Der Süden

Die Küche der Südstaaten

Fried Green Tomatos / gebratene grüne Tomaten

Der Begriff „Soul Food“ kennzeichnet die Küche des Südens: Einfach, herzhaft, deftig. Vor allem englische und afrikanische Einflüsse überwiegen – denn schwarze Kochfrauen waren ehemals auf den Plantagen der weißen Grundbesitzer am Werk.

Die Küche der amerikanischen Südstaaten (Georgia, Louisiana, Florida, South Carolina, Arkansas) ist ein echter Melting Pot. Sie ist vor allem bekannt für ihre herzhaften, oft frittierten Gerichte (siehe oben Fried Green Tomatos) , die Verwendung von Mais in verschiedenen Formen und eine großzügige Würzung. Die typischen Gerichte findet ihr ganz unten in diesem Artikel.


Rezept für Jambalaya wie aus New Orleans

Die kulinarischen Ursprünge der Südstaaten-Küche

So verschieden die Herkunft der Bewohner der Südstaaten, so vielfältig ist die Küche der Region. Diese war  im 17. und 18. Jahrhundert ursprünglich von großen Plantagen gekennzeichnet, auf denen versklavte Menschen aus Afrika die Arbeit verrichteten. Verschiedenste Koch- und Küchentraditionen haben daher ihre Spuren in der Südstaatenküche hinterlassen.

Grundsätzlich ist  als Kochtechnik ist das Frittieren sehr beliebt und Schweinefleisch kommt häufiger auf den Tisch als Rind. Das Klima des Südens (hier unsere Rezeptzusammenstellung mit 33 Gerichten) bot den Siedlern seinerzeit – und bis heute – eine große Auswahl an Fleisch, Fisch und nutzbaren Pflanzen: Seafood aus den Flüssen oder den Sümpfen Floridas, Reis aus den Feuchtgebieten Mississippis, Getreide, Gemüse und Obst von fruchtbaren Landstrichen. Die kulinarischen Ursprünge im Überblick:

  • Afrikanische Küche: Sklaven brachten ihre Kochtechniken wie das Kochen auf offenen Feuer, in Gruben und Zutaten wie Okra, Bananen, Wassermelone und Black Eyed Peas mit. Sie sind bis heute in vielen Südstaatengerichten zu finden. Die ganze Soul Food-Tradition ist stark von der afrikanischen Küche geprägt.
  • Europäische Küche: Frühe Siedler aus England, Schottland, Irland, Frankreich und Spanien kannten Brot und süßes Gebäck, bevorzugten Eintöpfe und Gewürze wie Kreuzkümmel und Paprika. Der Begriff Cajun bezeichnet mehr die ländliche, stark gewürzte, einfachere Küche der französischen Siedler. Creole-Küche ist dagegen feiner, dezenter und vor allem rund um New Orleans verbreitet.
  • Indigene amerikanische Küche: Ureinwohner Amerikas trugen mit Zutaten wie Mais, Kürbis, Bohnen und Wild zur regionalen Küche bei.
  • Karibische Küche: Durch den Handel und die geografische Nähe gab es auch Einflüsse aus der Karibik, insbesondere in Küstenregionen.
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Rezept für Biscuits und Gravy

Küche der Südstaaten: Die bekanntesten Gerichte

Viele Gerichte der folgenden Auflistung sind euch garantiert schon begegnet, denn Südstaatenküche und Soul Food sind auch in den USA-Filialrestaurants und beim Homecooking sehr beliebt.

Fried Chicken: Frittiertes Hähnchen, oft mariniert und knusprig paniert, funktioniert auch gut im Airfryer!
Pulled Pork: Langsam gegartes Schweinefleisch, das zerzupft und mit Barbecue-Sauce serviert wird.
Barbecued Ribs: Spareribs, die geräuchert oder gegrillt und mit Barbecue-Sauce bestrichen werden.
Gumbo: Ein würziger Eintopf aus Louisiana, der typischerweise Okra, Fleisch (oft Wurst und Hähnchen) und/oder Meeresfrüchte enthält und mit Reis serviert wird.
Jambalaya: Ein weiteres Reisgericht aus Louisiana, ähnlich einer Paella, mit Fleisch, Meeresfrüchten und Gemüse. Meine Version habe ich im Backofen zubereitet.
Grits: Ein Brei aus gemahlenem Mais, oft mit Käse, Butter oder Speck zum Frühstück serviert – oder mit Shrimps ein komplettes Dinner.
Collard Greens: Geschmortes Blattgemüse, oft mit Speck oder geräuchertem Fleisch zubereitet. Den USA-Schwarzkohl könnt ihr gut durch Grünkohl ersetzen.
Macaroni and Cheese: Ein üppiger Auflauf aus Makkaroni und Käse dient in der Küche der Südstaaten oft als Beilage.
Sweet Potato Pie: Ein Kuchen mit dekorativer Teighülle und cremiger Süßkartoffelfüllung.
Pecan Pie: Eine Teighülle, gefüllt mit Pekannüssen in einer  Sirupbasis. Sehr üppig und süß!
Biscuits: Kleine, weiche Brötchen aus einem Backpulver-Teig. Es gibt sie oft als Biscuits mit Gravy zum Frühstück oder sie dienen solo als Beilage.

Pulled Pork Sandwich

Links zum Thema Südstaaten-Küche
Südstaaten USA: 11 Reiseregionen – 17 Tagesrouten – Service von A-Z*
USA – die Südstaaten*  – Iwanowskis Reiseführer
Americana – Das Kochbuch*: Eine kulinarische Reise durch die USA mit über 70 Rezepten
Southern Living Food  – Rezepte aus den Südstaaten

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