Buffalo - Bison

BBQ Bison Meatballs (Hackbällchen aus Bisonfleisch)++Werbung++

Rezept für Meatballs aus Bisonfleisch

Bisonfleisch ist eine kostspielige Spezialität – aber köstlich! Ich habe aus dem Hack supersaftige Meatballs in selbst gemachter BBQ-Sauce zubereitet. (**WERBUNG durch Namensnennung, unbeauftragt, unbezahlt**)

Als Wenig- und Selten-Fleischesser habe ich eine überraschende Neuentdeckung zu vermelden: Bisonfleisch! Eigentlich wollte ich ja „nur“ ein Bison Stew fürs nächste Amerika-Kochbuchprojekt zubereiten, bekam dann nach Gesprächen mit dem Erzeuger, der Familie Nissen aus Medelby*, ein ganzes Probierpaket zugeschickt – Gulasch, Hack, Bisonbratwurst und zwei kleine Steaks. Tolle Überraschung und ein tolles Geschmackserlebnis! Das Buffalo & Mushroom Stew ist längst gekocht und mit Begeisterung verzehrt (siehe Foto unten), die Steaks warten noch im Tiefkühler auf die Grill. Und aus dem Hack wurden wunderbar saftige Meatballs in selbst gemachter BBQ- Sauce, aus denen kaum Fett ausbriet. Unbedingt nachkochen!

Bisonfleisch

Wie schmeckt Bison-Fleisch?

Als Kaum-Fleischesser hatte ich da keine große Erwartungen: Naja, vermutlich wie Rind. Ja, irgendwie schon. Andererseits aber auch irgendwie „reiner“ und mit einem ganz leichten Anflug von Wildgeschmack. Aber ohne diese komische weiche und „lebrige“ Textur von Reh oder Hirsch, die ich persönlich ganz fies finde. Bison sieht beim Garen und auch nach der Zubereitung fast aus wie Rindfleisch, aber ich finde den Geschmack weitaus interessanter – purer und letztlich besser.

BBQ Meatballs aus Bisonfleisch

Was ist das Besondere an Bisonfleisch?

Es enthält weniger Fett, Cholesterin und Wasser, aber mehr Nährstoffe und Eisen als Rindfleisch – daher auch die superdunkle Farbe. Bei der Zubereitung merkt man, dass beim Anbraten weniger Flüssigkeit austritt und Steaks demzufolge nicht „schrumpfen“. Wie mein Lieferant Bison Nissen* in der mitgelieferten Infobroschüre mitteilte, sollte Bison mit geringerer Hitze und in kürzerer Zeit gegart werden als Rind. Ist es zu lange im Topf oder auf dem Grill, wird es trocken – „low and slow“ ist bei Bisonfleisch angebrachter. Bei mir traf das zu – das Bison-Stew war eher gar als ich es von Rind gewohnt bin.

Bisons auf der WieseBisons auf der Wiese. Foto©: Bison Nissen

Wo kann man Fleisch vom Bison kaufen?

Einige Online-Versender von Fleischspezialitäten haben auch Bison im Angebot, manchmal auch Buffalo genannt  – verwechselt aber Buffalo nicht mit (Wasser-)Büffel! Büffel (schlanker, weniger befellt, sehr große Hörner, domestizierter, Foto unten rechts) und Bisons (massiver Höcker und Schädel, zottiger, kleinere Hörner, Foto unten links) sind zwei unterschiedliche, wenn auch verwandte Tierarten und auch ihr Fleisch unterscheidet sich – das vom Bison ist kräftiger.

Unterschied Bison - Büffel

Bei besagten Spezialversendern findet ihr vor allem Bisonfleisch aus den USA und Kanada, ich wollte aber lieber Fleisch kaufen, das nicht um die halbe Welt reisen musste. Im Internet bin ich auf Bison Nissen* gestoßen, einen Betrieb aus Schleswig-Holstein. Dort lebt eine Bisonherde im Freiland, wird nur mit selbst erzeugtem Heu und Mineralstoffen zugefüttert. Die Kälber bleiben sechs Monate bei den Müttern und wachsen drei bis fünf Jahren in Kleingruppen auf, bis die Tiere direkt auf der Weide mit einem sogenannten Weideschuss erlegt werden. Davon gibts sogar ein Video auf Instagram – ja, nicht schön anzusehen, aber erstaunlich, wie ruhig die umstehenden Tiere dabei bleiben. Und ja, wer Fleisch essen möchte, muss sich nun mal auch vergegenwärtigen, dass dafür Tiere sterben.

