Beignets sind die traditionellen Donuts aus New Orleans: Ungefüllte Hefeteigkissen mit einer dicken Puderzuckerschicht obenauf. Sie sind unkompliziert selbst zu machen.
Endlich habe ich es mal wieder geschafft, beim #synchronbacken mitzumachen. Aber wie konnte ich auch widerstehen, nachdem Zorra und Sandra eine Spezialität aus New Orleans ausgesucht haben: Beignets. Alle, die bei der Aktion mitmachten (siehe Links gnz unten), orientierten sich am Rezepte von der King Arthur Webseite – ich habe es quasi unverändert nachgebacken. Das Ergebnis waren schön fluffige Krapfen. Ich fand sie perfekt – meine Familie waren sie zu „plain“, sie strichen Marmelade drauf – und hatten dann quasi deutschen Berliner 🙂
Beignets – die Donuts von New Orleans
Beignets sind die official state donuts (ja, sowas gibt es!) von Louisiana. Französische Siedler, die Arcadians, brachten diese fritierten Teiglinge im 18. Jahrhundert mit in ihre neue Heimat. Beignets sind „Kissen“ aus Brand- oder Hefeteig und werden im allgemeinen als Frühstück gegessen. Eine Portion aus drei Stück wird heiß auf Teller gepackt und dick mit Puderzucker bestäubt. Das gibt es das ganze Jahr über, also nicht nur zum Mardi Gras (Karneval) oder dem „Fat Tuesday“ (Faschingsdienstag).
Da Beignets meist als ungefüllte simple Vierecke daher kommen, lassen sie sich viel einfacher selbst backen als Donuts mit Loch oder gar gefüllte Krapfen. Was es allerdings doch braucht (zumindest in meinen Augen): Einen Topf mit Fett zum Fritieren. Beignets sind nun mal Fettgebackenes. Wer sie im Ofen backen möchte, hat sicherlich auch etwas Leckeres – aber eben Küchlein, keine Beignets!
Gehört zum New Orleans Frühstück dazu: Chickory Coffee
Ich war ja leider nie in New Orleans (steht allerdings drauf auf der Bucket List des Lebens), aber gaaanz viele meiner Lieblings-Fantasy-Buchserien spielen dort. Ich sag nur „Dark Hunters“ und „Interview mit einem Vampir“! Und egal ob nun Untoter, Werwolf oder wiederauferstandener griechischer Gott: Offenbar frühstücken sie alle Beignets, versauen ihre Kleidung dabei mit Puderzucker und trinken Chickory Coffee, bevorzugt im Landmark Café du Monde an der Decatur Street.
Genau das werde ich auch machen, wenn ich dort mal hinkomme – oder spare ich mir den Chickory Coffee? Das ist zwar eine Südstaaten-Spezialität, aber eigentlich nix anderes als eine Mischung aus normalen Bohnenkaffee und Karo-Ersatzkaffee, den wir auch in Deutschland kennen. Der wird nämlich auch aus Zickorie (Chickory, Chicoree) hergestellt, schmeckt malzig und diente ursprünglich dazu, den knappen oder teuren „echten“ Bohnenkaffee zu ersetzen bzw. zu verlängern. So gelangte Zichorienkaffee (übrigens koffeinfrei und verdauungsanregend) aus Frankreich nach Deutschland, aber auch in die französischen Kolonien in Nordamerika.
Beignets (New Orleans Donuts)
Beignets sind die traditionellen Donuts von New Orleans: Ungefüllte Hefeteigkissen mit einer dicken Puderzuckerschicht obenauf. Sie sind unkompliziert selbst zu machen und schmecken am besten ganz frisch, also noch lauwarm.
