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Von zweien, die auszogen, ein Kochbuch zu machen…

"Fotostudio" von American Christmas

Nachdem die Katze, äh, das Kochbuch jetzt aus (Santa’s) Sack ist, darf ich euch endlich mehr über dieses tolle Projekt erzählen! Die Hard Facts stehen schon im Ankündigungsartikel American Christmas – nun kommt der Blick hinter die Kulissen, sozusagen die Fun Facts. Selten habe ich mit so viel Spaß und Appetit gearbeitet – auch wenn es manchmal schwer war, den Hund vom hochprofessionellen Fotoset fern zu halten…

Das transatlantische Typing Team: Kolleginnen, die sich nicht kennen

Als mich der Christian Verlag im Februar ansprach, ob ich nicht Interesse hätte, ein Kochbuch über die amerikanischen Feiertage zwischen Thanksgiving und Weihnachten zu machen, musste ich nicht lange nachdenken. Mein Thema! MEINS! Und direkt danach kam ich doch ins Grübeln: Ganz schön umfangreich, die Aufgabe. 60 Gerichte (mehrfach) kochen, fotografieren, Rezepte aufschreiben. Dazu Recherchearbeit, um die kulturellen Hintergründe der Feiertage treffend darzustellen und darüber zu erzählen, wie in den USA tatsächlich gefeiert wird… Wohlgemerkt aus 6000 Kilometern Entfernung und (zugegebermaßen) nur einer einzigen, in den USA verbrachten Weihnachtssaison. Ich war immer nur im Frühjahr, Sommer oder Herbst da 😉

Gabi und Petrina - American Xmas

Auftritt Petrina: Wir sind beide Journalistinnen, stammen beide aus dem Ruhrgebiet – haben uns aber nie „in echt“ getroffen, da Petrina 2011 als freie Journalistin nach New York ging (und dort blieb). Über unsere themenverwandten Projekte (Petrina macht den Podcast Notizen aus Amerika) sind wir irgendwann mal irgendwie ins Gespräch gekommen und haben Artikel getauscht. Ob sie vielleicht Interesse am „Kulturteil“ des Kochbuches haben könnte?

Um es kurz zu machen: Sie hatte! Fortan „trafen“ wir uns wöchentlich zu transatlantischem Zoom-Brainstorming zwischen Long Island und Münsterland (siehe Screenshot oben), überlegten uns Kapitel-Headlines, dazu passende Rezepte, suchten Fotos aus – und „verquatschten“ uns sehr, sehr häufig. Und wir schmiedeten den grandiosen Plan, uns an einem dieser November-/Dezemberwochenenden tatsächlich vorm Christmas Tree am Rockefeller Centre zu treffen (siehe hier) und das Buch in die Kamera zu halten. Denn das mit dieser Pandemie würde ja wohl kaum… Themawechsel!

Festessen in Pandemiezeiten oder der Truthahn für Zwei

Ironie des Schicksals: Was hätte ich in der Entstehungsphase von American Christmas* rauschende Festessen für engere und erweiterte Verwandtschaft, FreundInnen und KollegInnen ausrichten können. Das mache ich doch so gerne (siehe Weihnachtsessen-Kollektion)… Tscha, es herrschte Pandemie. Gäste einladen? Nix da. Also wurden Speisen fürs Foto schön angerichtet, abgelichtet und dann in schnöde Plastikdosen verfrachtet, um verteilt zu werden. Den Fototisch dekorierte ich idyllisch mit Tannenzweigen und Weihnachtskugeln, während mein Mann und ich zwei Meter weiter am schmucklosen Küchentresen saßen und den ersten Spargel der Saison verzehrten.

Red Velvet Cake im Schnee  Fototisch mit Christmas Cookies Festtagstisch mit Truthahn und Beilagen
Verschobene Jahreszeiten: Den Red Velvet Cake konnte ich im Februar noch in den Schnee drapieren, die Kekse standen bei Frühlingswetter auf dem Tisch und den Truthahn gabs zu Ostern!

