Barbecue/ Unterwegs

BBQ 101 – amerikanisches Grillevent bei Starbridge

Pattys auf dem Grill

Was ist der Unterschied zwischen Grillen und BBQ und wie grillt man die besten Steaks? Ich habe es mir bei einem BBQ-Event in Franken erklären lassen.

Grillen kann jeder: Kohle anzünden, Wurst drauf, fertig. Stimmt. Aber amerikanisches BBQ – also garen bei indirekter Hitze – muss man sich schon mal zeigen lassen. Vor allem, wenn man wie ich eher Typ Bäcker(in), Pfannenwender(in) oder Slowcooker(in) ist. Da kam die Einladung vom Weber-und US-Food-Spezialisten Starbridge zum Kurs „Low and Slow – amerikanisches Grillen/BBQ“ gerade recht.

Auf dem speziell dafür hergerichteten Firmengelände im fränkischen Burgfarrnbach bei Nürnberg finden jährlich etwa 100 solcher Events statt. „Von Februar bis Dezember und mit ganz unterschiedlichen Themen wie Grillen für Einsteiger und Fortgeschrittene, Steaks, Fisch oder Fränkisches vom Grill und auch Wintergrillen“, berichtet Geschäftsführer Stefan Käßmann. Kursleiter ist jeweils Frank Loos (www.grill-erlebnis.de), der es versteht, unterhaltsame Plauderei mit kulinarischem Fachwissen zu verbinden.

Teilnehmer Grillkurs
Mahlzeit! Der Jumbo-Burger (halbiert) diente als Vorspeise.

Den 20 Teilnehmern am vergangenen Freitag brachte er also erst einmal nahe, was der Unterschied zwischen Grillen und BBQ ist – nämlich Dauer und Hitzequelle: Gegrillt wird maximal zehn Minuten direkt über viel heißer werdender Kohle. Alles, was länger dauert, ist Barbecue, bei niedrigerer, indirekter Hitze im besser zu regelnden Gas- oder Elektrogrill bzw. im Smoker. „Gas- und Elektrogrill sind langweilig, weil es nicht raucht? Stimmt nicht“, betonte Loos. „Stellt einige Holzchips in Metallbehältern rein, da könntet Ihr die ganze Nachbarschaft mit ausräuchern, wenn ihr wolltet!“

Beim BBQ kann man fast alles zubereiten, was auch in einem Umluftherd funktionieren würde – nicht nur Fleisch. Beim US-Event gab es also auch ein Riesencookie mit Nüssen und Schokolade (Rezept als PDF) sowie gebackene Eiskugeln (a la Baked Alaska) als Dessert. Baked Potatoes, Maiskolben und Baked Beans with Bacon dienten als Beilage. Auf der Grillplatte zubereitet wurden außerdem Pancakes mit Beeren und als Vorspeise gebackener Käse.

Grillkäse Grillkäse Grillcookie

Außer Steaks gab  es auch noch: Grillkäse, Jumbo-BBQ-Burger, Grillcookie

Die Hauptrolle spielte natürlich das Fleisch: BBQ-Burger mit 250g-Patty wurden (immerhin halbiert) als Amuse Geule gereicht. Anschließend erklärte Loos die Zubereitung von Strip Loin (Rumpsteaks) auf dem Gasgrill und von „Low’n’Slow Ribs“. Übrigens bilden Rippchen zusammen mit Pulled Pork und Beef Brisket die „heilige Dreifaltigkeit“ des us-amerikanischen BBQ und bedürfen langer Garzeit bei niedriger, indirekter Hitze. Loos‘ Version im Watersmoker funktioniert nach der 3-2-1-Methode: Drei Stunden garen marinierten Ribs im Rauch und werden dabei immer wieder mit Apfelessig und Apfelsaft besprüht. Dann werden sie mit BBQ-Sauce bestrichen, in Alufolie gepackt und garen zwei weitere Stunden. Den Abschluss bildet eine weitere Stunde ausgepackt, unter häufigem Bepinseln, so dass sich eine karamelisierte Saucenkruste bildet. Das Ergebnis: Butterzarte, saftige Rippchen – ein echter Hochgenuss!

Water Smoker Butterzarte Rippchen

Frank Loos erklärt den Water Smoker, auf dem Rippchen insgesamt sechs Stunden garten

Genauso übrigens das dreifingerdick geschnittene Rumpsteak, bei dem Loos demonstrierte, wie man per Daumendruck oder mit dem Kerntemperaturmeßgerät die richtige Garstufe – „rare, medium rare, medium und dann Schuhsohle“ – ermittelt. Den Teilnehmern schmeckte es – mir auch. Vor allem, weil ich mich nach Herzenslust durch die bereit gestellten original US-BBQ-Saucen probieren konnte. Mit mehr als 100 Sorten, viele selbst und exklusiv importiert, hat Starbridge wohl die größte Auswahl in Deutschland – darunter CA Johns, Roadhouse, Stubb’s, Blues Hog, Sweet Baby Ray’s.

Saucenauswahl bei Starbridge Steakchamp

Saucenauswahl bei Starbridge (l), der „Steak Champ“ zeigt den Garzustand des Steaks

Starbridge hat mich zu diesem Grillevent nach Nürnberg eingeladen und die Kursgebühr übernommen. Damit war jedoch keine Verpflichtung verbunden, überhaupt zu berichten bzw. positiv zu berichten. Es handelt sich hier also um meine ehrliche Meinung.

No Comments

    Leave a Reply