Zutaten
- Für den Teig:
- 120 ml lauwarmes Wasser
- 120 ml lauwarme Milch
- 30 g Butter, geschmolzen
- 1 Ei (Gr. L)
- 1 TL Vanilleextrakt
- 50 g Zucker
- 12 g Salz
- 500 g Mehl (ich hatte halb 405er und 550er)
- 1 Paket Trockenhefe (7 g)
- Zum Frittieren:
- 1 kg Pflanzenfett oder 1 l Öl
- Zum Bestäuben:
- Puderzucker
Zubereitung
Alle Teigzutaten in eine Schüssel geben und von Hand oder mit einer Küchenmaschine zu einem weichen, glatten Teig kneten. Die Schüssel zudecken und den Teig für 1 Stunde gehen lassen. Der Teig verdoppelt dabei sein Volumen nicht unbedingt.
Den Teig vorsichtig entgasen, das heisst mit den Händen etwas flach drücken. Und dann in eine gefettete Schüssel oder gefetteten Gefrierbeutel geben und über Nacht in den Kühlschrank stellen. Der Teig kann so problemlos bis zu 2 Tagen aufbewahrt werden.
Teig aus dem Kühlschrank nehmen, auf eine leicht geölte oder bemehlte Arbeitsfläche legen. Den Teig auf knapp einen Zentimeter Dicke ausrollen und in 5 cm grosse Quadrate schneiden.
Das Fett oder Öl in eine Pfanne mit 25 cm Durchmesser oder in eine Fritteuse geben. In der Pfanne sollte das Öl mindestens 2 cm hoch stehen
Öl auf 180°C erhitzen. Je 4 bis 5 Teigquadrate in das heisse Öl geben. Die Quadrate sinken dabei auf den Boden. Nach 5 Sekunden schwimmen sie nach oben.
Die Beignets 1 Minute frittieren, dann mit einer Zange wenden und nochmals 1 Minute frittieren, bis sie aufgegangen und ringsum goldig braun sind. Beignets mit einer Zange oder Lochkelle aus dem Öl nehmen und auf Küchenpapier zum Abtropfen legen. Das ganze Wiederholen bis alle Beignets frittiert sind.
Wenn die Beignets etwas ausgekühlt sind, kräftig mit Puderzucker bestäuben. Möglichst sofort servieren.
Notizen
Diese Hefeteigkissen werden in New Orleans zum Frühstück serviert. Am besten schmecken sie superfrisch, quasi direkt aus der Fritteuse.
Und wer war noch dabei beim Beignet #synchronbacken?
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24 Comments
Beignets (ca. 10 Stück) – Bunte Küchenabenteuer
8. April 2024 at 13:55[…] Ilka von Was machst du eigentlich so?! Geri von Lecker mit Geri Anna von Frau M aus M Gabi von USA kulinarisch Nora von Haferflocke Manuela von Vive la […]
Caroline | Linal's Backhimmel
22. Februar 2021 at 11:21Die fehlende Marmelade wurde hier auch ein wenig bemängelt, aber ich fand die Beignets auch so wirklich lecker! Deine sehen auch richtig gelungen aus 🙂
Liebe Grüße
Caroline
Johanna vom Dinkelliebe | Backblog Foodblog Genussblog
12. Februar 2021 at 21:26Liebe Gabi,
deine Beignets sehen wirklich verführerisch lecker aus. Da würde ich am liebsten gleich ein paar mopsen und reinbeißen.
Liebe Grüße
Johanna
Yvonne
19. März 2021 at 22:12Muss ich unbedingt backen ??
Beignets - Synchronbacken - Küchentraum & Purzelbaum
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Ilka
11. Februar 2021 at 9:26Toll sehen die aus. Und Marmelade gab es bei uns am Tag 2 dazu.
LG Ilka
Susanne / Was gibt's zu essen, Liebling?
11. Februar 2021 at 9:10Deine Beignets sehen richtig toll aus. Ein wirklich leckeres Rezept. Und passt so schön zu deinem Blogthema ;-).
Liebe Grüße aus der Pfalz!
Susanne
Beignets – Synchronbacken im Februar | Was machst du eigentlich so?!
