Schießen verboten! Glücklicherweise gilt das in Pullman City nur für Colts, Gewehre, Kanonen. Die Westernstadt „in the middle of the Harz“ („in the middle of nowhere“ wäre der zutreffendere Slogan für die Radiowerbung) ist bewusst familienfreundlich und gewaltfrei. So sieht man in den Shows keine Pseudo-Kampfszenen und „Peng“ hört man höchstens von Kindern. Das Shoot-out in Pullman City findet auf anderer Ebene statt – mit der Kamera. 14 Hobby-Fotografen (von denen einige manchen Profi in den Schatten stellen könnten) machten jetzt das Gelände auf der Suche nach dem schönsten Motiv unsicher.
Das Grand Silver Star Hotel zur Blauen Stunde
Charakterköpfe: Ein Bewohner des Zeltlagers und Zauberer Magic Tom
Pullmann City als Ziel für Fotojunkies
Einen besseren Ort hätte das Cewe-Fototeam für eine ihrer vier jährlichen Exkursionen kaum wählen können. Wer in Pullman City nicht genug Motive für ein Fotobuch findet, muss blind sein! Und wer – wie ich – wenig Erfahrung mit bewegten Objekten vor der Kamera hat oder noch nie bei Nacht fotografiert hat, bekommt vom CEWE-Studioleiter Robert Geipel Tipps zum Umgang mit der Kamera. Oder dazu, wie man einen anderen (und interessanteren) Blickwinkel auf Alltägliches gewinnt. Und siehe da: So wird auch ein rostiger Nagel zum Blickfang, leuchtet eine Kirche nachts gespenstisch, strahlt das Western Hotel zur „blauen Stunde“.
Rückseite des Yukon Saloon – keine Hochglanz-Idylle, mehr malerischer Verfall…
Dass die nach Westernart gekleideten Angestellten und die Bewohner des Cowboylagers einen Blickfang bilden – vor allem bei den actiongeladenen Shows – versteht sich da fast von selbst. So füllten sich die Speicherkarten und am Ende war es wirklich schwierig, die zehn besten Motive für die Vorstellung in der großen Runde auszusuchen. Einige meiner Lieblingsbilder seht Ihr übrigens innerhalb dieses Berichtes und andere findet ihr, wenn Ihr im CEWE Magazin / CEWE-Fanseite nachseht oder bei den anderen Teilnehmern: Bernd (FB), Susanne, Ute (Webseite), Lena & Manu (FB), Jamina (FB) und Sarah (Blog).
Stilleben am Buffalo Bill Steakhouse – man beachte das Einschussloch…
Pullman City als Ziel für USA-Fans
Die Westernstadt im Harz besteht schon seit 15 Jahren. Von März bis Oktober kann man nicht nur die stilechten Nachbauten von fast 100 Häusern besichtigen, sondern auch Pferde-, Lasso- und Zaubershows sehen. Highlight ist die tägliche Parade, bei der die Geschichte des Wilden Westens – ohne Cowboypathos – erzählt wird. Dutzende von Statististen treiben eine echte Büffelherde und Longhorn-Kühe über die Main Street. Abends spielen im Saloon Country- und Bluesbands, außerhalb der Saison gibt es „Themenwochenenden“ für Linedancer, Biker, Bogenschützen oder Firmen. Wer über Nacht bleiben möchte, kann komfortabel im Grand Silver Star Hotel schlafen, familiengerecht in 4-Personen-Ranchhäusern oder ganz rustikal in Blockhütten mit Feuerstellen.
Der schnellste Mann von Pullman City: Lightning Kid jongliert mit Colts
Tägliches Show-Highlight: Die Buffalo-Bill-Westernparade. Vorsicht: Es staubt!
Der „Goldgräber“ ist kein Schauspieler, sondern wohnt hier – im Weißwand-Zelt
Die „Authentiker“ übernehmen in den Westernshows Statistenrollen
Pullmann City kulinarisch – naja
Die Mehrzahl der Gäste wird vermutlich einen Tag in Pullman City bleiben und sich über das große und recht preiswerte Speise- und Getränkeangebot freuen. Wer drei Tage bleibt – so wie wir – wird feststellen, dass man sich an Burgern und Steak definitiv überessen kann. Und dass wirklich Frisches oder gar Fleischloses leider einen zu geringen Anteil auf den Speisekarten hat! Pluspunkte: Leckere Pancakes mit Ahornsirup gab es zum Frühstück im O’Haras Südstaatenrestaurant (leider waren sie kalt) und das Buffalo Bill’s Steakhouse serviert gute Bisonburger und -steak. Minuspunkte: In mexikanische Enchiladas gehört kein Pfannengemüse mit Sojasprossen und Coleslaw ist nicht gleich Farmersalat!
Ja, über seinen erster Hamburger hat sich Mit-Fotograf Sebastian noch gefreut!
Na, wer rät, woher der Big Moose Saloon in Pullman City seinen Namen hat?
FAZIT: Pullmann City ist ein toller Freizeitpark für USA-Fans, trotz allen Kommerzcharakters (hallo, irgendwie muss man sich schließlich finanzieren!) weitgehend authentisch. Gerade Familien mit kleineren Kindern haben sicherlich ihren Spaß, denn es gibt reichlich Spielgelegenheiten und Tiere zum Streicheln und Bestaunen. Faszinierend für die Großen: Das Weißzeltlager, in dem Westernfans ihr Hobby authentisch leben, zeigen, wie es damals im Wilden Westen zuging und bereitwillig plaudern.
3 Comments
Fotoworkshop im Harz - Sarah Marias Blog
23. August 2015 at 10:32[…] Gaby | Bernd | Susanne | Ute | Siegfried | Lena & Manu | Jamina | […]
Carsti
19. August 2015 at 12:57Das Dilemma, Cole Slaw mit Farmersalat zu ersetzen, kenne ich. Es gab sogar schon Grundsatzdiskussionen darum, ob Sellerie an einen Cole Slaw gehöre oder nicht. Pah! Habe dann lieber gelernt, Cole Slaw selber zu machen und seitdem gibt’s keine Beschwerden mehr…
gfra-admin
19. August 2015 at 13:54Wie kann es da Grundsatzdiskussionen geben??? Farmersalat ist Sellerie & Möhren, Cole Slaw ist Kraut & Möhren – Punkt 🙂