Hallo! Mein Name ist Kathleen und ich blogge normalerweise auf Kathys Küchenkampf. Heute freue ich mich jedoch, hier beim Travel Tuesday zu Gast zu sein. Gegenüber allen anderen Teilnehmern ist meine Liebe zu den USA noch sehr „neu“. Fasziniert hat mich das Land schon immer, aber da meine Lieblings-Reisebegleitung Mega-Flugangst hat(te), hatte ich den Traum einmal dort hin zu reisen, bereits aufgegeben. Aber erstens kommt es anderes und zweitens als man denkt. So ziemlich genau vor einem Jahr erhielt ich von meiner Firma das Angebot an einem großen Projekt teil zu nehmen – inklusive mehrerer Reisen zu unserer Zentrale in den USA. Und allein das war schon ein Grund ja zu sagen!
Und so fand ich mich Anfang November letzten Jahres plötzlich ganz allein auf dem Münchner Flughafen wieder – auf dem Weg nach New York. Bei meinen vorangegangenen Recherchen hatte ich immer wieder gelesen, dass die Stadt einen gefangen nimmt und nicht mehr loslässt. Dummes Geschwätz, dachte ich damals noch, eine Stadt wie jede andere auch. Nun ja, ich sollte eines Besseren belehrt werden. Denn vom ersten Augenblick an war ich total gefangen. Und ich muss zustimmen – man kann das nicht erklären, man muss es erlebt haben.
Und meine Begeisterung färbte ab, den im Februar, zwischen zwei Wochen voll mit beruflichen Terminen konnte ich mir eine Woche Urlaub gönnen und meine Lieblings-Mitreisende hat echt ihre Flugangst überwunden und kam mir hinterher geflogen. Und so verbrachten wir eine wundervolle Woche mitten in New York. Dank der Jahreszeit war es touristisch nicht so überlaufen und das Wetter hat glücklicherweise gut mitgespielt. Es war zwar teilweise wirklich kalt, aber die Sonne schien und so konnten wir alles genießen, was wir uns vorgenommen hatten.
Eine wunderbare Woche mit Rockefeller Center und Empire State Building, aber auch mit Central und Highline Park. Mit Frühstück by Tiffany und einem Besuch von Cats. Es war einfach nur perfekt. Und natürlich haben wir uns auch durch New York geschlemmt. Was leichter gesagt als getan ist, denn de Portionen sind dort so groß, dass wir meist nicht über zwei Mahlzeiten am Tag herauskamen. Von den Burgern und vor allem den Pommes im Hardrock Cafe träumen wir heute noch. Die Nudeln bei Olive Garden werden mit 1500 Kalorien wohl für immer mein reichhaltigstes Essen ever bleiben. Und ein Besuch im Ellens Stardust ist nicht nur ein kulinarischer Genuss. Dort servieren die Kellner nicht nur, sondern singen auch – und das richtig gut. Im letzten Jahr wurden 60! der Kellner und Kellnerinnen für Broadway-Musicals abgeworben. Mehr braucht es wohl nicht um zu sagen, dass der Gesang auf wirklich hohem Niveau ist. Und ich glaube, ich könnte noch Stunden über Restaurants in New York berichten.
Im April war ich dann zum vorerst letzten Mal in New York. Warum zum vorerst letzten Mal? Mein Projekt ist inzwischen beendet – aber wir planen inzwischen schon an einer Urlaubsreise im nächsten Jahr. Ich sage ja, die Stadt lässt eine nicht los. Neben New York soll es diesmal auch quer durch Neuengland gehen. Und damit wir auch zuhause etwas vom „American Way of Life“ habe, wurde von jeder Reise ein Kochbuch mitgebracht. Aus einem davon „New England – Open House“ stammt das Rezept (oder besser die Rezepte), die ich Euch heute vorstellen möchte.
Stowe Mountain Lodge Pork Belly und karamellisierte Tomaten
Für den Stowe Mountain Lodge Pork Belly
- 700 g Schweinebauch, in ca. 2 cm dicken Scheiben
- Salz und frisch gestoßenen Pfeffer
- 250 ml Starkbier (z.B. Double IPA)
- 100 ml Essig
- 3 EL Zitronensaft
- 1-2 EL Honig
- 1-2 EL Balsam-Essig
Für die karamellisierten Tomaten
- 200 g reife Tomaten
- Olivenöl
- Salz und frisch gestoßenen Pfeffer
- 2 TL gehackten Oregano
- 2 TL fein geschnittenen Basilikum
- 100 g geriebener Grana Padano oder Parmesan
Als erstes den Ofen auf 180°C vorheizen. Den Schweinebauch waschen, trocken tupfen und „hochkant“ in eine große Auflaufform oder eine andere feuerfeste Form geben. Nun kommen Salz, Pfeffer, Bier, Essig und Zitronensaft dazu. Die Bauchscheiben sollten etwa zu 2/3 bedeckt sein. Der obere Bereich schaut heraus und wird dadurch knusprig braun. Und dann ab damit in den Backofen, wo der Schweinebauch 4 Stunden garen darf. Dabei nach 2 Stunden die Scheiben einmal wenden, so dass beide Seiten gebräunt werden.
In der Zwischenzeit die Tomaten waschen, und je nach Größe halbieren oder vierteln. In einer Pfanne das Olivenöl erhitzen und die Tomaten mit der Schnittseite nach unten hineingeben, so dass der in den Tomaten enthaltene Zucker karamellisiert.
Dann die Tomaten aus der Pfanne nehmen und in eine kleine feuerfeste Form geben. Mit Salz, Pfeffer, Oregano und Basilikum würzen und auch den Bratensaft aus der Pfanne über die Tomaten gießen. Zum Schluss mit dem geriebenen Grana Padano oder Parmesan bestreuen.
Nun den Schweinebauch aus dem Ofen nehmen, die Hitze auf 200°C erhöhen und die Tomaten für 20-30 Minuten backen lassen, bis der Käse goldbraun ist.
Wenn der Schweinebauch etwas abgekühlt ist (man kann ihn dazu einen Moment in den Kühlschrank geben), die Stücke vorsichtig herausnehmen und in ca. 2 cm breite Scheiben schneiden.
Eine Pfanne erhitzen und die Stücke darin noch einmal von allen Seiten knusprig anbraten. So wird das Ganze richtig schön knackig und lecker.
Vor dem Servieren werden die krossen Speck-Stückchen mit etwas Honig und Balsam-Essig beträufelt, um sie noch etwas zu verfeinern. Die Tomaten aus dem Ofen nehmen und zusammen mit den Schweinebauch-Stücken servieren.
Ich wünsche Euch viel Spaß beim Nachkochen und Guten Appetit!
2 Comments
Save the date: "Travel Tuesday" starts July 4th!
31. Oktober 2017 at 11:36[…] 19. September: Kathy von Kathys Küchenkampf (Crispy Pork Belly) […]
Messerblock
25. September 2017 at 15:00Hallo,
ich kann deine Begeisterung bzw. die Faszination für NewYork im allgemeinen uneingeschränkt teilen. Selbst war ich bereits 1999 das erste mal in dieser tollen Stadt und schon damals hat sie mich total in den Bann gezogen. Seither sind 9 weitere Besuche vergangen und ich entdecke immer neue Ecken oder besuche meine Lieblingsplätze. Mein absolutes Highlight ist jedes mal die Aussichtsplattform auf dem EmpireState. Egal zu welcher Jahreszeit, immer ein Besuch wert.