Blueberry Pancakes mit Lemon Sauce: Die Pancakes mit Beeren sind fluffig-süß, die fruchtige Zitronensauce passt wunderbar dazu – und ist mal etwas anderes als Maple Sirup.
Unser USA Roadtrip vom September, als wir vier Staaten und fünf Nationalparks besuchten (hier unsere Reise Pacific Nordwest auf Polarsteps), bestärkte meine Meinung wieder: Ich finde, Hotels der üblichen Ketten sehen alle gleich aus und bieten verläßliche Standards. Es gibt selten negative Überraschungen, aber eben auch keine positiven. Und: Sie sehen halt alle gleich (langweilig) aus! Bei Bed & Breakfasts oder AirBnB-Quartieren dagegen wohnt man individueller, manchmal preisgünstiger und erfährt ein bisschen mehr vom “normalen Leben” des Landes.
Das ging mir in Frankreich so (hier mein kulinarischer Reisebericht), bei unserem Route-66-Roadtrip und jetzt im Nordwesten ganz genauso. Als bestes Quartier der drei Wochen erwies sich Just an Experience in der Geisterstadt Nevada City (MT), gleich gefolgt vom Chewuch Inn in Winthrop (WA) – beides inhabergeführte kleine Betriebe mit wunderhübscher, nostalgischer Einrichtung. Und das beste: Absolut plastikfreies Frühstück mit „made to order“ dishes!
Im Chewuch Inn bewohnten wir einen Deluxe King Room, den Mann (Jäger) nahm schon die Geweihdeko in in seinen Bann. Ich futterte mich morgens durch die Etagere mit Peach Coffee Cake, Chocolate Muffins und Cranberry Orange Scones, der Mann bevorzugte die herzhafte, warme Hashbrown Casserole. Die Ecke mit Granolas, Toast, Obst etc. habe ich vor lauter Begeisterung über die Backwaren erst gar nicht fotografiert. Was der Spaß kostete? 170 Dollar – worth every penny.
Noch mehr begeisterte uns Just an Experience – was für eine Erfahrung! Unsere gemütlich ausgestattete Log Cabin bot für 175 Dollar pro Nacht ein Schlafzimmer mit Queenbett plus zwei Twinbetten in der Loft, eine komplett ausgestattete Küche und einen unfassbar weiten Ausblick. Montana nennt sich nicht umsonst „The Big Sky“ – am großen Himmel konnte man nachts bei null Lichtverschmutzung die Milchstraße beobachten.
Made to order – Blueberry Pancakes
Das Sternengucken war ein grandioses Erlebnis, ebenso das Frühstück, das Gastgeberin Carma morgens für die Gäste frisch zubereitete. Obst und Kaffee/Tee gibts immer, dazu hatten wir am ersten Morgen Breakfast Tamales mit scharfer Salsa und Sour Cream, am nächsten Tag Blueberry Pancakes mit Lemon Sauce. Zu gerne hätte ich die Tamales für euch nachgekocht, aber das scheiterte an der Nicht-Verfügbarkeit von Masa Harina, das spezielle Maismehl für die Teighülle.
Also wurden es Blueberry Pancakes, schön fluffig und dick. Der Clou ist die fruchtige Zitronensauce, die die leicht süßen Pfannkuchen wunderbar ergänzt. Die Lemon Sauce ergibt zwei kleine Fläschchen, das ist genug um außer den Pfannkuchen auch noch Eis oder Waffeln damit zu beglücken. Sie hält sich im Kühlschrank etwa zwei Wochen.
Blueberry Pancakes with Lemon Sauce
Blueberry Pancakes mit Lemon Sauce: Die Pancakes mit Beeren sind fluffig-süß, die fruchtige Zitronensauce passt wunderbar dazu - und ist mal etwas anderes als Maple Sirup.
Zutaten
- Für die Lemon Sauce
- 70 g Butter
- 120 - 150 g Zucker (je nach gewünschter Süße)
- 60 g Sahne
- abg. Schale einer Bio-Zitrone
- 140 ml Zitronensaft (von etwa 3 Bio-Zitronen)
- Prise Salz
- Prise Natron
- Für die Pancakes
- 2 Eier (getrennt in Eiweiß und Eigelb)
- 150 g Mehl
- 1 geh. TL Backpulver
- 1 Messerspitze Natron
- Prise Salz
- Vanillezucker nach Geschmack
- 35 g Zucker
- 180 - 200 ml Milch
- 40 g Butter, geschmolzen
- Sonstiges
- 250 g Blaubeeren, frisch oder TK (nicht aufgetaut)
- Öl zum Ausbacken
Zubereitung
Für die Lemon Sauce alle Zutaten bis auf das Natron in einen kleinen Topf geben und bei milder Hitze aufkochen. Etwa eine Minute köcheln lassen. Dann das Natron hinzugeben (es schäumt!) und rühren, bis die Masse glatt ist. Sofort in 1 oder 2 kleine Fläschchen oder Gläser abfüllen.
Für die Pancakes die Eier trennen und das Eiweiß separat in einer Schüssel steif schlagen, beiseite stellen. Mehl, Backpulver, Natron, Salz und Zucker vermischen. Eigelb mit Milch und Butter in einer weiteren Schüssel verschlagen, die trockenen Zutaten hineinschütten und alles nur so lange verrühren, bis der Teig glatt ist. Der Teig sollte ziemlich dickflüssig sein, ist er zu zäh, weitere Milch unterrühren. Das Eiweiß vorsichtig unter den Teig heben, nicht lange schlagen, die Masse sollte luftig sein.
Backofen auf 95 Grad vorheizen, ein Backblech mit Backpapier hinein schieben. Eine Pfanne auf mittlerer Hitze vorheizen, sehr dünn mit Öl auspinseln. Teig portionsweise (ich nehme eine Saucenkelle) hinein geben und zu Kreisen verstreichen, einige Blaubeeren aufstreuen. Unten goldbraun braten (oben muss der Pancake von Bläschen übersät sein), dann erst wenden. Fertige Pancakes auf dem Backblech warm halten, restlichen Teig fertig backen.
Warme Pancakes mit einem Stich Butter (nach Wunsch) und der Lemon Sauce (separat) servieren.
Notizen
Die Menge ergibt 12 Pancakes, das sind je nach Appetit 2 bis 4 Portionen. Das Natron in der Zitronensauce sorgt übrigens dafür, dass die Säure der Zitrone etwas abgemildert wird.
4 Comments
Steffi
7. Oktober 2024 at 10:48Klingt gut! Masa Harina bekommst du übrigens (ebenso wie Maisblätter) hier: https://www.mex-al.de/de/search?sSearch=Masa+
Damit kriegt man hervorragende Tamales hin. Gruß, Steffi
gfra-admin
7. Oktober 2024 at 10:52Oh, dann muss ich das mal bestellen, denn die Dinger waren seeehr lecker… Danke für den Tipp!
Ulrike
7. Oktober 2024 at 10:40Was mir nicht klar ist: Soll das Natron die Säure wieder etwas neutralisieren oder warum gibt man das sonst dazu?
gfra-admin
7. Oktober 2024 at 10:42Genauso ist es, sie ist dann weniger „hart“… Hatte ich so auch in die Notizen unter dem Rezept geschrieben.