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Burger essen in Bocholt: 180 Degrees

Burger essen im 180 degrees in Bocholt

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Ein Edel-Burger-Laden? Der Berliner langweilt sich (hier ist man inzwischen bei peruanisch-japanischer Fusionküche angelangt), der Münchner gähnt (hier wird Innereienküche zelebiert) – aber der Bocholter feiert! Ja, bei uns in der westmünsterländischen Provinz kommen Trends – wenn überhaupt – erst später an. Also freuen wir uns über das erste Nicht-Fast-Food-Burgerlokal der Stadt, das 180 degrees, untergebracht in einem extrem schmucklosen Industrie-Zweckbau am Rande der Innenstadt. Die Einrichtung ist allerdings hübsch – „industrial“ mit Ziegel, Holz, Kupfer. Auch das sieht man in Bocholt noch nicht ganz so oft 😉

180 degrees Burger innen

Ohne Reservierung geht im 180 degrees im Moment nichts – es ist voll, sehr voll. Dafür, dass jeder Platz unten und im Obergeschoss bei unserem Besuch besetzt war, kam das Essen flott aus der Küche. Die Burger waren auch wunderbar heiß – allerdings die Kartoffelecken, Pommes und Süßkartoffelpommes (sonst superlecker!) eher lauwarm bis ganz kalt.

Pluspunkt: Die Brötchen!

Nachdem ich schon viele Hamburger-Brötchen selbst gebacken (siehe zum Beispiel hier und hier) und unzählige verkostet habe, kann ich mir dazu ein Urteil erlauben: Die Burgerbuns im 180 degrees sind klasse  – das „weisse“ Brötchen nicht zu dröge, das Farmer-Bun mit Körnern, Möhren und Kartoffeln (siehe Bild unten) aromatisch-locker und echt sättigend. Die Pommes zum Burger braucht man also nicht, um satt zu werden 🙂

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Hier ist Burger Hildegard (Rucola, Tomate, saure Gurke, Zwiebeln, Cheddar & Champignons mit Kräuterfrischkäse), aber wo sind die Pilze?

Minuspunkt: Der Service

Na gut, der Laden ist noch nicht so lange geöffnet. Aber drei zuviel berechnete Getränke und die Tatsache, dass die Bedienung die Karte kein bisschen kennt? Unsere Achtergruppe musste lustiges Brötchendeckel-Heben, Zutatenraten und Teller-Weiterreichen spielen, um herauszufinden, welcher Burger denn nun welcher ist und wer ihn bekommt. Die originellen Namen („Hier habe ich Käthe und Kalle“) belustigen zwar, machen die Identifizierung aber auch nicht leichter – genausowenig dass sich Hildegard (mit gerade mal 4 Scheiben rohen Pilzen) und Helene (mit arg versteckter Mozzarellascheibe) erst nach einigen Probebissen zu erkennen gaben 😉 Der Ziegenkäse-Burger Käthe und der Chickenburger Gutfried glänzten dagegen  mit reichlicher Garnitur.

Pluspunkt: Das Fleisch

Das Fleisch im Burger fanden wir übrigens alle sehr gelungen – heiß, gut medium-well gebraten und geschmackvoll vom Grill. Außer Rindfleischpatties gibt es übrigens auch zwei Sorten Geflügel (gegrillt und paniert) und drei Sorten Veggie-Patty: Falafel, Gemüse oder Räuchertofu. Ersteres schmeckte großartig – saftig und aromatisch.

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Der Hermann mit Kartoffelrösti und Bacon

Verbesserungsfähig: Die Desserts

Brownie mit Eis als einziges Dessert? Naja, verlockend fand ich das nicht, obwohl ich sonst fast immer Nachtisch bestelle. Wie wärs mit  Shakes, einem Crumble, Cheesecake oder wenigstens einigen Sorten Ben&Jerry-Eis? Das müsste doch drin sein und ist auch vorratswirtschaftlich einfach umzusetzen 😉

UPDATE April 2017: Wir waren wieder da, wieder mit einer 10-Leute-Gruppe (da die neue Konkurrenz in Bocholt, Burgernerds, keine Reserierungen annimmt und wir keinen Bock hatten, wer-weiß-wie-lange vor der Tür zu stehen). Der Service hat sich echt verbessert – das „Menüsystem“ wird von den Kellnerinnen gut und freundlich erklärt. Gute Noten gab es wieder für Burger und Süßkartoffelpommes, aber das Dessert??? Immer noch nur Brownies und die waren echt trocken… Siehe Absatz oben drüber!

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