Gebackene Kartoffeln „fully loaded“ (also wie in den USA üppig gefüllt) brauchen eigentlich kein Rezept – aber Tipps und Tricks für die Zubereitung.
Baked Potatoes sind in den USA eine klassische Beilage zu Kurzgebratenem wie Steaks. Ich finde sie auch als kleines Abendessen superlecker, vor allem wenn man sie „voll belädt“ mit tollen Toppings. Die Zubereitung ist ganz einfach – aber einige kleine Dinge sollte man beachten, damit die Backkartoffeln gut gelingen.
Welche Kartoffeln eignen sich am besten für Baked Potatoes?
Ich finde, mehligkochende Sorten – sie werden mürber und bröseliger. Dagegen bleiben festkochende Sorten länger hart und später lässt sich das Innere nicht so gut zu einem „Püree“ zerdrücken. Haltet zudem Ausschau nach extragroßen Exemplaren, wenn ihr gebackene Kartoffeln als Beilage oder als Hauptgericht zubereiten wollt. Dann hat jeder mit einer Kartoffel gleich ne ordentliche Portion auf dem Teller und ihr müsst nicht für jeden Gast drei oder vier Miniexemplare schrubben und füllen.
Ofenkartoffeln – mit oder ohne Alufolie backen?
Auf jeden Fall ohne! Das spart Abfall und die Kartoffeln werden trockener und mürber, weil der Dampf entwichen kann. Ausnahme ist lediglich die Zubereitung direkt in der Kohle beim Grillen. Achtet in jedem Fall darauf, dass ihr die Kartoffeln vor dem Backen ein paar Mal mit einer Rouladennadel oder einer Gabel einstecht. Sonst kann die Schale explodieren – das verursacht eine schreckliche Schweinerei! Weitere Vorbereitung: Reibt die Kartoffeln dünn mit Öl ein, dann wird die Schale knusprig und nicht ledrig-fest.
Welche Toppings passen zu Baked Potatoes?
In den Steakhäusern in den USA wird die Kartoffel manchmal nur aufgedrückt und etwas Salzbutter hineingegeben. Lieber als die Schlichtversion mag ich Baked Potato „fully loaded“: Gefüllt mit dem zerdrückten Kartoffel-Fruchtfleisch, getoppt von saurer Sahne, geriebenem Cheddar-Käse, Schnittlauchröllchen und Bacon-Bröseln. Oder probiert mal die Baked Potato TexMex-Variante mit Salsa , die mit Räucherlachs, die mit Thunfischfüllung oder eine Baked Potato aus Süßkartoffeln.
Baked Potatoes (gebackene Kartoffeln)
Gebackene Kartoffeln "fully loaded" (also wie in den USA üppig gefüllt) brauchen eigentlich kein Rezept - aber Tipps und Tricks für die Zubereitung.
Zutaten
- 4 große, wenn möglich mehligkochende Kartoffeln
- etwas Öl
- Für das Topping:
- 2 EL Butter
- Salz und Pfeffer
- 200 g saure Sahne
- 100 g Cheddar, gerieben
- 8 Scheiben Frühstücksspeck, knusprig gebraten und zekrümelt
- einige Halme Schnittlauch, in Röllchen
Zubereitung
Den Backofen auf 190 Grad vorheizen (Ober-/Unterhitze, auf Heißluft sind es 170). Kartoffeln gut waschen und abtrocknen, dünn mit Öl einreiben und einige Male mit einer Gabel einstechen. Auf einen Rost setzen (so zirkuliert die Luft besser).
Je nach Größe 50 bis 70 Minuten backen - durch Hineinstechen mit einer Nadel feststellen, ob die Kartoffeln schon ganz weich ist.
Entweder nur mit Butter und Salz servieren oder "fully loaded": Kartoffeln halbieren, Inneres etwas aushöhlen und die Kartoffelmasse mit Butter zerdrücken. Mit Salz und Pfeffer kräftig würzen und zurück in die Kartoffeln geben. Mit saurer Sahne bestreichen, Käse aufstreuen und kurz wieder in den Ofen stellen, bis der Käse geschmolzen ist (die Mikrowelle funktioniert auch).
Speck und Schnittlauch aufstreuen und sofort servieren.
Notizen
Die Luxusversion von Baked Potatoes: Saure Sahne und echter Kaviar als Topping 🙂
6 Comments
Lutz Treptow
5. September 2016 at 12:26Die besten baked Potato kann man nur im Kartoffelteufel ohne Alufolie im Backofen machen.
Gebackene Kartoffeln
29. November 2010 at 18:11Hi,
ich finde das Rezept nicht schlecht, allerdings finde ich es noch etwas pfiffiger, wenn man einen leckeren Dip wie z.B. Auberginenpaste o.Ä. dazu kocht. Ansonsten wirklich superlecker!
Osteria
20. November 2007 at 15:34Klingt verrückt, aber funktioniert: die Kartoffeln werden viel schneller weich, wenn man einen langen Metallnagel quer durchsteckt. Das Metall leitet die Hitze schnell ins Innere und die Kartoffel wird schneller weich im Ofen.
BAReFOOt
9. April 2017 at 13:58Das ist aber definitiv nicht gesund. Denn der Nagel ist nicht lebensmittelecht, und wahrscheinlich mit was ungesundem wie Zink oder anderen ungesunden Metallen beschichtet.
Der Temperaturfühler eines Backofenthermometers ist da besser geeignet. Oder alles aus lebensmittelechtem / medizinischem Stahl.
Sybillema
6. Oktober 2018 at 15:46Oder auch eine rouladen nadel, müsste auch funktionieren!
Barbara
8. Oktober 2018 at 12:38Da würde mir spontan eine Rouladen-Nadel einfallen, als Alternative…