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Zum heutigen Iced Tea Day findet ihr hier ein bisschen Hintergrundwissen und das Grundrezept für den leckersten Eistee, der kinderleicht zu machen ist.
Irgendwie hatte ich die USA immer ins Team Kaffee eingeordnet – falsch. 2020 wurden in den USA 85 Milliarden Tassen Tee getrunken (wer hat das wohl gezählt?) und jeder zweite US-Amerikaner nimmt täglich Tee zu sich. Aber: Der Tee in den USA ist eher selten der klassische heiß aufgebrühte Tee, sondern zu drei Vierteln Iced Tea, entweder selbst gebrüht, aus Instantpulver gemixt oder fertig gekauft. Iced Tea hat sogar seinen eigenen Ehrentag – den heutigen 10. Juni. Grund genug, sich mit der Geschichte, Zubereitung und Rezepten für Iced Tea zu beschäftigen!
Warum trinken die USA iced tea statt hot tea?
Schon 1795 wurde in South Carolina Tee angebaut (What’s cooking America), allerdings mehr als Beitrag zu botanischen Sammlungen reicher Plantagenbesitzer. Im warmen Klima der Südstaaten dauert es nicht lange, bis jemand auf die Idee kam, Tee kalt zu servieren – und zwar gemixt mit diversen Alkoholika als Tee-Punsch, die Mitte des 19. Jahrhunderts all the rage waren. Kalter Grüntee mit Zucker taucht Ende des 19. Jahrhunderts in Aufzeichnungen auf. Und zur Weltausstellung 1904 in Chicago schenkte ein findiger Schwarztee-Importeur gratis Gläser des Kaltgetränks mit Zitrone und Zucker an die durstigen Besucher aus: der Siegeszug des Eistees hatte begonnen.
Glaubensfrage: Schwarz oder mit Zucker?
Iced tea bedeutet in den Südstaaten der USA sweet tea. Er ist also gesüßt (manchmal heftig gesüßt) und oft gibt es auch eine Scheibe Zitrone dazu. Im Rest des Landes wird ungesüßter kalter Tee serviert, nach Wunsch mit Zucker- oder Süßstoff-Tütchen separat dazu. Je nach Restaurant kann man (genau wie bei Kaffee oder Softdrinks) free refills für Eistee bekommen, es wird also auf Wunsch immer wieder nachgeschenkt.
Wie wird Tee für Iced tea / Eistee aufgebrüht?
Etwas stärker als normaler Tee – ich nehme drei Teebeutel auf einen halben Liter Wasser. Ich lasse nur kurz ziehen (3 – 4 Minuten), damit der Tee nicht bitter wird, rühre etwas Zucker ein (in warmem Tee löst er sich besser), gebe ihn in eine Kanne und lasse ihn zunächst auf Zimmertemperatur abkühlen, bevor ich ihn in den Kühlschrank stelle. So wird er nicht trüb – naja, meistens nicht. Das Teekonzentrat gieße ich dann über viel Eis in ein hohes Glas und gebe noch etwas Minze oder eine Zitronenscheibe dazu. Auch Pfirsichscheiben, Pfirsichsaft oder Beeren passen wunderbar. Ganz viele Eistee-Ideen findet ihr übrigens auch bei Bloggerkollegen: Steph vom Kuriositätenladen listet zum Beispiel zahlreiche Versionen mit Früchten.
Besonderheiten: Sun Tea & Refrigerator Tea
Beides habe ich auch schon probiert, beides ist mir bitter geworden (kann aber auch an unserem harten Wasser liegen): Beim Sun Tea werden die Teebeutel in eine Kanne kaltes Wasser gehängt und dann einige Stunden in die Sonne gestellt, beim Refrigerator Tea kommt das Gefäß mit kaltem Wasser und Teebeuteln für längere Zeit in den Kühlschrank. Mehr dazu siehe hier und hier.
Iced Tea (Baukastenrezept)
Iced Tea mit viel Eis und Zitrone ist ein toller Durstlöscher an heißen Sommertagen - vielleicht kennt ihr das aus den US-Südstaaten! Ich habe eigentlich immer einen Krug im Kühlschrank und gönne mir ab und an den Luxus „Sweet Tea“: Ich süße den Tee mit Zuckersirup oder lasse gesüßte Kondensmilch (ich bin süchtig nach Milchmädchen!) „wolkig“ einfließen.