Highlight in dieser Hinsicht war allerdings der Thanksgiving-Truthahn, den es tatsächlich am Ostersonntag gab:  Ein 8,8-Kilo-Trümmer (nach viel Telefoniererei als TK-Bio-Ware im Großmarkt in Essen besorgt) für Zwei.  Abends kamen meine Eltern und holten sich eine Portion ab, ab nächsten Tag Tochter und Schwägerin. Und dann folgten noch Truthahnsandwiches, Truthahn-Nudelauflauf, Truthahn-Potpie und Geflügelsüppchen aus der Karkasse. Und jetzt ist ja fast schon wieder Turkey- Day – nee, ohne uns 😉

Charcuterie Board für New Years Brain Freeze Cocktail
Beim simulierten New Years im April gabs erst ein üppiges „Charcuterie Board“ mit zweierlei Dipps und dann Brain Freeze Cocktails. Der Abend endete quasi im Food & Drink Koma, aber man kann den Frozen Cocktail doch nicht wegschütten!  Schade um das gute Zeugs…

Aber wie ihr seht: Es ist alles testgekocht, in der Regel unkompliziert und ohne Spezialzutaten nachkochbar, siehe komplette Rezeptliste hier. Dass es geschmeckt hat, haben mir die Test- und Resteesser versichert. Und dass ich keine esskulturellen Fauxpas begangen und untypische Gerichte dabei habe, dafür hat Petrina gesorgt!

Titel Kochbuch American ChristmasAmerican Christmas
Na, habe ich euch neugierig gemacht auf unser Buch American Christmas? Es ist erschienen im Christian Verlag München. Meine Co-Autorin Petrina von Notizen aus Amerika erzählt euch die schönsten (Fun) Facts rund um die Feiertage von Thanksgiving bis New Year’s. Und ich liefere euch dazu dazu 60 typische USA-Rezepte für die schönste Zeit des Jahres. Lust auf Perfect Roast Turkey, Corn Bread, Cranberry Mimomas, Red Velvet Cake, Christmas Tree Brownies? Schaut mal rein: Das Buch gibt es bei Amazon* und natürlich im stationären Buchhandel!
Hardcover, 224 Seiten, 60 Rezepte (ISBN 978-3959615952) 29,99 EUR

Disclaimer: *Amazon-Link, als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen

4 Comments

  • Reply
    Foodblogbilanz 2021 – mehr runter als rauf? | Langsam kocht besser
    14. Januar 2022 at 13:08

    […] “American Christmas”-Kochbuchs, an dem ich von Februar bis Mai gearbeitet habe – ein Herzensprojekt! […]

  • Reply
    Claudia
    27. November 2021 at 18:18

    Hallo ihr zwei,

    das sieht super aus! Ich bin schon sehr gespannt und freue mich auf das Buch. Bei allem elektronischen Hilfsgerät finde ich so ein ,echtes‘ Kochbuch viel schöner. 😌
    Schon immer habe ich über diese Sache mit dem riesen Truthahn gestaunt. Jetzt gibt es auch noch eine Geschichte dazu. Toll! Und euer Treffen am Rockefeller Center ist halt einfach nur verschoben. 🙃

    • Reply
      gfra-admin
      28. November 2021 at 9:20

      Genauso sehen wir das auch 😉 Glücklicherweise ist ja jedes Jahr Thanksgiving und Weihnachten, wir probieren das jetzt einfach so lange, bis es klappt (und die Pandemie nur noch ein böses Gerücht aus der Vergangenheit ist)

  • Reply
    Petrina Engelke
    17. November 2021 at 21:52

    Liebe Gabi,
    Danke, dass du mich bei diesem tollen Buchprojekt mit ins Boot geholt hast. Ich hab jede Menge gelernt und könnte die Leute hier in den USA jetzt bestens unterhalten und verköstigen, wenn es denn Holiday Parties gäbe dieses Jahr. Vor dem Rockefeller Center Christmas Tree treffen wir beide uns dann halt nächstes Jahr, so ein Buch hält sich ja deutlich besser als eine Tanne. Wenn ich unsere kichernden Visagen sehe, will ich am liebsten gleich ins nächste Abenteuer mit dir starten.
    Liebe Grüße von der Ostküste
    Petrina

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