Es gibt zahlreiche Nationalparks in den USA, die jährlich von Abermillionen von Menschen besucht werden. Bekannte Nationalparks wie der Grand Canyon Nationalpark oder Yellowstone gehören zu den beliebtesten Zielen aller Touristen. Abseits der bekannten Touristenmagneten gibt es jedoch noch viele weitere traumhafte Orte in den USA, die unterschätzt oder erst gar nicht bekannt sind. In diesem Artikel möchte ich euch mitnehmen in die 7 meist unterschätzten Nationalparks der USA. Okay, einige davon sind auch nicht so ganz einfach zu erreichen!
1. Nationalpark von Amerikanisch-Samoa
Dieser Nationalpark befindet sich im Südpazifik und ist der einzige Nationalpark der USA südlich des Äquators. Der Nationalpark von Amerikanisch-Samoa stellt ein wahres Paradies dar und verzaubert insbesondere mit traumhaften weißen Sandstränden, Korallenriffen und tropische Regenwäldern. Insgesamt besteht der Nationalpark aus drei Inseln: Tutila, Ofu und Ta’u. Der Nationalpark beeindruckt mit einer großen Tierwelt, insbesondere mit zahlreichen Vogelarten, Weichtieren und ungefähr 1.000 Fischarten. Für Entdecker empfiehlt es sich, den Park im Herbst zu besuchen, da in dieser Zeit die Chance einen Buckelwal zu sehen am größten ist. Die Anreise erfolgt übrigens per Direktflug von Honolulu aus – und das dauert nochmal sechs Stunden.
2. Great Sand Dunes Nationalpark
Der Great Sand Dunes Nationalpark liegt in Colorado, vier Autostunden von Denver entfernt, und lädt besonders zum Sandboarden oder Sandrodeln ein. In San Luis Valley haben Besucher die Möglichkeit, in einigen Geschäften Sandboards oder Sandschlitten kaufen. Jegliche Sportaktivitäten sollten jedoch entfernt von der Vegetation ausgeführt werden, weil diese streng geschützt ist! Der Medano Creek bietet sich besonders gut für eine Abkühlung in heißen Sommermonaten an. Trotzdem müssen sich Besucher auf schwankende Wetterbedingungen einstellen, da in den Rocky Mountains drei unterschiedliche Ökosysteme existieren.
3. Mammoth Cave Nationalpark
Im Süden von Kentucky finden Touristen den Mammoth Cave Nationalpark – ein Tagesausflug von Nashville aus (gerade mal 1,5 Stunden) funktioniert hier gut. Besonders Höhlenforscher und -interessierte kommen hier zum Zug. Mit einer Länge von 663 km gehört das Höhlensystem zu der längsten Höhlen der Welt. Imme noch arbeiten Archäologen an Ausgrabungen für neue Passagen! Aktivitäten wie Angeln, Wandern, Reiten, Radfahren oder Kajakfahren haben im Park besonders an Beliebtheit gewonnen. Häufig werden diese entlang des Green Rivers oder Nolin Rivers durchgeführt. Beliebte Orte im Mammoth Cave Nationalpark sind Cedar Sink, Green River Bluffs oder Cave Island.
4. Kenai Fjords Nationalpark
Der Kenai Fjords Nationalpark erstreckt sich über die Kenai Halbinsel im südlichen Teil von Alaska. Eine Besonderheit des Nationalparks ist das Harding Icefield. Dieses stellt das größte Eisfeld in den Vereinigten Staaten dar. Der Kenai Fjords Nationalpark bildet mit einer Fläche von über 2700 km² den kleinsten Nationalpark Alaskas, ihr erreicht ihn von Anchorage aus in etwa zwei Stunden. Neben der Gletscherlandschaft kann auch auf eine artenreiche Tierwelt getroffen werden. Wale, Seehunde, Seelöwen und Puffins gehören zu den häufigsten Tierarten im Nationalpark. Heiße Sommer sind im Kenai Fjords Nationalpark eher einer Seltenheit. Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad bieten gute Bedingungen zum Wandern und zum Erkunden des Nationalparks.
5. White Sands Nationalpark
Der White Sands Nationalpark befindet sich in New Mexico am nördlichen Ende der Chihuahua-Wüste und verzaubert Besucher mit seinen weißen Gipsdünen. Der Park mit einer Gesamtfläche von rund 590 km² weist eine vielfältige Flora und Fauna auf, die sich an das Wüstenleben angepasst haben – und wurde erst 2019 von National Sight zum National Park upgegraded. In diesem US-Blogbeitrag findet ihr gute Infos zu Anreise und was man dort alles machen kann. Wilderness Camping in der Wüste unter einem fantastischen Sternenhimmel gehört zu den Highlights.
6. North Cascades Nationalpark
Der North Cascades Nationalpark liegt im Norden des US-Bundesstaates Washington an der Grenze zu Kanada. Das Hochgebirge ist vulkanischen Ursprungs und umfasst mehr als 2040 km². Am bekanntesten im Park ist sicherlich das Tal des Skagit Rivers, das aus drei Stauseen besteht und auch unter „Ross Lake National Recreation Area“ firmiert. Der Nationalpark North Cascades stellt mit einer jährlichen Besucheranzahl von ungefähr 30.000 einen eher unbekannten Park dar, dabei ist er nur etwa drei Autostunden von Seattle entfernt . Oft wird der Nationalpark aufgrund der atemberaubenden Szenerie als die „Alpen Nordamerikas“ bezeichnet. Besucher haben nicht nur die Möglichkeit, das Gebirge und die Seen zu erkunden, sondern können auch auf zahlreiche Tiere wie Bären, Pumas, Wölfe, Elche und Wapitis treffen. Hier ist jedoch wie in allen Nationalparks Vorsicht geboten!
7. Isle Royal Nationalpark
Der Isle Royal Nationalpark liegt auf der größten Insel im Oberen See und gehört zum US-Bundesstaat Michigan. Die Insel ist nur knapp 72 km lang und 13 km breit und gehört zu den kleinsten Nationalparks in den Vereinigten Staaten. Seit 1940 ist die Insel eine offiziell anerkannter Nationalpark. Vor dieser Zeit war der heutige Isle Royal Nationalpark an erster Stelle für seine Fischerei bekannt. Die Insel bietet zahlreiche Wandermöglichkeiten, wie zum Beispiel den Greenstone Ridge Trail. Abseits der Menschenmassen und der Hektik des Alltags, haben Besucher im Isle Royal Nationalpark die Möglichkeit die atemberaubende Natur zu genießen. Abseits der Menschenmassen ist übrigens wörtlich zu nehmen: Ihr müsst in den obersten Zipfel von Minnesota fahren, um per Fähre auf die Insel zu gelangen. Von Chicago aus sollten ihr mindestens 12 Stunden Anreise kalkulieren.
1 Comment
Kerstin T.
22. August 2021 at 13:16Hach, da fehlt mir aber noch einiges in der Sammlung. Wird Zeit, dass man wieder Reisen kann!