Ein würziges Chili ohne Bohnen ist in Coney Island ein ganz typisches Topping für den Hot Dog – am besten auf selbstgemachtem Brötchen!
Das ist das wohl langsamste Fast Food ever 😉 Ich habe das Chili für die Coney Island Chili Hot Dogs nämlich im Slowcooker zubereitet. Natürlich funktioniert das auch im normalen Kochtopf, aber mit Hilfe des Schongarers geht es ohne umrühren, kontrollieren und angießen ab. Genial, ne? Dabei kosten die (einfachsten) Geräte nicht mal 35 Euro und man kann so viel damit machen!
Aber nun weg vom Slowcooker und hin zu diesen superleckeren Hot Dogs. Das Chili-Topping (immer ohne Bohnen) ist typisch für New York und Detroit, aber eigentlich hat jeder Staat seine spezielle Art, die Wurst im weichen Brötchen zu servieren. Delish listet hier 51 Varianten von Boiled Peanuts über Mango Salsa bis hin zu Pimiento Cheese, Rocky Mountain Oysters (igitt!) oder Popcorn. Für mich dabei am wichtigsten: Es darf kein gekauftes Bun sein, die sind staubtrocken. Lieber die durch den Slowcooker gesparte Zeit der Chili-Zubereitung nutzen, um die soften Hefeteig-Brötchen selbst zu backen! Hier habe ich ein gelingsicheres Rezept für superfluffige Buns für euch.
Woher stammt der Hot Dog eigentlich?
Deutsche Immigranten brachten ihre Liebe zu Würsten jeglicher Art mit in ihre neue Heimat. Und: „Where Germans went, hot dogs followed“, heisst es in einem Artikel über die Hot-Dog-Geschichte bei CNN. Die „deutschen“ Würstchen im Brot kamen vor allen Dingen in New York und anderen großen Städten wie Chicago, Los Angeles und Detroit gut an, denn schon im 19. Jahrhundert passte es gut in den Arbeitsalltag vieler Menschen, auf Wagen und Ständen an der Straße ein transportables Essen kaufen zu können.
Und was hat es mit dem Hot Dog und Coney Island auf sich?
Charles Feltmann aus Brooklyn hatte offenbar einen ausgesprochen guten Geschäftssinn: Als sich um 1860 das (damals) abgelegene Coney Island zu einer Art „Sommerfrische“ und Sonntagsausflugs-Ziel entwickelte, begann er damit, aus einem Verkaufswagen heraus Hot Dogs zu verkaufen. Feltmann soll der Erfinder des länglichen ( im Gegensatz zum runden) Brötchen sein, von dem sich der Snack viel kleckerfreier essen ließ – ein Riesenerfolg! Feltmann eröffnete später das seinerzeit größte Restaurant der Welt, wo täglich 40 000 Hot Dogs über den Tresen gingen. Und damit noch mehr Besucher bequemer kommen konnten, überzeugte er Eisenbahnpräsidenten Andrew Culver, die Subway-Linie bis nach Coney Island zu verlängern. Das entwickelte sich in den Folgejahren zum Inbegriff von Sommervergnügen, komplett mit Rummel, Zoo und Aquarium.
Coney Island Chili Dogs (Hot Dogs mit Chili)
Ein würziges Chili ohne Bohnen ist in Coney Island ein ganz typisches Topping für den Hot Dog - am besten auf selbstgemachtem Brötchen!
Zutaten
- 1 EL Öl
- 500 g Rinderhack
- 1 gr. Zwiebel, in Würfeln
- 500 g passierte Tomaten (Tetra-Pack)
- 1 Knoblauchzehe, zerdrückt
- 1 TL Chilipulver (nach Geschmack auch mehr - oder weniger)
- 1 TL Kreuzkümmel
- 1/2 TL Senf
- Salz, Pfeffer
- 8 Hot-Dog-Würstchen
- Zum Servieren:
- 8 Hot-Dog-Brötchen (gekauft oder selbst gebacken)
- geriebener Cheddarkäse
- gehackte Zwiebeln
- gehackte eingelegte Gurken
- Relish nach Wunsch
Zubereitung
Im Öl in einer Pfanne das Hack mit der Zwiebel krümelig einige Minuten anbraten, bis nichts mehr rosa ist. In den Einsatz des Slowcookers geben, mit Tomaten und Knoblauch verrühren und kräftig mit Chili, Kreuzkümmel, Senf, Salz und Pfeffer abschmecken. Würstchen obenauf legen und 3 bis 4 Stunden auf Stufe LOW garen. (Auf dem Herd 45 Minuten ohne Würstchen schmurgeln, dann Würstchen für 15 Minuten auflegen).
Würstchen mit Chili auf durchgeschnittene, angewärmte Hot Dog Buns geben und mit weiteren Toppings servieren.
Notizen
Wer die Brötchen selbst machen möchte: Dieses Rezept funktioniert bestens und das Zucchini Relish ist das Tüpfelchen auf dem I!
4 Comments
Yvette
27. Januar 2021 at 11:20Sieht sehr lecker aus. Wo bekommt man in Deutschland richtige Hot Dog Würstchen aus Rindfleisch? In den USA sind sie ja Standard.
gfra-admin
27. Januar 2021 at 13:31Schau doch mal beim türkischen Lebensmittelhändler – sonst habe ich die auch noch nirgendwo gesehen.
Yvette
27. Januar 2021 at 22:15Gute Idee. Vielen Dank ?
Outlaw
9. November 2020 at 12:04Perfekte Zusammenstellung des Gesamtrezeptes; Gaumen hoch!!!
Es grüßt Dich Dein Lieblingscowboy….. YEE-HAW