Erdnussbutter/ Hefegebäck

Zum National Peanut Day: Peanut Butter & Jelly Babka

USA-Rezept für Babka mit Erdnussbutterfüllung

Zum „National Peanut Day“ habe ich Babka, einen geflochtenen Hefezopf, mit der amerikanischsten aller Füllungen gebacken: Erdnussbutter & Gelee!

Kinners, wie die Zeit vergeht! Zwei Jahre ist es her, dass das American Peanut Council unsere Bloggertruppe nach Georgia eingeladen hatte, um uns zu zeigen, wie Erdnüsse angebaut, geerntet und verarbeitet werden. Aktuell sind solche transatlantischen Infoveranstaltungen ja leider nur virtuell möglich, aber zwei Dinge haben sich jedenfalls nicht geändert: Der 13. September ist immer noch National Peanut Day und unsere Begeisterung für das uramerikanische Produkt Erdnussbutter ungebrochen! Daher findet ihr heute wieder wunderbare Erdnussrezepte in den Blogs von Steffi (KochtrotzPeanut Butter Fuge mit zwei Zutaten), Ina (Ina isstSnickers Eis selbst gemacht) und Tina (Food & CoNussecken a la Peanut Butter & Jelly) – enjoy!

Bei mir gibt es eine Babka, einen, ähem, reichhaltigen Hefezopf aus Briocheteig. Der enthält ordentlich Butter (das macht ihn so schön soft) und wird auf eine ganz spezielle Art geflochten. Gefüllt habe ich ihn mit der wohl amerikanischsten Füllung überhaupt: Peanut Butter and Jelly. Das gehört nicht nur aufs amerikanische Schulbrot, sondern macht sich auch in French Toast, niedlichen Cookies und Cupcakes gut oder eben in diesem gefüllten Hefebrot.  Von dem habe ich mir den ganzen Nachmittag leider zu oft eine Scheibe abgeschnitten 😉

Babka: Hefezopf mit Erdnussbutter-und-Fruchtfüllung

Der „Jelly“-Part ist in den USA üblicherweise Grape Jelly. Das gibt es in Deutschland  nicht zu kaufen und selbst gemachtes hatte ich leider auch nicht mehr. Ich habe daher Pflaumenmarmelade verwendet – ihr könnt auch andere Beerenaufstriche oder Johannisbeergelee nehmen. Es soll allerdings auch Leute geben, die kombinieren Erdnussbutter mit Nutella. Dazu muss ich sagen: Tut. Das. Nicht. Okay, ich hege eine heftige  Abneigung gegen diesen Schokoschmier – esst ihn, wenn es sein muss, aber verratet es mir nicht  😉 Alternativ entscheidet euch für Pistazien- oder Nussfüllung wie im Blogartikel Babka like a boss zu lesen.

Was ist eigentlich eine Babka?

Babka ist das polnische Wort für Oma – die diese Omas waren es wohl zuerst, die in jüdischen Gemeinden Osteuropas übrig gebliebenen Hefeteig für „normale“ Challah (mein Rezept für diesen Hefezopf siehe hier) resteverwerteten: Sie rollten ihn aus, füllten ihn mit Mohn, Quark, Nüssen oder Trockenfrüchten, flochten ihn – quasi Challah2.0.

Rezept für Babka - gefüllter Hefezopf

Die heute in den USA immens populäre Chocolate Babka tauchte erstmals in den 1920ern auf, als sich Schokolade durch sinkende Preise vom Luxusgut zum Genussmittel  wandelte. Für einen wahren Babka-Hype sorgte dann in den 2010ern die New Yorker Bread Bakery, die das Babka-Universum noch um Nutella- und Cheesecake-Varianten erweiterte oder das Gebäck pikant mit Feta und Tomaten füllte. Das Original-Rezept für die Nutella-Version ist übrigens auf der Homepage der Bread Bakery zu finden. Nicht dass ich das je backen würde (ihr wisst ja, Nutella-Abneigung!), aber vielleicht möchte ja jemand von euch…

Peanut Butter & Jelly Babka (Hefezopf mit Erdnussbutter)

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Backen American
Von gfra Serves: 12 Scheiben

Eine Babka ist ein softer, gefüllter Hefezopf, eine Spezialität jüdischer Bäckereien. Hier habe ich ihn zum "National Peanut Day" mit der amerikanischsten aller Füllungen gebacken - Erdnussbutter und Gelee! Für das Rezept benötigt ihr eine 25er oder 30er Kastenform.

