Die wohl hübschesten Brötchen ever: Die Pumpkin Rolls mit Kürbispüree im Teig leuchten herrlich orange, sind leicht süßlich, fluffig und bleiben lange frisch.
Mit Essen spielt man nicht, hat die Oma (Kriegsgeneration, hungererfahren) früher gemeckert. Sorry, Oma – das musste jetzt sein: Ich habe mit Teig gespielt und die wohl hübschesten Brötchen ever produziert! Noch dazu sind die leuchtend orangen Hefe-Milchbrötchen in Kürbisform wirklich lecker: Fluffig-weich, leicht süß mit Kürbispüree im Teig, lecker zu Käse oder mit süßem Belag zum Frühstück. Ich kann sie mir auch gut vorstellen als Beilage zu einer herbstlichen (Kürbis-)Suppe, würde dann aber die Zuckermenge auf 20 Gramm reduzieren.
Ob nun süßlich oder neutral: Diese Pumpkin Rolls, lange frisch bleibende Kürbisbrötchen, sind mein Beitrag zum World Bread Day, den Zorra auf ihrem Blog Kochtopf organisiert. Das ist eine tolle Aktion, bei dem weltweit Brote (und in meinem Fall Brötchen) gebacken und gebloggt werden. Die Ergebnisse findet ihr bei Zorra und unter den Hashtags #wbd2019 #worldbreadday #worldbreadday2019 auch bei Facebook und Instagram. Schaut mal vorbei!
Wie entsteht die Kürbisform der Brötchen?
Ich habe zwei Varianten ausprobiert ausprobiert, die ich auf zwei Webseiten gefunden habe: Zum einen die schnelle, bei der man einfach mit dem Messer acht Schlitze in den Teigball schneidet. Das geht superschnell und sieht – einigermaßen – nach Kürbis aus. Zum anderen die aufwändige, bei der die Teigbälle ++locker++ mit Fäden umwickelt werden. Beim Aufgehen drücken sich die Fäden in den Teig – so entstehen die Einkerbungen. Nach dem Backen entfernt man die Fäden und voila – man zerreisst die Kruste und steht nach reichlich Gefummel mit klebendem Faden und vielen Krümeln da. Und das, obwohl ich das Garn extra eingemehlt hatte und die Fäden wirklich locker um die Teiglinge gelegt hatte. Bei den wenigen Brötchen, wo der Faden gut abging, sahs am Ende grandios aus – aber ganz ehrlich? Das ist mir zuviel Aufwand, dann lieber die Messer-Methode…
Wie stellt man Kürbispüree her?
In vielen US-Rezepten – wie diesem auch – wird Kürbispüree aus der Dose verwendet. Das gibt es hierzulande mittlerweile auch, zum Beispiel bei Rewe und Edeka oder bei den „Amerika-Wochen“ der Discounter. Ich mache Kürbispüree lieber selbst (hier das Rezept): Einfach Kürbis putzen, würfeln und die Stücke in ganz wenig Wasser in der Mikrowelle garen. Backen im Ofen oder dünsten im Topf sind weitere Möglichkeiten – in jedem Fall sollte ein möglichst „trockenes“ Püree das Ergebnis sein, also wenig Wasser verwenden. Hokkaido ist meine Kürbissorte der Wahl für diese Brötchen: Erstens ist er leuchtend orange und aromatisch, zweitens muss er nur gewaschen und entkernt, aber nicht geschält werden.
Pumpkin Rolls (Kürbis-Brötchen)
Die wohl hübschesten Brötchen ever: Die Pumpkin Rolls mit Kürbispüree im Teig leuchten herrlich orange, sind leicht süßlich, ganz fluffig und bleiben lange frisch.
Zutaten
- 1 Würfel Hefe
- 1 Prise Vanillezucker
- 50 ml lauwarmes Wasser
- 150 ml heiße Milch
- 200 g Kürbispüree (Dose oder selbst gemacht, siehe Notiz)
- 50 g brauner Zucker
- 65 g Butter
- 700 g Mehl
- 1 Ei
- 1 gestrichener TL Salz
- Milch zum Bestreichen
- 20 Pecannuss-Hälften
- Honigwasser zum Bestreichen
Zubereitung
Die Hefe mit dem Vanillezucker im Wasser auflösen, beiseite stellen, bis es etwas schäumt. Die heiße Milch mit Kürbispüree, Zucker und Butter verrühren, ebenfalls beiseite stellen.
Das Mehl in eine sehr große Schüssel (Küchenmaschine) sieben, Ei und Salz dazu geben. Den Hefeansatz und die Kürbis-Milch-Mischung dazu geben, alles mit den Knethaken oder Küchenmaschine zu einem glatten Teig kneten. Sollte er noch zu sehr kleben (weil das Kürbispüree zu feucht war) esslöffelweise weiteres Mehl zugeben. Teig zugedeckt etwa eine Stunde stehen lassen, bis er sich verdoppelt hat.
Nach der Gehzeit den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche kurz durchkneten, in 16 Stücke teilen und diese zu Kugeln formen. Etwas flachdrücken und am Rand mit einem scharfen Messer acht Schlitze einschneiden. In der Mitte mit dem Finger eine Vertiefung eindrücken. Brötchen mit viel Abstand auf zwei Backbleche setzen, mit Milch bestreichen und nochmals 15 Minuten gehen lassen.
Den Backofen auf 180 Grad vorheizen und die Brötchen etwa 15 bis 18 Minuten hellbraun backen. Ein Stück Pecannuss als Stiel eindrücken und mit Honigwasser (2 EL Honig in 2 EL heißem Wasser) bestreichen, damit sie glänzen.
Notizen
Ich habe für das Püree einen halben kleinen Hokkaido geputzt, gewürfelt und etwa acht Minuten in der Mikrowelle mit ganz wenig Flüssigkeit weich gedünstet. Anschließend Wasser abgießen und pürieren. Superlecker als Aufstrich finde ich zu diesen Brötchen Maple Butter: Einfach Butte schaumig schlagen und mit etwas Ahornsirup aromatisieren.
5 Comments
World Bread Day 2019 – Roundup Part I – 1x umrühren bitte aka kochtopf
25. Oktober 2019 at 16:12[…] Zum World Bread Day: Pumpkin Rolls (Kürbisbrötchen)Gabi, USA kulinarischAren’t they pretty? Fluffy little yeast rolls – pumpkin puree in the dough keeps them fresh and makes them slightly sweet. […]
zorra vom kochtopf
19. Oktober 2019 at 15:23Man kann ja fast den echten Kürbis nicht erkennen. 😉 Gut, dass du die Faden-Variante getestet hast. Ich weiss jetzt, dass ich mir das beim Nachbacken nicht antue. Vielen Dank fürs Mitbacken beim World Bread Day!
gfra-admin
19. Oktober 2019 at 18:28Aber gerne! Dir vielen Dank für die Organisation – das ist sicherlich ne menge Arbeit. Schon dass du dir die machst 😉
Susanne
16. Oktober 2019 at 9:54Die sehen aber sehr hübsch aus und sind bestimmt auch schön flauschig. Bestimmt habe ich bald mal wieder Kürbis übrig, dann weiß ich, was ich damit anstellen werden.
gfra-admin
16. Oktober 2019 at 10:35Genau dafür sind die prima – man braucht echt nur ein paar Esslöffel voll 😉