Einkochen

All you need is… Sommer im Glas: Peach Butter

Peach Butter aus dem Slowcooker

Sommer im Glas lautet das August-Motto der Aktion All you need is… Also dörren, fermentieren und konservieren die deutschen Foodblogger, was das Zeug bzw. der Einkochkessel hält (siehe Liste aller Teilnehmer ganz unten). Ich steuere eine Spezialität aus den US-Südstaaten bei: Peach Butter.

Was ist Fruit Butter – enthält das Fett?

Nein, Peach Butter enthält kein Fett. Der Name stammt vermutlich von der Textur: Idealerweise sollte dieses eingekochte Fruchtpüree cremig-weich und streichbar sein wie Butter.  Man isst es auf Brot, über Joghurt oder Pfannkuchen und auch als Kuchen- oder Teigtaschenfüllung passt es.

Genau – eigentlich wie Apfelmus, nur dicker. Oder fast wie Pflaumenmus, aber nicht ganz so dick. Dieses konsistenzmäßige Zwischendings namens „Fruchtbutter“ ist in den USA  eine Einmachtradition, die man heute meist nur noch auf „Farmers Markets“ findet.  Am beliebtesten ist sicherlich zimtwürzige  Apple Butter, aber auch Aprikosen, Pflaumen, Birnen oder Kürbis werden zu Apricot Butter, Plum Butter, Pear Butter oder Pumpkin Butter verkocht. Und natürlich Pfirsiche wie in meinem Rezept!

Mehr Appetit auf Pfirsiche? Die besten Pfirsichrezepte aus den USA und alles Wissenswerte zu Georgia Peaches haben eine eigene Seite!

Wie genau kocht man Peach Butter oder Apple Butter?

Das Vorgehen beim Kochen von Fruit Butter ist eigentlich für alle Obstsorten gleich: Die Fruchtstücke werden (leicht) gezuckert und zusätzlich aromatisiert – zum Beispiel mit Zimt, Muskat oder Ingwer. Dann kocht man sie so lange, bis sie zerfallen, püriert sie und kocht weiter mit offenem Deckel, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Yup, das kann dauern und yup, man muss quasi dabei bleiben, häufig rühren und nachsehen, dass nichts anbrennt. Es sei denn, man benutzt einen Slowcooker wie ich es tue 😉 Dann läuft der Prozess in Zeitlupe ab, dauert zwar acht bis 12 Stunden (je nach Heizleistung des Gerätes), aber man muss nicht dabei stehen und stündliches Rühren reicht. Da aber nicht jeder so ein Gerät besitzt (wieso eigentlich nicht, kostet nicht mal 50 Euro!) beschreibe ich unten die Zubereitungsweise auf dem Herd. Die ist im übrigen für Äpfel genauso – probiert das gerne aus, wenn ihr einen Apfelüberschuss habt.

Peach Butter aus dem Slowcooker

Das fertige dicke Fruchtmus enthält vergleichsweise wenig Zucker und ist daher nur eingeschränkt haltbar – vielleicht zwei Wochen im Kühlschrank, eingefroren ein halbes Jahr. Wer längere Haltbarkeit möchte, sollte die Peach Butter in Twist-Off- oder kleine Einmachgläser füllen und sie richtig im Einmachgerät „einkochen“ – ich schätze mal, 30 Minuten bei 90 Grad dürften reichen.

Peach Butter (Pfirsich-Mus)

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Dieses intensiv-fruchtige Pfirsichmus wird in den USA als Brotaufstrich, über Pfannkuchen oder Joghurt gegessen. Köstlich zur Verwertung von Ernteüberschüssen!

Zutaten

  • 1 kg Pfirsiche (ich hatte zusätzlich noch 200 g Aprikosen übrig und habe auch die gleich mitgekocht)
  • 50 - 100 g Zucker (je nach Reifegrad der Pfirsiche)
  • 1 EL Zitronensaft
  • 100 ml Wasser
  • optional: 1 TL Zimt oder 1 walnussgroßes Stück Ingwer

Zubereitung

1

Pfirsiche waschen und entfernen, grob zerkleinern. Mit dem Zucker, dem Zitronensaft, Wasser und Gewürzen (falls gewünscht) in einen ausreichend großen Topf geben, Deckel aufsetzen.

2

Die Fruchtstücke etwa 20 Minuten garen, bis sie zerfallen, dann mit einem Pürierstab ganz fein zerkleinern.

3

Jetzt beginnt das Reduzieren des Pürees: Die Masse bei offenem Deckel im Topf auf kleiner Flamme unter häufigem Rühren einkochen lassen, bis sie die gewünschte Konsistenz erreicht hat - das kann durchaus eine Stunde dauern.

4

Am Ende sollte die Peach Butter dicker als Apfelmus sein. Gibt man einen Löffel davon auf einen Teller, sollte keine wässrige Flüssigkeit mehr zu sehen sein.

5

Peach Butter nochmal mit Zucker abschmecken und heiß in sterilisierte Gläser füllen.

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