Rhubarb Muffins sind schnell gerührt, schön fruchtig und haben ein lecker-knusprig-nussiges Topping. Sie schmecken auch am nächsten Tag noch frisch.
Wusstet ihr, dass Rhabarber eigentlich aus Zentralasien stammt und lange Zeit vor allem als Medizinpflanze angebaut wurde? Er soll zB. Verdauungsbeschwerden und Entzündungen lindern. Dass er auch schmeckt, wurde erst lange, nachdem ihn Händler nach Europa gebracht hatte, in Frankreich und dann in Großbritannien entdeckt. 1770 schickte Benjamin Franklin von London aus eine Kiste Rhabarberstauden nach Nordamerika – und ab 1850 findet man Rhabarber dann auf vielen Farmen im Norden des Landes. In den Südstaaten gedeiht er nicht so gut.
Weil Rhabarber bekanntlich sehr herb ist (und meine Familie das nicht mag), habe ich die Hälfte durch kleingeschnittene Erdbeeren ersetzt – falls ihr lieber mehr Rhabarber aufbrauchen möchtet, belasst es bei den Original-Mengen unten aus dem Rezept.
Wie bekommen Rhubarb Muffins eine hohe „Krone“?
Findet ihr Muffins mit einer hohen „Kuppel“ obenauf auch viel schöner, als wenn diese breit laufen? Anders als ich dachte, erzielt ihr diesen Effekt nicht durch eine spezielle Füllmenge der Muffincups oder Zubereitung des Teiges – wobei ein über Nacht gekühlter Teig durchaus einen positiven Effekt haben soll, wie ihr bei Handle the heat nachlesen könnt. Entscheidend ist aber, dass ihr den Backvorgang auf einer höheren Temperatur startet, damit der Rand des Gebäcks sich verfestigt, während der flüssige Teig in der Mitte des Muffins hoch steigt.
Rhubarb Muffins (Rhabarber-Muffins)
Staubt eure Muffinform auch manchmal ein? Für diese schnellen Rhabarber (+ Erdbeer) Muffins einem lecker-knusprig-zimtigen Topping solltet ihr sie unbedingt hervor holen. Die kleinen Kuchen schmecken auch am nächsten Tag noch frisch.
Zutaten
- Für den Teig:
- 220 g Weizenmehl
- 1/2 TL Natron
- 1/2 TL Backpulver
- 1/4 TL Salz
- 115 g weiche Butter
- 70 g brauner Zucker
- 50 g weißer Zucker
- 1/2 TL Vanilleextrakt
- 2 Eier
- 120 g Vanille- oder Naturjoghurt
- 200 g Rhabarber, geputzt, in feinste Scheibchen geschnitten (nach Wunsch die Hälfte durch Erdbeerstückchen ersetzen)
- Für das Topping:
- 50 g fein gehackte Walnüsse
- 10 g geschmolzene Butter
- 35 g brauner Zucker
- 1/2 TL Zimt
Zubereitung
Die Vertiefungen einer Muffinform mit Papierchen auslegen. Den Backofen auf 220 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen.
Die trockenen Zutaten von Mehl bis Salz in einer Schüssel mischen, beiseite stellen. Butter, Zucker und Vanille mit einem Mixer cremig rühren, dann nach und nach die Eier unterschlagen. Dann vorsichtig die Mehlmischung, den Joghurt und die Rhabarberstücke nur so lange unterrühren, bis alles zusammen hält und sich ein halbwegs glatter Teig ergibt. Keinesfalls gründlich schlagen!
Die Muffinförmchen bis knapp an den Rand mit dem Teig füllen. Gehackte Nüsse mit geschmolzener Butter, Zimt und Zucker vermengen (das geht gut mit einer Gabel) und je einen Teelöffeln über den Teig krümeln.
Etwa 5 Minuten auf der zweiten Schiene von unten backen. Dann Hitze auf 175 Grad zurück schalten und weitere 18 bis 20 Minuten (Stäbchenprobe) backen. Nach 2 bis 3 Minuten aus der Form nehmen und auf einem Rost abkühlen lassen.
Notizen
Eigentlich diäte ich ja gerade 🙂 Wer's nicht tut, sollte im Frühjahr unbedingt auch einmal die Rhabarber-Cupcakes mit cremigem Trüffel-Frosting ausprobieren.
6 Comments
merkelchen
7. Mai 2025 at 16:26bin gerade am backen der Rh.-Muffins, und jetzt etwas unsicher, da der Joghurt im Rezept, aber nicht in der Zubereitung steht…
mach ich jetzt einfach unter die nassen Zutaten, wird schon klappen 😉
vielleicht noch richtig ergänzen…
gfra-admin
7. Mai 2025 at 16:58Danke fürs Auspassen – ja, zu den nassen Zutaten. Ergänze ich gleich!
The Bodehases
24. August 2012 at 21:00Ich fürchte, wir sind mit dem Rhabarber ein wenig spät dran, oder?
Aber ansonsten finde ich, das sie absolut superlecker aussehen und ich denke, wir werden sie so schnell wie möglich nach backen… versprochen!
Susanne
24. Mai 2012 at 12:59Die Muffins sind super-lecker, der Rhabarber wird schön weich ! Aber man kann locker die doppelte Menge backen – ergibt dann ca. 16 kl. Muffins.
Elisabeth
19. Mai 2012 at 12:13Habe sie vorgestern gebacken und sie sind klasse geworden. Ich habe allerdings das Öl durch ca 60g Butter ersetzt.
Ist auch insofern toll, da wir EINE Rhabarberpflanze im Garten haben, da passt es super, wenn man immer nur ein, zwei Stangen braucht.
Meine Familie ist jedenfalls begeistert, ich auch. Danke an dieser Stelle mal für viele tolle Rezepte.
Kathrin
18. Mai 2012 at 20:55oh, die sehen ja richtig lecker aus! das topping hört sich richtig interessant an. lg kathrin =)