Die Zutaten für die BBQ Meatballs

BBQ Bison Meatballs

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Snack American
Von gfra Serves: 4 Portionen

Diese Fleischbällchen aus Bisonfleisch sind wunderbar saftig und superlecker. Nehmt eure Lieblings-BBQ-Sauce dafür, idealerweise habt ihr selbst gekochte im Vorrat - oder kocht die von mir vorgeschlagene süß-rauchige Variante.

Zutaten

  • Für die Meatballs
  • 500 g Bisonhack (ersatzweise Rind, siehe Notiz)
  • 1 kl. Zwiebel, gerieben oder superfein gehackt
  • 1 Knoblauchzehe, zerdrückt
  • 50 g Paniermehl
  • 1 Ei
  • 50 ml Milch
  • Salz, Pfeffer
  • je 1 Prise Piment und Muskatnuss, gemahlen
  • Für die Sauce
  • 400 g passierte Tomaten (Tetra Pak)
  • 50 g Tomatenmark
  • 50 ml Apfelessig
  • 50 g brauner Zucker
  • 75 g Rübenkraut (Grafschafter Goldsaft)
  • je 1 TL Salz und Senf
  • 2 EL Öl
  • 1/2 TL Knoblauchgranulat
  • 1 - 4 TL Chipotle Tabasco nach Geschmack (ersatzweise normaler Tabasco und geräuchertes Paprikapulver)
  • Zum Garnieren
  • gehackter Koriander oder glatte Petersilie

Zubereitung

1

Paniermehl, Ei und Milch mit den Gewürzen in eine Schüssel geben, verrrühren und kurz stehen lassen. Dann das Fleisch, Zwiebel und Knoblauch hinzugeben alles mit den Händen (nicht zu intensiv, das macht die Meatballs zäh!) zu einem glatten Teig verarbeiten. Nochmals kräftig abschmecken und mit nassen Händen zu Kugeln von jeweils 60 g formen. (Ja, Abwiegen hilft enorm, später die Meatballs alle gleichzeitig gar zu haben.)

2

Meatballs 30 Minuten kalt stellen und in der Zwischenzeit die BBQ-Sauce zubereiten: Alle Zutaten in einem Topf verrühren und etwa 15 Minuten köcheln lassen.

3

Backofen auf 180 Grad Umluft (Ober-/Unterhitze 200 Grad) vorheizen. Eine feuerfeste Pfanne oder großen Bräter leicht ausfetten, Meatballs hineinsetzen und 20 Minuten garen. Dann großzügig mit der Sauce bepinseln und weitere 10 Minuten backen, bis die Sauce karamellisiert und die Meatballs innen nicht mehr pink sind (Kerntemperatur etwa 75 Grad).

4

Sofort servieren (mit Brot, Reis oder Mac and Cheese), mit Kräutern bestreuen.

Notizen

Von der Sauce habt ihr anschließend garantiert etwas übrig - aber die hält sich im Kühlschrank gut einige Wochen. Und falls ihr kein Bisonfleisch verwendet: Rindfleisch-Meatballs benötigen fünf Minuten mehr Garzeit. Am besten arbeitet ihr mit einem Fleischthermometer.

* Disclaimer: Werbung durch Namensnennung. Das Fleisch wurde mir unentgeltlich von Bison Nissen zum Testen zur Verfügung gestellt.  Damit war kein weiteres Honorar oder eine Verpflichtung zu berichten verbunden.

3 Comments

  • Reply
    bine
    5. Juni 2023 at 15:47

    Ging mir gerade auch so. Ich hätte auch gerne mal dort bestellt.

  • Reply
    Poupou
    29. Mai 2023 at 15:57

    Schade, dass es den Onlineshop nicht mehr gibt, ich hätte das Fleisch gerne mal ausprobiert!

    • Reply
      gfra-admin
      29. Mai 2023 at 17:00

      Ja, sehr unglücklich – das ist wohl recht plötzlich gekommen und zwischen meiner Recherche und dem Veröffentlichen des Artikels. Ich suche mal nach einer neuen Bezugsquelle.

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