New Years Food

So feiern die USA Silvester & Neujahr

Silvesterfeuerwerk in New York

Silvester in den USA: Hier stelle ich euch Traditionen zum Jahreswechsel vor und natürlich Rezepte für Snacks, Finger Food, Drinks und Lucky Food. 

Silvester in den USA ist gar nicht so anders als hierzulande auch: Parties allerorten – in den wärmeren Bundesstaaten gerne auch als Freilufthappening. Einige noble Indoor-Veranstaltungen kommt als Maskenball daher, bei dem um Mitternacht die Demaskierung stattfindet. Wer weniger fein feiert, trägt zumindest einen lustig blinkenden Hut und schaut am Fernsehen oder anderswo der rückwärts zählenden Uhr zu (unten links „Mr. Orange“ im Bayfront Park Miami). In den Bars und Clubs ist eine Menge los, „older folks“ treffen sich mit Freunden zu einer ruhigeren Cocktailparty.

Und was gibt’s zum Jahreswechsel in den USA zu essen? Hier findet Ihr unsere Seiten mit typischen amerikanischen Neujahrsspeisen (die Glück bringen sollen) oder mit Finger Food für die Party! Und natürlich findet ihr in unserem Buch American Christmas (das sich von Thanksgiving bis zu Neujahr erstreckt) auch noch Drinks und Rezepte für den Jahreswechsel.

Silvester in Miami Silvesterhüte

New Year’s Eve am Times Square in New York

… ist seit 1904 eine amerikanische Institution. Damals weihte die New York Times ihr neues Firmengebäude am Times Square mit einem Feuerwerk ein. Seit 1907 senkt sich alljährlich zum Jahreswechsel eine beleuchtete Kugel herab – eine Zeremonie, die inzwischen von mehr als einer Milliarde Menschen am Fernseher verfolgt wird. Die ursprüngliche Kugel bestand aus Holz und Eisen und war mit 100 Glühbirnen dekoriert – die jetzige, gestaltet von Waterford Kristall, wiegt eine halbe Tonne, funkelt mit 500 unterschiedlich geformten Kristallen und wird von fast 1000 Glühbirnen erleuchtet.

Shows und Vorführungen vertreiben den Wartenden die Zeit (Alkohol ist NICHT erlaubt!). Um eine Minute vor Mitternacht beginnt die Kugel, sich zu senken und die Zuschauer zählen mit. Ist der Kristallball an seinem Ziel angekommen, wird ein Profi-Feuerwerk gezündet und die Feiernden fallen sich in die Arme und wünschen sich „Happy New Year!“

Silvester in den USA: Eine Feier in Florida habe ich schon erlebt, Silvester in New York leider nicht. So ein ganz großes Vergnügen ist das lange Warten auf dem Times Square offenbar nicht. Nachlesen könnt ihr das im Loving New York Blog, wo auch noch 11 Alternativen beschrieben werden. Die würde ich allemale vorziehen – denn seien wir mal ehrlich: Von 2 Uhr nachmittags bis Mitternacht ausharren, ohne Möglichkeit, an Essen, Getränke oder ein Klo zu kommen? So gut kann keine Show sein 😉 Dann doch lieber in benachbarten Restaurants sitzen, von dort aus auf den Ball schauen und für schnöde 1000+ Dollar Buffet und Cocktails genießen…

Silvester am Times Square

Feuerwerk zu Silvester in den USA

… ist keineswegs überall erlaubt. Die Staaten, manchmal sogar Counties, haben unterschiedlich strenge Regelungen, wer was wann und wie böllern darf. Unter anderem sind Dürre und Waldbrandgefahr Gründe dafür, dass zum Beispiel in Kalifornien nur Feuerwerk erlaubt ist, dass sich nicht in die Lüfte erhebt. Massachusetts verbietet Feuerwerk in privaten Händen komplett; Rhode Island, Arizona, New York, New Jersey und Delaware haben strenge Gesetze, die nur kleinere Arten von Feuerwerkskörpern erlauben. Am anderen Ende des Spektrums  dürfen in Maine, South Dakota, South Carolina, Kentucky und Tennessee alle Arten von Feuerwerkskörpern das ganze Jahr über verkauft und abgebrannt werden. In New York dürfen Bürger lediglich „Sparklers“ abbrennen – also Wunderkerzen-ähnliche Arten ohne Knall oder Aufsteigen. Höhenfeuerwerke wie das auf dem Foto ganz oben werden also von Profis gezündet und sind quasi öffentliche Veranstaltungen.

Auld Lang Syne: Traditionelle Neujahrhymne

Ta taa ta taaa – „Auld Lang Syne“ wird in fast allen englischsprachigen Ländern beim Glockenschlag zum neuen Jahr gesungen. Der Text des schottischen Liedes, dessen Titel soviel wie „old long ago“, also „gute alte Tage“ bedeutet, stammt vom Dichter Robert Burns aus dem 18. Jahrhundert. Ihr wollt mitsingen? Hier sind Text und Musik!

New Year’s Day in den USA

… ist der eigentliche Feiertag, genau wie hierzulande. Neujahr ist in den USA „Football Day“, mit ganztägigen Sportübertragungen und Football Parties mit Snacks und Finger Food. Ebenfalls als Teil der Football-Übertragungen wird die Rose Parade in Pasadena (Kalifornien) gezeigt, bei der prachtvolle blumengeschmückte Wagen zu sehen sind. Wer sich nicht für Football interessiert, geht shoppen – die Malls werben sogar explizit um die „Football widows“! Wie meine Co-Autorin Petrina in unserem Buch American Christmas schreibt, treffen sich in New York auch hartgesottene Wassersport-Fans zu einem „Polar Plunge“, Eisbaden im Atlantik.

Lucky Food zum Neujahrstag in den USA

Ein Sprichwort der Südstaaten besagt: „Eat poor on New Year’s, eat fat the rest of the year.“ Das traditionelle Essen am amerikanischen Neujahrstag besteht in den Südstaaten also aus herzhafter, aber einfacher Kost: Ham (Schinken), Bohnen, Reis und gemischtem Blattgemüse (Collard Greens). Das Gemüse erinnert angeblich wegen seiner Farbe an die grünen Dollarnoten – die Schwarzaugenbohnen verheißen Wohlstand, weil sie sie kleinen Münzen ähneln. Wer’s glaubt!

USA-Rezept für Hopping John

Links zum Thema Silvester in den USA und Neujahrstraditionen

2 Comments

  • Reply
    Stefanie
    7. Januar 2016 at 21:06

    Schoener Artikel. Ich habe dieses Silvester in der USA im Foxxwood Kasino verbracht. Alle haben auf den Bildschirm vom Time Square geschaut und heruntergezählt. Mein Mann fragte mich dann ob ich auch die rote Kugel gesehen habe und ich wusste nicht was er meinte. Nun verstehe ich. Ich hatte hier in der USA schon einige Silvester erlebt und hier das Feuerwerk vermisst, scheinbar ist das in der USA nicht überall üblich und wenn dann von der Stadt veranstaltet und meist nur in grösseren Städten.

    • Reply
      gfra-admin
      7. Januar 2016 at 21:46

      Frohes neues Jahr, Stefanie! Für solche „Zentralfeuerwerke“ wäre ich allerdings auch in Deutschland – stattdessen ballert jeder ein bisschen (und manche auch ein bisschen oder viel zu viel) 🙂

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