Dieser White Chocolate Raspberry Layer Cake kann auch als Gender Reveal Cake dienen: Die Torte mit vier fruchtbeladenen Rührteigböden und viel Frischkäse-Buttercreme gibt erst nach dem Anschnitt preis, was in ihr steckt: Entweder Himbeer- oder Blaubeer-Tupfen. Natürlich lasst ihr dafür die „Außendeko“ weg, die ich verwendet habe, weil ich aus dem Baby-Kuchen bzw. Layer Cake einen Geburtstagskuchen gemacht habe.
Foodbloggerin zu sein, ist ein hartes Los. (Höre ich da ein kollektives Stöhnen?) Ja, ist es wirklich! Zum Beispiel, wenn man aktuell Kalorien und Schritte zählt, aber unbedingt eine tolle Gender Reveal Torte nach Vorbild von Mariettes Zoetrecepten (ein niederländischer Backblog) machen möchte. Selbst wenn man davon nur ein Stück isst (und ich habe es im Leben noch nicht geschafft, nach einem Stück Kuchen aufzuhören) ist das Kaloriendefizit einer Woche dahin. Lösung: Ich backe, aber esse nicht. Denn diese Torte, geschichtet aus vier Rührteig-Fruchtböden und einer fantastischen Frischkäse-Buttercreme mit weißer Schokolade, habe ich kurzerhand unserem neuen Nachbarn zum Geburtstag geschenkt. Insofern kriegt ihr auch nur „Außenbilder“. Eine Anschnitt-Aufnahme konnte ich ja schlecht machen, wenn das Backwerk anschließend noch ein Haus weiter wandern muss 😉
Glaubt mir trotzdem: Das Ding schmeckt GRANDIOS. Die Creme habe ich natürlich verkostet (sie erinnert mich ein wenig an mein Trüffelfrosting mit Frischkäse wie beim Morning Glory Cake oder beim Zucchini Chocolate Cake), ist gut streich- und haltbar. Und auch die Böden mit ihren Fruchteinlagen (siehe Foto oben) sind superlecker und saftig. Die Teigmenge war nämlich so reichhaltig bemessen, dass ich außer den Böden auch noch sechs Cupcakes backen konnte. Davon habe ich fünf an meine Eltern verschenkt, was mit dem sechsten passiert ist, könnt ihr euch denken…
Was ist ein Gender Reveal Cake?
In den USA machen werdende Eltern gerne eine Party daraus, Familie und Freunden das Geschlecht des ungeborenen Babies zu verraten. Da können auch Ballons rosafarbenes bzw. blaues Konfetti regnen, aber typisch ist der Gender Reveal Cake – ein neutral-weiß eingestrichener Kuchen, der erst nach dem Anschnitt eine rosa oder hellblaue Schicht zeigt. Insofern ist mein Kuchen definitiv KEIN solches Backwerk (sollte ja auch eher Geburtstagskuchen sein), denn ich habe ihn auch außen mit Himbeeren verziert. Hätte ich die allerdings weggelassen, dann hätte erst ein Anschnitt die roten Tupfen in den Böden zum Vorschein gebracht. Nimmt man Blaubeeren, hat man das Pendant für einen Baby Boy – und erzielt den Farbeffekt in beiden Fällen ganz natürlich und ohne ein My Lebensmittelfarbe.
Bevor sie sauber eingestrichen wird, erhält die Torte einen dünnen „Crumb Coat“, der ruhig ungleichmäßig aussehen darf. Diese Schicht verhindert, dass sich später noch weitere Krümel lösen.
Wie schneide ich einen hohen Layer Cake am besten?
Wenn man – wie hier – vier Böden aufeinander stapelt und dann noch Creme dazwischen streicht, dann wird die Torte ganz schön hoch. Daraus superschmale Scheiben zu schneiden, gelingt oft nicht. Deswegen könnt ihr die Torte zunächst auch in der Mitte ++horizontal++ durchschneiden (aber alles aufeinander belassen) und dann zunächst nur von der oberen Hälfte, später auch von der unteren, Stücke heraus schneiden.
