Apple Pie Filling ist eine Art angedicktes Apfelkompott, zimtig-süß-säuerlich und absolut köstlich. Es lässt sich nicht nur als Füllung für Apfelkuchen verwenden, sondern schmeckt auch als fruchtige Sauce über Waffeln, Pfannkuchen, Eis oder Porridge.
Da mein Mann im Büro eines Landmarktes arbeitet, bekomme ich das ganze Jahr über immer mal wieder einen Karton mit 1B-Äpfeln. Entweder angeschlagen, mit einer kleinen fauligen Stelle oder sonstwie von Kunden verschmäht. Aber nicht von mir 😉 Ich liebe es, daraus Apple Butter (quasi das konzentrierte amerikanische Apfelmus) zu kochen, vor allem, weil das besonders gut wird, wenn man verschiedene Apfelsorten kombiniert. Und ich backe Apple Streusel Muffins, einen Apple Crumble, superschnellen Apple Sauce Cake oder ich gare im Slowcooker Bratäpfel mit Cranberries und Nüssen.
Jetzt aber sind meine Apfelmus- und Apple-Butter-Vorräte aufgefüllt (das Zeugs lässt sich wunderbar einfrieren), der Kuchenhunger gestillt – wohin also mit den restlichen zehn Äpfeln, die immer noch verbraucht werden müssen? Auf der Webseite Everyday Pie (könnte mein Motto sein, jeden Tag Pie!) fand ich ein Rezept für Apple Pie Filling, Apfelkuchenfüllung. Kelli preist es dort als Alternative für store-bought apple pie filling from a can an – sowas gibts in Deutschland eh nicht zu kaufen. Ein Grund mehr, diese wandelbare Fruchtmasse (siehe unten) selbst zu machen.
Wozu das Apple Pie Filling nutzen?
Der Name lässt es ja schon vermuten: Als Füllung für Apple Pie oder auch gedeckten deutschen Apfelkuchen, zum Beispiel den hier. Aber die köstlich zimtig-süße Sauce, die auch als deutsches Kompott durchgehen könnte, passt wunderbar als Topping zu Waffeln (wie wäre es mit den Milchmädchen-Waffeln) oder auf Frozen Yogurt. Oder über Buttermilk Pancakes oder ein Klecks zum warmen Yogurt Oatmeal (Haferbrei). Ihr seht schon: Das Zeugs ist universell einsetzbar und wirklich unglaublich lecker – irgendwie die Verköperung der USA, süß-säuerlich-zimtig.
Das Apple Pie Filling hält sich im Kühlschank bis zu zwei Wochen und eingefroren mindestens drei Monate. So verwerte ich den Apfelüberschuss und habe immer Apfelkuchenfüllung oder Apfelkompott vorrätig, wenn ich das brauche.
Wie wird aus Apple Pie Filling der Apple Pie?
Das ist einfacher, als ihr denkt. Bereitet nach diesem Grundrezept einen Pie-Teig zu und legt eine 24er Pieform mit der Hälfte aus. Gebt die Hälfte der Apple Pie Füllung hinein, rollt den Deckel aus und verseht ihn mit einigen Löchern oder Muster (Beispiele siehe hier). Schön ist auch ein Teiggitter (zum Workshop). Drückt die Enden von Boden und Deckel fest zusammen, bestreicht den Pie mit verschlagenem Ei und bestreut ihn mit etwas Zucker.
Backt den Pie bei 190 Grad Ober-/Unterhitze auf der zweiten Schiene von unten etwa 45 Minuten goldbraun. Der Kuchen ist schneller gar als ein herkömmlicher Apple Pie, weil die Füllung ja schon vorgegart ist.
Zum Anschneiden sollte der Pie völlig ausgekühlt sein, lauwarm läuft die Masse noch etwas aus (psst – so finde ich das persönlich am leckersten). Dann noch etwas Vanilleeis (USA) oder Schlagsahne (D) dazu – perfekt!
Apple Pie Filling
Apple Pie Filling ist eine Art angedicktes Apfelkompott, zimtig-süß-säuerlich und absolut köstlich. Es lässt sich nicht nur als Füllung für Apfelkuchen verwenden, sondern schmeckt auch über Waffeln, Pfannkuchen, Eis oder Haferbrei.
Zutaten
- 4 EL Zitronensaft
- 1,3 bis 1,4 kg Äpfel, geschält, entkernt, geviertelt, in etwa 5 mm dünnen Scheiben (von etwa 2 kg Rohware)
- 100 g brauner Zucker
- Prise Salz
- 1 -2 geh. TL Zimt
- Prise Muskat, Prise Nelken (optional)
- 1 Vanilleschote, aufgeschlitzt
- 250 ml Apfelsaft
- 15 g Speisestärke, angerührt mit 50 ml Apfelsaft
Zubereitung
Den Zitronensaft mit reichlich Wasser in eine Plastikschüssel geben. Die Apfelstücke nach dem Schälen und Schneiden hinein geben, damit sie nicht braun werden.
Nachdem alle Äpfel vorbereitet sind, das Wasser abgießen, die Apfelscheiben etwas abtropfen lassen, wieder zurück in die Schüssel geben. Zucker, Salz, Zimt, Muskat, Vanille und Apfelsaft hinzugeben, abdecken und 30 Minuten ziehen lassen. Dann in einen Topf umfüllen, offen zum Kochen bringen und etwa fünf bis sieben Minuten garen, bis die Äpfel gerade weich sind (mit dem Messer einstechen zum testen, sie sollten nicht zerfallen).
Angerührte Speisestärke einrühren und einmal aufkochen lassen, bis es andickt. Apfelmasse noch heiß in zwei Gläser / Plastikdosen verteilen und mit Deckeln verschließen.
Notizen
Jedes Glas ist ausreichend für einen Apple Pie von etwa 22 - 24 cm Durchmesser. Am besten schmeckt die Fruchtmasse, wenn ihr verschiedene Apfelsorten (süß, säuerlich, fest, weich) verwendet.
1 Comment
Ilka
13. Oktober 2024 at 9:50Gerade gemacht – das Zeugs schmeckt echt mega!