Zutaten

  • Für den Teig:
  • 1 Prise Zucker
  • 15 g Frischhefe oder 4 g Trockenhefe
  • 120 ml Milch (höchstens lauwarm)
  • 450 g Weizenmehl
  • 50 g Zucker
  • 2 Eier
  • 1 TL Vanille-Exrakt
  • 1 Prise Salz
  • 100 g weiche Butter
  • Für die Füllung:
  • 150 g Erdnussbutter (crunchy oder creamy, nach Geschmack)
  • 150 g Johannisbeer-Gelee (oder andere Konfitüre, ich hatte Pflaume)
  • Für den Sirup:
  • 30 g Zucker
  • 25 ml Wasser

Zubereitung

1

Zucker und Hefe in der Milch auflösen und alles zehn Minuten stehen lassen. In der Zwischenzeit eine Kastenform (25 oder 30 cm) fetten und beiseite stellen.

2

Teigzutaten von Mehl bis Salz in eine Schüssel geben, die Hefemilch dazuschütten. Alles mit den Knethaken oder der Küchenmaschine zu einem glatten Teig kneten. Erst dann esslöfelweise die weiche Butter nach und nach dazu geben. Der Teig sollte jetzt weich sein, sich aber vom Schüsselrand lösen. Falls er das nicht tut, esslöffelweise weiteres Mehl dazu geben. Teig abdecken und ein bis zwei Stunden gehen lassen, bis er sich sichtlich vergrößert hat (oder nach einer Stunde "Anspringen" über Nacht in den Kühlschrank stellen).

3

Gegangenen Teig auf einer gut bemehlten Fläche zu einem Rechteck von etwa 30 mal 50 cm ausrollen. Erdnussbutter und Gelee streifenweise schräg darauf verteilen. Babka füllen

4

Den Teig von der kurzen Seite her eng aufrollen, die Enden gut zusammen drücken. Die Teigrolle mit einem scharfen Messer längs durchschneiden und die beiden Stränge so miteinander verdrehen, dass die "offenen Seiten" oben sind. Babka-Stränge verdrehen

5

Die Enden unterschlagen und den Zopf in die Backform heben. Den Backofen auf 175 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.

6

Die Babka auf der 2. Schiene von unten 35 Minuten backen, dann Alufolie auflegen und nochmals 20 bis 25 Minuten backen (die Kerntemperatur sollte über 95 Grad betragen). Während der Backzeit der Babka Zucker und Wasser aufkochen, so dass ein Sirup entsteht.

7

Die fertige Babka sofort mit dem Sirup beträufeln und noch etwa fünf Minuten in der Form belassen. Dann herausnehmen und auf einem Rost abkühlen lassen.

Notizen

Ja, beim Verdrehen der Stränge werden eure Hände unvermeidlich ziemlich verschmieren. Wie es in meinem Rezeptvorbild auf Bake from scratch dazu hieß: "This is the messy part. Embrace it!"

Hefezopf mit Erdnussbutter- und Marmeladenfüllung: Babka

Weitere Rezepte für die klassische US-Kombination Erdnussbutter & Gelee

Laut Wikipedia wird schon 1901 im Boston Cooking School Magazine ein Sandwich aus Brot, Erdnusspaste und saurem Apfel- oder Traubengelee erwähnt.  Das typische Grape Jelly gibts in D leider nicht – da hilft nur selbst kochen! Gut zu Erdnussbutter passt aber auch herbes Johannisbeergelee –  zum Beispiel in den niedlichen Peanut Butter Jelly Buttons, leckeren kleinen Keksen. Oder backt eine Peanut Butter Jelly Donuts! Und dann hätte ich da auch noch ein Rezept für Peanut Butter Jelly Crumble!

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