!) deutschen Geschmäckern angepasst, ohne aus einem Cookie ein low-carb-ersatzgesüßtes Vollkorngebäck machen zu wollen.  Wer Kalorien sparen möchte, muss das woanders tun – Buttercreme enthält nun mal Butter und im Fall des vierstöckigen Rocky Road Cakes (siehe Foto unten) dann auch mal stolze 575 Gramm. Da schneidet man halt die einzelnen Stücke schmaler – und isst abends ein Salätchen.

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Aber keine Sorge: Nicht alle Rezepte sind sooo üppig – die Scones, Bagels und Pull-Apart-Brote zum Beispiel. Oder die Obstpies, allen voran Apple-, Peach- und Cherry-Pie.  Für deren Teige hat Marc interessante Variationen – eine mit Wodka, eine mit Frischkäse (noch feuchter und damit noch besser für Anfänger). Beide werde ich sicher auch noch ausprobieren und mit meinem Grundrezept vergleichen!

Nachgebacken aus „Bake in the USA“ habe ich bisher zum einen die Snickerdoodles (Foto unten) – quasi Cookies für Puristen. Es handelt sich nämlich um ganz einfache, buttrige Kekse, die in Zimtzucker gerollt werden. Das Prinzip kennt man in Deutschland irgendwie gar nicht, aber in den USA gehören Snickerdoodles zu den Klassikern. Zum anderen gabs bei mir die Pecan Caramel Bars (Foto ganz oben) – karamellig-süß-knusprig und lange frisch bleibend. Beide Rezepte funktionierten perfekt, auch von der Backzeit her.

Snickerdoodles

Fazit: Ein wirklich gelungenes Buch mit einer tollen Auswahl an klassischem USA-Backwerk. Rezepte und Fotos sind nicht überkandidelt, die Angaben passen und das Ergebnis schmeckt – was will man mehr??? Thumbs up, Marc!

*Der Buchlink führt zu Amazon. Bestellt ihr dort, erhalte ich eine kleine Provision, das Buch verteuert sich dafür nicht für Euch 😉

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