Für den einen ist es die größte Konsumgütermesse der Welt, für den/die andere pure Qual. Elf Messehallen voller Geschirr, Gläser, Töpfe, Küchen- und Haushaltsgerätschaften, Deko, Kleinmöbel, Lampen, Geschenkartikel – und man kann nichts, aber auch gar nichts kaufen (hatte ich hier schon mal beklagt). Bei der Ambiente Frankfurt ordert nämlich der weltweite Handel das, was demnächst in den Geschäften steht oder in den Onlineshops präsentiert wird. Und ich/wir als Blogger kommen hinein, um schon mal vorab über die neuen Trends zu berichten.
In Sachen Trends ist mir vor allem eines aufgefallen: Die Landhaus-Phase scheint zu Ende zu gehen. Fabrikhalle statt Filzset, Industrial statt Idylle… Und wisst ihr was? Obwohl ich den ländlichen Stil sehr mochte, so lange er nicht zu plüschig daher kam, sind Betonböden, Grautöne, geradlinige Möbel und metallene Deko eine echt schöne Abwechslung fürs Auge.
Was bei Möbeln, Lampen und Deko anfängt, setzt sich fort bei Geschirr und Gläsern: Es wird urbaner, schlanker, schlichter. Schwarzweißes Geschirr (unten links von Wegter) scheint groß im Kommen zu sein oder klassisches Bone-China-Beige, bei dem aber ganz viele unterschiedliche Formen miteinander kombiniert werden.
Großartig finde ich persönlich den Trend zu Typographie (gabs auch 2014 schon) und zu nachhaltigen und/oder wiederverwerteten Materialien, zum Beispiel Geschirr auf Bambusbasis. Häufig zu sehen sind auch Accessoires in Kreideoptik, handschriftartige Ornamente und Wandtafeln: Sogar Geschirr kann man beschriften (links von einem finnischen Hersteller) und auch Villeroy & Boch (unten rechts) präsentiert die neuen Teile der Pasta, Pizza- und Suppenserie zwischen Schiefer und Metall.
Als USA-Fan zog es mich bei der Ambiente natürlich zu den amerikanischen Herstellern: Nordic Ware (Backformen), Lodge (Gusseisen-Töpfe), Microplane (Reiben) und Hester & Cook (Papierwaren). Bei Kitchen Aid showkochte Chakall und es gab die High-End-Küchengeräte in mattschwarz mit Glitter zu bestaunen. Sagte ich schon, dass so ein Messebesuch auch echte Qual sein kann?
3 Comments
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26. März 2016 at 22:36[…] Fans verdienen einen fantastischen Preis! Da fügt es sich gut, dass ich vor wenigen Wochen bei der Ambiente in Frankfurt war und dort Gelegenheit hatte, ein eindrucksvolles Küchengerät auszuprobieren: Einen […]