Alles zu Thanksgiving

Truthahnbraten

Auf dieser Seite geht es um den Ursprung von Thanksgiving und wie die US-Amerikaner diesen Feiertag begehen – übrigens immer am 4. Donnerstag im November. Die Rezepte findet ihr an anderer Stelle:

American Christmas - die besten Rezepte von Thanksgiving bis New YearsAmerican Christmas: Mit Thanksgiving beginnt in den USA die Zeit der aufwendigen Dekorationen, gehaltvollen Festmahlzeiten und natürlich des Weihnachtsshoppings! In diesem stimmungsvollen Kochbuch zeige ich euch die besten 60 Rezepte von gebratenem Truthahn über Pumpkin Pie zu Eggnogg Cheescake - und meine Co-Autorin Petrina vom Podcast Notizen aus Amerika erzählt euch dazu die schönsten (Fun) Facts rund um die Feiertage von Thanksgiving & Xmas bis New Years. Schaut mal rein: Das Buch gibt es bei Amazon und natürlich im stationären Buchhandel - Hardcover, 224 Seiten (ISBN 978-3959615952) 29,99 EUR

Erntedank der Pilgerväter

thanksdeko81621, nach einem harten ersten Jahr in der „neuen Welt“, fiel die Ernte der Pilgerväter in Neu England gut aus: Es gab reichlich Mais, dessen Anbau ihnen die Indianer beigebracht hatten, Früchte, Gemüse, eingesalzenen Fisch und über dem Feuer geräuchteres Fleisch. Die Vorräte würden diesmal sicher über den Winter reichen.

Die Neuankömmlinge hatten sich durchgesetzt: Sie bauten Siedlungen in der Wildnis, hatten eine gute Ernte erzielt, lebten in Frieden mit den Indianern. Gouverneur William Bradford erklärte einen Tag des „Thanksgiving“, den die Siedler nach seinen Vorstellungen mit ihren eingeborenen Nachbarn gemeinsam begehen sollten. So lautet zumindest die zuckersüße Überlieferung – wie’s wohl eher war, lest ihr hier: Die große Thanksgiving-Lüge.

Die Tradition des Erntedanks nach der herbstlichen Ernte jedenfalls setzte sich fort, der Frieden zwischen Siedlern und Indianern leider nicht. Um 1780 herum wurde die Idee eines nationalen Thanksgiving-Feiertages vom amerikanischen Kongress erstmals diskutiert, 1817 führte der Staat New York Thanksgiving als allgemeinen Feiertag ein, viele weitere Bundesstaaten folgten.

Zum nationalen Feiertag wurde Erntedank erst 1863 auf die Initiative Abraham Lincolns hin, der Termin ist jeweils der vierte Donnerstag im November. Seit Lincoln hat jeder jeweils amtierende amerikanische Präsident an diesem Tag eine „Thanksgiving Proklamation“ veröffentlicht.

Zubereitungstipps für den Truthahn

von Butterball.com (meine eigenen für einen XXL-Truthahn findet Ihr hier)

  1. Einen gefrorenen Truthahn im Kühlschrank oder kaltem Wasser auftauen lassen. Erst dann die Folie entfernen.
  2. Hals abschneiden und Innereien entnehmen (falls vorhanden).  Truthahn gründlich innen und aussen waschen, mit Küchenpapier abtrocknen.
  3. Erst kurz vor dem Braten Truthahn füllen (Hals und Körperhöhle), falls Sie eine Füllung verwenden wollen. Flügel nach hinten knicken, damit lässt sich die Halshaut an Ort und Stelle halten. Keulen zusammenbinden.
  4. Truthahn mit der Brustseite nach oben in eine offenen Bräter legen, der nicht zu flach sein sollte. Falls ihr es besitzt: Ein Fleischthermometer in die Oberkeule stecken, so dass es den Knochen nicht berührt. Brust gut in Alufolie einpacken und die erst eine Stunde vor Garzeitende abnehmen. So wird die Brust nicht zu trocken und die Keulen gar.
  5. Bestreicht die Haut leicht mit Öl oder zerlassener Butter, salzen und pfeffert sie. Alle 30 – 40 Minuten wieder bestreichen. Am besten gebt etwas Geflügelbrühe (Fertig-Fond) in den Pfanne, denn es dauert eine Weile, bis der Truthahn selbst Saft abgibt.
  6. Alle Geräte und die Hände, die ja auch mit dem rohen Truthahn in Berührung gekommen sind, gut mit heißem
    Wasser waschen (Salmonellen – man weiss ja nie!) Truthahn bei mindestens 160 Grad braten. Methoden, die niedrigere Temperaturen empfehlen, sollte man vermeiden: Hier kann sich das Innere Ihres Vogels in eine Bakterienbrutstätte verwandeln. Ebenfalls niemals einen Turkey halb garen und später weiterbraten.
  7. Wenn ihr ein Fleischthermometer benutzt, sollte es an der dicksten Stelle der Keule etwa 80 bis 85 Grad zeigen.
Ungefüllte Truthähne braten schneller und machen weniger Arbeit. Um das Fleisch dennoch geschmacklich zu verfeinern, könnt ihr Kräuter oder gehackte Gemüse wie Möhren, Sellerie, Zwiebel und Gewürze in die Körperhöhlen geben.

Truthahn XXL

Wie tranchiert man Truthahn richtig?

Wenn ihr es richtig macht, erhaltet ihr schöne große Scheiben und nicht nur kleine Bröckchen!

  1. Ihr braucht ein wirklich scharfes, großes Messer. Lasst den Truthahn 15 Minuten nach dem Braten ruhen, hebt ihn dann auf ein großes Schneidbrett, stellt die Fleischplatte daneben. Eine Schürze kann übrigens nicht schaden!
  2. Man tranchiert immer erst eine komplette Seite des Vogels. Fixiert den Braten mit einer großen Gabel und schneidet zwischen Keule und Brust ein, bis ihr auf den Knochen trefft.  Zieht mit der Hand die Keule ab, zur Not nehmt das Messer zu Hilfe. Nehmt die Unterkeule in die Hand, setzt das Bein auf ein Brett und schneidet rings um den Knochen dünne Scheiben ab. Schneidet jetzt auch den Flügel ab.
  3. Jetzt geht es an die Brust: Fixiert wieder den Vogel mit der Gabel und beginnt mit dem Schneiden am rundesten Teil der Brust. Schneidet eine nicht zu dicke Scheibe ab und dann immer weitere Scheiben Richtung Knochen. Die müssten automatisch immer etwas größer werden, je näher ihr den Rippen kommt. Die Scheiben werden zuletzt eine unregelmäßige Form bekommen, aber versucht, immer dieselbe Dicke zu schneiden. Wenn ihr geschickt seid, könnt ihr die Scheiben gleich mit dem Messer auf die Servierplatte legen, die ihr (falls sie das verträgt) im Ofen vorwärmt.
  4. Erst wenn Sie eine Seite von den größeren Fleischmengen befreit haben, macht ihr mit der anderen Seite des Bratens weiter.
Bei Honeysucklewhite findet ihr verschiedene Garmethoden und Tabelle von Garzeiten (auf Englisch).

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Truthahnfoto ganz oben: © Milleflore Images / shutterstock.com