St. Patrick ist der irische Schutzpatron, dem viele Wunder zugerechnet werden. Der Namenstag des britischen Bischofs (jawohl, St. Patrick war gar kein Ire, er missionierte „nur“ in Irland) wird am 17. März begangen – nicht nur in Irland, auch in den USA, wo sehr viel Einwohner von irischen Vorfahren abstammen.
Wenn ihr viele grün gekleidete Menschen und überall Kleeblattsymbole seht, steht vermutlich St.Patricks-Day bevor. Grün symbolisiert die grüne Natur Irlands, im Kleeblatt sah Bischof Patrick das Symbol für die heilige Dreifaltigkeit. In Irland hat der Tag eher religiösen Charakter, in den USA ist es ein Volksfest, bei dem man sich – Ire oder nicht! – mit Guiness oder Whiskey kräftig betrinkt. Denn auch der Bischof soll dem Alkohol angeblich zugetan gewesen sein… Die passenden Speisen zum St. Patrick’s Day findet ihr übrigens hier.
Was ist die Geschichte des St. Patrick Day?
Schon 1737 wurde der erste St. Patricks-Day in Boston begangen. Damals gab es erst wenige Iren in den USA, große Einwanderungswellen von der grünen Insel erfolgten dagegen zwischen 1820 und 1880. In diesem Zeitraum verließen nicht weniger als 3,5 Millionen Iren ihre Heimat, als es dort gewaltige, aufeinanderfolgende Kartoffel-Mißernten gab und die kleinen Landpächter verarmten und hungerten. Das Schicksal der Iren in den USA war anfangs nicht sehr viel besser als das, was sie hinter sich gelassen hatten: Sie waren überwiegend arm und arbeiteten vor allem als einfache Hilfskräfte, im Eisenbahnbau, später in Fabriken. Später wechselten viele Iren ins Handwerk und monopolisierten fast die Arbeit als Feuerwehrmänner oder Polizisten – selbst heute noch ist der Anteil der irischstämmigen Polizisten und Feuerwehrleute überdurchschnittlich hoch.
Etwa ein Fünftel der weißen US-Bürger führt ihre Herkunft auf Irland zurück – dementsprechend hat auch die herzhafte, bodenständige irische Küche mit ihren Grundzutaten Kartoffeln, Kohl und Lammfleisch ihre Spuren hinterlassen. Die irische Küche vereinigt Einflüsse verschiedener Kulturen, darunter die der Kelten, Normannen und Engländer. Sie ist eher karg, Milchprodukte spielen eine große Rolle.
Typische Gerichte der irischen Küche
Irish Stew: Ein Eintopf aus Lammfleisch, Kartoffeln, Zwiebeln und Gemüse > Rezept
Bacon and Cabbage: Gebackener Schweineschinken mit gedünstetem Kohl und Kartoffeln
Boxty: Kartoffelpfannkuchen, die oft mit Speck oder Pilzen gefüllt werden
Coddle: Ein Eintopf aus Speck, Würstchen, Kartoffeln und Zwiebeln
Seafood Chowder: Suppe aus Meeresfrüchten, Kartoffeln und Sahne > Rezept
Champ: Kartoffelpüree mit Frühlingszwiebeln und Butter
Colcannon: Kartoffelpüree mit Kohl und Butter > Rezept
Soda Bread: Brot aus Mehl, Buttermilch und Natron > Rezept
Black Pudding: Blutwurst
Irish Breakfast: Mit gebackenen Bohnen, Spiegelei und Blutwurst > Rezept
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