Psst, dieses Rezept ist eine Mogelpackung. Damit ich es nämlich zum Bloggeburtstag von Bloggerkollegin und Co-USA-Fan Nadine einreichen kann, soll es mein „Lieblings-USA-Rezept“, aber kein Archivbeitrag sein. Hmm, ganz schön schwierig, wenn man seit 17 Jahren über us-amerikanische Küche schreibt und gut 900 Rezepte gesammelt hat…
Weil meine Lieblingsrezepte demzufolge längst online sind (dieses und dieses und dieses), mogele ich ein bisschen und reiche mein aktuelles Lieblingsrezept meiner aktuellen Lieblings-Kuchengattung, den Cheesecakes, ein. Ich hoffe, Nadine drückt ein Auge zu, wenn ich ihr ein Stückchen dieses extrem cremig-schokoladigen Oreo Cheesecake zum Bloggeburtstag mitbringe!
Apropos Oreos: Selbst Hinterwäldler wissen heute, dass es sich dabei um Schoko-Sandwichkekse handelt, und die Packungen liegen ganz selbstverständlich bei Discountern im Regal. So selbstverständlich ist das aber noch nicht lange – ich guck dann mal gönnerhaft-mütterlich und berichte aus den Anfangsjahren von USA-K: Um den Jahrtausendwechsel handelten die Leser hier in einem eigenen Forum Bezugsquellen für Oreos, Bisquick, Reeses Peanut Butter Cups oder Poptarts wie Kostbarkeiten. Begriffe wie Pulled Pork, Blackened Fish oder Carrot Cake kannten nur Ex-Austauschschüler und „etwas im Internet zu bestellen“ lag in weiter Ferne.
Dafür hatte man bei transatlantischen Flügen aber noch zwei Gepäckstücke frei und keine Airline kam auf die Idee, diese wohlmöglich zu wiegen. So packte man sich besagte Oreo-Kekse, Skippy Peanut Butter, Pieformen aus Porzellan oder selbst eine Kitchen Aid Küchenmaschine (kein Scherz !) in einen zuvor leeren Extra-Koffer. Und dann setzte man sich genüßlich bei mitgebrachtem Wine Cooler in die Raucherreihen des Fliegers, steckte sich eine Zigarette an und freute sich seiner Einkäufe – inzwischen alles undenkbar! Wobei ich auf die Zigaretten inzwischen gut verzichten kann, aber das mit den zwei Koffern wär immer noch schön…
Oreo Cheesecake – für dipi-t-serenity
Extrem cremig, extrem schokoladig, extrem lecker: Dieser Oreo Cheesecake besteht aus zwei Frischkäseschichten, Kekskrümelböden (natürlich aus Oreos) und Schokoguss.
Zutaten
- Für den Boden:
- 1 Packung Oreo-Kekse, 176 g
- 30 g Butter, geschmolzen
- Für die Füllung:
- 300 g Frischkäse, Vollfett
- 200 g saure Sahne
- 1 Ei
- 1 Paket Vanillesaucenpulver zum Kochen, für 500 ml Milch
- 60 g Zucker
- 1 TL Bourbon-Vanillezucker
- Für das Frosting:
- 100 g Zartbitter-Schokolade
- 100 ml Sahne
- 1 Oreo-Keks
- etwas geraspelte weiße Schokolade
Zubereitung
Eine 20cm-Springform leicht ausfetten und beiseite stellen. Den Backofen auf 175 Grad (Ober/Unterhitze) vorheizen.
Im Zerhacker die Oreo-Kekse (einen für die Garnitur zurück behalten) zu feinen Bröseln zermahlen - alternativ gibt man sie in eine Gefrierbeutel und rollt mit einem Nudelholz darüber. Krümel in einer Schüssel mit der flüssigen Butter vermengen und 2/3 der Masse auf dem Boden der Backform verteilen. Mit einem Löffelrücken gut andrücken.
Die Zutaten für die Käsekuchenmasse mit dem Mixer nur kurz verrühren, bis sich eine glatte Creme ergibt. Die Hälfte auf den Kuchenboden geben, die restlichen Keksbrösel darüber verteilen und mit der restlichen Creme abschließen.
Etwa 50 Minuten backen, etwas im Ofen auskühlen lassen und dann auf einen Rost setzen, völlig erkalten lassen und erst dann aus der Form nehmen.
Die Schokolade grob zerhacken, in eine Schüssel geben. Sahne in einem Topf bis fast zum Kochen erhitzen, auf die Schokolade schütten und einige Minuten stehen lassen. Dann durchrühren und das Frosting über den Cheesecake verteilen.
Mit weißer Schokolade und dem restlichen Oreo-Keks garnieren.
Notizen
Den Kuchen erst anschneiden, wenn auch der Überzug ganz erkaltet ist - dann schmiert es auch nicht so so wie auf meinem Foto!
5 Comments
Jule
12. Januar 2017 at 14:41Muss die Vanillesauce aufgekocht werden vorher oder wirklich nur das Pulver dazu?
gfra-admin
12. Januar 2017 at 15:02Nein, nur das Pulver dazu geben!
germanator
13. Januar 2016 at 12:58Ich habe den Kuchen heute für meinen Freund zum Geburtstag gebacken. Das Frosting braucht ganz schön lange um fest zu werden.
Geschmacklich war ich etwas irritiert. Man schmeckt die Saure Sahne sehr stark raus, was dem Kuchen eine etwas merkwürdigen Nachgeschmack gibt.
Anette
26. Dezember 2015 at 11:43Danke für das tolle Rezept. Mein Bruder hat in ein paar Tagen Geburtstag, dann werde ich ihn damit überraschen. Ich hoffe, ich kriege es hin. 😉 Gruß Anette
Nadine - dipi..t..seren(ity)
4. Dezember 2015 at 20:08Hallo Gabi,
ich habe Herzchen in den Augen. 🙂 Der sieht unheimlich köstlich aus. Denn werde ich mal nachbacken.
Herzlichen Dank für deine Teilnahme. 🙂
Jaaa! Diese Zeiten mit 2 x 32 kg freigepäck kenne ich auch noch. Und wenn es dann doch mal 36 kg waren auch egal. Das war traumhaft. Die guten alten Zeiten.
Hugs Nadine