Zutaten
- Für den Tee:
- Schwarztee in Beuteln
- Grüntee oder weißer Tee
- Früchte- oder Kräuterteemischungen
- Süße nach Wunsch:
- Zucker oder Zuckersirup
- Honig
- Ahornsirup
- gesüßte Kondensmilch
- künstliche Süßstoffe (wenn’s sein muss)
- Zusätzlich möglich:
- Beeren oder Obststücke
- Zitronensaft oder -Scheiben
- Gesüßte Kondensmilch oder Milch
- Minzeblättchen
Zubereitung
Tee der Wahl nach Packungsanleitung kochen – allerdings stärker. Ich nehme zum Beispiel drei Teebeutel Schwarztee auf einen halben Liter Wasser. Tee etwas kürzer als normal ziehen lassen (gilt nicht für Früchtetee), damit er nicht bitter wird.
Wer Süße möchte, rührt die nach dem Ziehen ein, so löst sie sich besser sich besser.
Den Tee auf Zimmertemperatur abkühlen lassen, erst dann in den Kühlschrank stellen. So wird er nicht trüb – naja, meistens nicht.
Zum Servieren das Teekonzentrat über viel Eis in ein hohes Glas gießen. Nach Wunsch noch Früchte, etwas Minze oder eine Zitronenscheibe zugeben.
7 Comments
Sibylle
22. Juli 2023 at 18:46… als ich Au Pair in Amerika war, habe ich jeden Tag ICE Tea angesetzt: 3 Beutel Lipton Yellow auf max. 1/2 l Wasser, kurz ziehen lassen, gesüßt nach Bedarf und auf 1, 5 Liter aufgefüllt und in den Kühlschrank, erst beim Trinken ein Stück Zitrone ausgepresst und ins Glas dazu gegeben – perfekt!
gfra-admin
23. Juli 2023 at 8:57KLingt nach einem guten Grundrezept!
Diana Heidrich
11. Juni 2018 at 12:10Hallo Gabi, wir lieben auch Eistee, allerdings aus Früchtetee. Wir nehmen den von Ronnefeld. Er wird zunächst mit kochendem Wasser aufgegossen, muss ca 20 – 30 Minuten ziehen, Danach wird er noch warm über Eiswürfel gegossen. Wenn diese geschmolzen sind wird eine Zitrone oder Apfelsine ausgepresst und dazu gehen. Ich süße mit Xucker oder Süßstoff, da Diabetis. Das Ganze kommt in den Kühlschrank. Zum Servieren habe immer passende Früchte ? im Eiswürfelbehälter mit Wasser eingefroren, die kommen dann ins Glas.
gfra-admin
11. Juni 2018 at 18:10Das mit dne eingefrorenen Früchten sieht bestimmt total schön aus 🙂
{LiebLinks} Juni 2017 • Einfach Elsa
30. Juni 2017 at 8:43[…] passend zum Sommer und egal zu welchem Essen: Iced Tea – und hier gibt es noch ganz viel Wissen mit […]
Peter
21. Juni 2017 at 17:43Hallo,
das ist ein sehr schöner Artikel. Ich bin seit meiner ersten USA-Reise totaler Iced Tea Fan, zumal ich keinen Kaffee trinke. Für mich ist es am besten schwarzer Tee pur ohne Zucker. Ich habe viele Sorten getestet und muss feststellen, dass ich Lipton Yellow Label klar bevorzuge.
Ich habe gerade gestern die Iced Tea Saison wieder eröffnet. Nun kommt jeden Morgen mein Thermobecher mit Strohalm mit zur Arbeit.
Ich nehme immer 5 Beutel auf 1,5 Liter. Direkt nach dem ziehen lassen schrecke ich den Tee aber mit noch ca. einem halben Liter Eiswürfel ab. So bleibt er immer klar.
Viele Grüße
Peter
gfra-admin
21. Juni 2017 at 19:53Das mit dem „Abschrecken“ ist ein guter Tipp!