11. Februar 2021 at 8:24[…] Dagmar von Dagmars brotecke | Geri von Lecker mit Geri | Anna von Frau M aus M | Gabi von USA kulinarisch | Nora von Haferflocke | Manuela von Vive la […]
Britta von Backmaedchen 1967
11. Februar 2021 at 0:16Ich finde ja auch die frittieren Beignets super lecker, gebacken sind sie eben keine wirklichen Beignets. Deine Beignets mit Loch sind ja mal voll perfekt für die Lieblingsmarmelade.
Liebe Grüße
Britta
Dagmar
10. Februar 2021 at 22:11Wie schön, deine Beignets haben auch ein Marmeladenloch.? die sehen super lecker aus!
Lieben Gruß
Dagmar
Beignets aus Dinkelmehl im Ofen gebacken - Was gibt's zu essen, Liebling?
10. Februar 2021 at 20:26[…] Ilka von Was machst du eigentlich so?! Geri von Lecker mit Geri Anna von Frau M aus M Gabi von USA kulinarisch Nora von Haferflocke Manuela von Vive la […]
Tina von Küchenmomente
10. Februar 2021 at 15:43Hallo Gabi,
super, dass du es noch geschafft hast beim Synchronbacken mitzumachen. Und wie man sieht, es hat sich mehr als gelohnt! Deine Beignets sind ja auch so herrlich luftig geworden. Großartig!
Liebe Grüße
Tina
zorra vom kochtopf
10. Februar 2021 at 13:31Ich hatte das Glück und bin schon mehrmals in New Orleans gewesen. Das war aber immer beruflich, ich habe es deshalb nur 1x ins Café du Monde geschafft. Leider kann ich nicht mehr erinnern, wie die Beignets dort schmecken… Aber du hast Recht frittiert müssen sie so sein! Cook, dass du dabei warst bei #synchronbacken. Ich freue mich schon aufs nächste Mal.
Birgit M.
10. Februar 2021 at 13:07Ach wie toll sehen deine Beignets aus, wie verschneit. perfekt auch das Innenleben, fast kalorienfrei. Liebe Grüsse Birgit
Simone von zimtkringel
10. Februar 2021 at 11:25Hi Gabi, schön sind deine Beignets geworden! Und ich finde es nach wie vor lustig, dass wir anscheinend einen ähnlichen Literaturgeschmack haben.
Liebe Grüße
Simone
gfra-admin
10. Februar 2021 at 11:33Sach nicht, du liest auch diese Fantasy-Schmöker??? 😉
Klassische Beignets - Küchenmomente
10. Februar 2021 at 10:40[…] Ilka von Was machst du eigentlich so?! Geri von Lecker mit Geri Anna von Frau M aus M Gabi von USA kulinarisch Nora von Haferflocke Manuela von Vive la […]
Britta
10. Februar 2021 at 9:49Herrlich. Ich war begeistert von den Teilchen und das Frittieren hat irgendwie richtig Spaß gemacht.
Kathrina
10. Februar 2021 at 9:25Wow, die sind richtig toll geworden! Und super Infos zu den New Orleans Beignets. Finde ich total spannend. Vielen Dank dafür.
Liebe Grüße
Frittierte kleine Beignets fast wie in New Orleans – 1x umrühren bitte aka kochtopf
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Synchronbacken #54: Klassische Beignets | Brittas Kochbuch
10. Februar 2021 at 9:05[…] Gabi von USA kulinarisch […]
Beignets – frittierte Leckerei – Synchronbacken im Februar – Frau M aus M
10. Februar 2021 at 9:01[…] Gabi von USA kulinarisch […]
Überraschung! Fettgebackenes geht auch ohne Fassenacht! – Vive la réduction!
10. Februar 2021 at 9:01[…] von Was machst du eigentlich so?! * Geri von Lecker mit Geri * Anna von Frau M aus M * Gabi von USA kulinarisch * Nora von […]
Beignets frittiert oder gebacken - Backmaedchen 1967
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