Fried Okra ist in der Südstaatenküche ein beliebter Snack oder Beilage, beispielsweise zu frittiertem Hühnchen. Die Gemüsestückchen werden in knuspriger Maismehlpanade gewälzt und im Airfryer superknusprig, was gegenüber der normalen Fritteuse viel Öl und Kalorien spart.
In den Südstaaten der USA spielt Okra eine große Rolle. Die grünen Schoten kommen meist knusprig frittiert auf den Tisch, eingelegt (wie Gurken) oder sie werden auf den Grill gelegt. Und sie gehören in jedes Gumbo, das seinen Namen verdient – meine Version mit Huhn und scharfer Wurst, aber ohne Okra, tut es also nicht 😉
Was ist Okra und wo ich kann ich dieses Gemüse kaufen?
In meinem Gumborezept sind übrigens keine Okraschoten, weil ich die schlichtweg nicht auftreiben konnte. Am ehesten findet ihr sie noch bei türkischen Gemüsehändlern (auch in der Levante-Küche spielt Okra eine große Rolle), meistens tiefgefroren, seltener auch frisch. Großmärkte wie die „Metro“ haben sie ebenfalls gelegentlich. Auch eingelegt in Dosen gibt es Okra, wobei ich leider nicht sagen kann, wie gut die sind und für welche Rezepte sie taugen. Das habe ich nämlich nicht ausprobiert.
Botanisch gehören Okra zu den Malvengewächsen, wie der Hibiskus im Garten – er ist also ein Gemüse-Eibisch und auch unter Namen wie ägyptische Bohne, Pappelrose, Rosenapfel oder Ladyfinger bekannt. Die Pflanze ist ein hoher Busch und wird seit Jahrtausenden in Afrika und Asien kultiviert. Heute ist sie als Gemüsepflanze fast auf der ganzen Welt in tropisch-warmen Ländern verbreitet, in die USA gelangte sie im Zusammenhang mit dem Sklavenhandel. Das Wort „Okra“ stammt aus einer westafrikanischen Sprache.
Wieso wird Okra schleimig und wie verhindere ich das?
Die kalorienarmen Okraschoten erinnern geschmacklich an grüne Bohnen. Sie enthalten Pektin als wasserlöslichen Stoff, der eine gelatineartige Textur annehmen kann. Ergebnis: Okra wirkt auf viele schleimig, wobei dieser „Andickeffekt“ beim Gumbo durchaus erwünscht ist – nicht aber in der klassischen Beilage Okra and tomatoes oder als fried Okra.
Glücklicherweise muss man Okra nur richtig zubereiten, damit die Schleimigkeit erst gar nicht auftritt. Southern Living empfiehlt folgende Gegenmaßnahmen:
- Kauft bevorzugt kleine, kompakte, frische Schoten. Schneidet die Schoten in nicht zu kleine Stücke oder lasst sie ganz.
- Bevorzugt schnelle Zubereitungsarten bei hoher Hitze, zum Beispiel frittieren oder grillen. Oder nehmt den Airfryer, wie ich es in meinem Rezept für Fried Okra getan habe.
- Kocht Okra mit wenig Wasser und gebt etwas Säure hinzu, um die Schleimigkeit zu mindern. Das können Tomaten sein, aber auch Zitronensaft, Essig oder Wein.
Fried Okra (aus dem Airfryer)
Fried Okras sind in der Südstaatenküche ein beliebter Snack oder Beilage, beispielsweise zu frittiertem Hühnchen. Die Gemüsestückchen werden in gewürzter Maismehlpanade gewälzt und im Airfryer superknusprig, was gegenüber der normalen Fritteuse viel Öl und Kalorien spart.
Zutaten
- 450 g Okra (auch TK, "Hütchen" entfernt)
- 80 g Maismehl (Polenta)
- 70 g Mehl
- 1 TL Salz
- 1/4 TL schwarzer Pfeffer, gemahlen
- 1/2 TL Knoblauch granuliert
- 1/2 TL Zwiebelgranulat
- 1/2 TL geräuchertes Paprikapulver
- Cayennepfeffer (optional)
- 2 Eier
- 3 EL Milch
- 3 EL Öl (am besten aus einem Ölsprüher)
Zubereitung
Große Okraschoten (TK-Produkte nicht auftauen lassen) quer halbieren, kleine ganz lassen. Mehl und Maismehl in eine Schüssel geben, vermischen und die Gewürze dazu geben. In einer zweiten Schüssel Eier mit der Milch verschlagen.
Die Heißluftfritteuse auf 200 Grad vorheizen. Die Okrastücke portionsweise in die Eiermilch geben, etwas abtropfen lassen, in das Maismehl geben und so lange wenden, bis sie von einer Panade überzogen sind. In mehreren Partien nebeneinander in den Korb des Airfryers geben, mit Öl besprühen (oder bepinseln) und etwa 12 Minuten hellbraun frittieren, zwischendurch einmal wenden.
Heiß oder lauwarm servieren.
Notizen
Mein liebster Dipp zu den frittierten Okras ist die Sour Cream wie vom Block House. TIPP: Einige "Probe-Okra" garen, dann probieren und eventuell die Panademischung nochmals kräftiger abschmecken.
2 Comments
Elke
30. März 2025 at 14:36Okra – nie gehört. Wie schmecken die denn?
gfra-admin
30. März 2025 at 14:36So ein ganz bisschen wie grüne Bohnen, ansonsten eher „neutral“. Die Hülle und die Würze machen es!