Wie Pecans schmecken, wisst ihr als USA-Fans bestimmt. Aber wisst ihr auch, wie sie wachsen? Ich auch erst, seitdem ich mit dem American Peanut Council in Georgia war (Reisebericht „Auf den Spuren der Erdnuss“). Auf der Chase Farm in Oglethorpe ging es eigentlich um die Erdnussernte, aber nebenan erstreckten sich Reihen über Reihen imposanter Bäume. Das waren Pecans!
Das wurde mir allerdings erst klar, als ich einige der „Früchte“, die unter den Bäumen lagen, aufhob und auseinander friemelte. Die grünen sind quasi unreif, die braunen kann man dann schon auseinander brechen, um an die eigentliche Nussschale zu gelangen. Und erst in der findet man schließlich die länglichen Pecannuss-Kerne.
Der Unterschied zwischen Pecans und Walnüssen
Der Aufbau der Nuss ist also bei Pecans und Walnüssen genau gleich. Kein Wunder: Botanisch ist der Pekannussbaum (Carya illinoinensis) eine Unterart der Hickory-Bäume, die wiederum zu den Walnussgewächsen gehören. Pecanbäume werden bis zu 40 Meter hoch und können einen Stammdurchmesser von zwei Metern erreichen. Natürlich verbreitet ist der Baum zwischen Mexiko im Süden und in den USA bis Illinois im Norden. Schon 1880 entstanden in Texas, New Mexico und Georgia die ersten kommerziellen Plantagen. Heute erzeugen die USA jährlich mehr als 130 000 Tonnen Pecans, etwa genausoviel wie Mexiko. Zusammen sind das 95 Prozent der Welternte.
Pecan Nüsse: Sind sie gesund?
Schon die indianischen Ureinwohner schätzen Pecans als Delikatesse und handelten mit ihnen. Die Kolonialisten aus Europa taten es ihnen gleich und freuten sich über die dünnere Schale, die leichter zu knacken ist als die der runderen, härteren Walnuss, die sie aus ihrer Heimat kannten. Pecannüsse enthalten – wie eigentlich alle Nüsse – gesunde Fette und Eiweiß. Sie sind eine gute Quelle für Mineralstoffe wie Mangan, Magnesium, Phospor und Zink – aber vor allem schmecken sie sehr lecker!
Ich finde das Aroma von Pecans etwas subtiler und feiner als das von Walnüssen, durch die man sie problemlos ersetzen kann. Pecans werden in den USA gern als Snack gegessen und in Kuchen oder Pies verbacken.
Die besten Rezepte mit Pecan-Nüssen auf USA-K
- Cinnamon Potato Rolls – superfluffige Zimtschnecken mit Pecannüssen in der Füllung (Foto oben)
- Caramel Pecan Bars – Nüsse in Salzkaramell, hmm (3. Foto von oben)
- Butter Pecan Ice Cream Pie – Nuss mit Nusseis und Karamellsauce
- Pecan Pie – klassische Spezialität aus den Südstaaten, sehr süß
- Maple Pecan Pie – im Miniformat und etwas weniger süß (Foto unten)
- Cajun Spiced Pecans – würziger Snack mit Südstaaten-Gewürzmischung
- Pecan Muffins – mit weiteren uramerikanischen Zutaten, Maismehl und Ahornsirup
- Pecan Honey Spread – leckerer Aufstrich zum Frühstück oder Brunch
- Salted Caramel Pudding with Pecans – sündiges Dessert
- Corn Bread Turkey Stuffing with pecans (funktioniert auch als Auflauf)
Foto oben: ©elitepix, Florian Eckert
2 Comments
Petrina
13. Februar 2020 at 1:14Mal wieder sehr interessant, liebe Gabi! Aus unerfindlichen Gründen dachte ich immer, Pekanüsse seien (auch aus US-Perspektive) etwas ganz Exotisches – dabei fallen sie vom einheimischen Baum. Jetzt schmecken sie mir noch besser. 😉
Liebe Grüße
Petrina
gfra-admin
13. Februar 2020 at 9:07Dann mal guten Hunger, Petrina – versuche mal die Caramel Pecan Bars 😉