Gemüse

Fried Green Tomatoes (gebratene grüne Tomaten)

Fried Green Tomatoes mit Remoulade

Ein Klassiker aus den Südstaaten: Herb-säuerliche Tomatenscheiben in würziger Maismehlpanade. Das Rezept funktioniert auch mit sehr festen, hellroten Fleischtomaten – aber grüne sind saurer und härter. Das muss in dem Fall so!

„Grüne Tomaten – die sind doch giftig!“ Meine Ma war entsetzt, als ich ihr die dicken Fleischtomaten unreif von der Staude pflückte.  Das ist wahr und auch wieder nicht: Unreife Tomaten enthalten das Gift Solanin, das auch in den grünen Stellen von Kartoffeln vorkommt.  Ab einem Verzehr von etwa einem Milligramm pro Kilo Körpergewicht kann es zu Vergiftungserscheinungen kommen und so eine große Tomate enthält unter Umständen schon 30 mg… Isst ein Erwachsener nun zwei bis drei Tomaten, äußert sich das bei empfindlichen Naturen in Kopf- und Magenschmerzen, Übelkeit oder Erbrechen. Das kann eine Stunde nach dem Essen einsetzen, die Menge von acht bis zehn Tomaten wäre tatsächlich tödlich.

Aber wer isst schon acht bis zehn unreife Tomaten? Sowohl die Relishes aus grünen Tomaten als auch diese gebratenen Scheiben aus der Südstaatenküche sind Beilagen, ursprünglich mal dazu gedacht, die nicht mehr gereiften Tomaten „restezuverwerten“. Und wenn man sie in geringen Mengen verzehrt, ist das risikolos – auch wenn ich  das nicht gerade Kleinkindern servieren würde.

Sind grüne Tomaten unreife Tomaten?

Nicht in jedem Fall. Es gibt auch grüne Tomatensorten (die sind in reifem Zustand weich, aber eben grün) und diese grünen Tomaten hier, bei denen es sich um unreife rote Tomaten handelt. Sie sind sehr fest und sauer – und genau das braucht es auch für dieses klassische Südstaatengericht, das sogar einem Film seinen Namen gab. Typischerweise gibt es Cream Gravy dazu, aber genauso gut schmeckt Remoulade Cajun Style. Einfach zwei Scheiben auf ein Biscuit legen, Sauce drüber – hmm! Und alles andere als giftig…

Fried Green Tomatoes (gebratene grüne Tomaten)

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Beilage American
Von gfra Serves: 4 Portionen

Ein Klassiker aus den Südstaaten: Herb-säuerliche Tomatenscheiben in würziger Maismehlpanade. Das Rezept funktioniert auch mit sehr festen, hellroten Fleischtomaten - aber grüne schmecken angeblich besser. Vielleicht habt ihr ja welche im Garten, die ihr einfach etwas früher erntet.

Zutaten

  • 100 g geräucherter Speck in Scheiben (Bacon)
  • 4 dicke, grüne, harte Tomaten
  • 1 Ei, verschlagen
  • 2 EL Maismehl
  • 2 EL Mehl
  • Salz, Pfeffer, Cayennepfeffer
  • Für die Sauce:
  • 225 ml Milch
  • 1 EL Mehl
  • Salz und Pfeffer

Zubereitung

1

Speck in einer Pfanne auslassen, herausnehmen. Tomaten in etwa 5 mm dicke Scheiben schneiden, im Ei wälzen und in der Mischung aus Mehl, Maismehl und Gewürzen panieren. Im Speckfett bei mittlerer Hitze goldbraun braten, im Backofen warmstellen.

2

Zu dem Speckfett in der Pfanne das Mehl geben, durchrösten und mit der Milch aufgießen, mit Salz und Pfeffer würzen und durchkochen lassen. Tomaten mit der Cream Gravy und dem Speck servieren.

Notizen

Typischerweise gibt es Cream Gravy dazu, aber genauso gut schmeckt Remoulade Cajun Style. Bitte verzehrt dieses Gericht NICHT in großen Mengen, grüne Tomaten enthalten das giftige Solanin - siehe Hinweis in dem Einleitungstext auf dem Blog.

4 Comments

  • Reply
    The Gran Ol' South - eine kulinarische Reise
    23. Juni 2017 at 12:22

    […] zu Fried Chicken. Zum Frühstück gibt es sie mit Milk Gravy und Sausage und wir haben sie zu Fried Green Tomatoes und Remoulade serviert. Vielleicht nicht so ganz typisch – aber eine tolle Kombi. Die grünen […]

  • Reply
    Nani
    17. September 2015 at 10:32

    Niemals Paniermehl! Immer Maismehl für das Originalrezept! Milch nur als Milchsauce dazu. Und fetten Speck, nicht den geräucherten.

  • Reply
    Gabe
    3. Juli 2008 at 15:14

    Prima Rezept – probieren Sie mal anstatt der Panade einen Teig aus Buttermilch und Maismehl.

  • Reply
    grüne tomaten fan
    27. September 2007 at 1:00

    Das Rezept kannte ich, Ihre Seite bisher noch nicht. Kompliment!
    Meine Kinder werden begeistert sein, wenn ich ihnen die Rezepte hier zeige.

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