White Chocolate Raspberry Layer Cake (Gender Reveal Cake)
Diese Torte mit vier fruchtbeladenen Rührteigböden und viel Frischkäse-Buttercreme gibt erst nach dem Anschnitt preis, was in ihr steckt: Entweder Himbeer- oder Blaubeer-Tupfen. Natürlich lasst ihr dafür die "Außendeko" weg, die ich verwendet habe, weil ich aus dem Layer Cake einen Geburstagskuchen gemacht habe. Für das Rezept benötigt ihr eine (oder mehrere!) 20-cm-Springformen, das ergibt einen vierstöckigen Kuchen. Habt ihr nur 18-cm-Formen, erhaltet ihr 4 Etagen plus vier Cupcakes. Nehmt ihr eine 26er-Springform, reicht der Teig für drei Tortenböden. Was die Backzeiten angeht: Unbedingt eine Stäbchenprobe machen. Der Teig sollte leicht zurückfedern, wenn man von oben mit dem Finger darauf drückt.
Zutaten
- Für den Teig:
- 375 g Mehl
- 60 g Speisestärke
- 330 g feiner weißer Zucker
- 1 Päckchen Backpulver
- 1/4 TL Salz
- 2 TL Vanillextrakt
- 1 Bio-Zitrone, davon die abgeriebene Schale
- 260 g Butter, Zimmertemperatur
- 6 Eier, getrennt in Eiweiß und Eigelb
- 1 ganzes Ei
- 375 g griechischer Joghurt oder Skyr
- 400 - 500 g Himbeeren oder Blaubeeren (frisch)
- Für die Creme:
- 250 g weiße Schokolade
- 250 g Butter, Zimmertemperatur
- 125 g Puderzucker
- 375 g Frischkäse (am besten vollfett), Zimmertemperatur
- 1 TL Vanilleextrakt
- backfeste Streusel (optional)
- Himbeeren (optional)
Zubereitung
Teig zubereiten:
Alle Zutaten von Mehl bis Butter in die Schüssel der Küchenmaschine geben und so lange bei niedriger Stufe verrühren, bis sich eine krümelige Masse ergibt. Dann unter stetigem Rühren auf mittlerer Stufe ein Eiweiß nach dem anderen zugeben, die Eigelbe anderweitig verwenden. Zuletzt das ganze Ei zugeben und ebenfalls weiterschlagen. Zuletzt in drei Portionen den Joghurt einarbeiten, jeweils zwei Minuten mixen.
Backofen auf 170 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Backformen fetten, Boden mit Backpapier auslegen. Je nach Größe der Springform Teig in drei oder vier Portionen (siehe Intro) teilen. Teig in den Formen glatt streichen und jeweils einige Beeren hineindrücken, wer nur eine Form hat, muss mehrfach backen. Bei 18er und 20er Springformen beträgt die Backzeit etwa 30 Minuten. Böden nach einer Minute Wartezeit entnehmen und auf einem Rost erkalten lassen.
Frosting zubereiten:
Die weiße Schokolade in Stücke brechen und über dem Wasserbad schmelzen, beiseite stellen. Die Butter mit dem Puderzucker in der Schüssel der Küchenmaschine (oder mit dem Mixer) einige Minuten lang weißschaumig schlagen. Dann langsam die etwas erkaltete weiße Schokolade dazu geben und verrühren, bis alles glatt ist. Zuletzt den Frischkäse und die Vanille dazugeben und gründlich verschlagen, bis eine luftige Masse entstanden ist. Erscheint euch das Frosting zu dünn, stellt es etwa eine halbe Stunde kalt.
Torte fertig stellen:
Drei Böden mit je etwa einem Fünftel der Creme bestreichen und aufeinander setzen (am besten auf einem drehbaren Tortenteller). Unbestrichenen Boden ganz obenauf setzen. Die ganze Torte oben und an der Seite dünn mit Frosting bestreichen (die sogenannte "Krümelschicht"). Torte und restliche Creme mindestens eine Stunde kalt stellen.
Die gekühlte Torte mit Hilfe eines glatten Messers sauber einstreichen, eventuell etwas Frosting zum Spritzen zurück behalten. Einige Sprinkles aufstreuen, nach Wunsch mit Frosting-Rosetten und Früchten verzieren.
Notizen
Die Böden könnt ihr gut schon am Vortag backen, sie müssen ganz abgekühlt sein, bevor ihr sie verwendet. Legt sie, getrennt durch etwas Backpapier, übereinander in eine luftdicht verschließbare Schüssel.
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