Cupcakes? Auf dem absteigenden Ast. Cakepops? Ebenso. In? Torten – und zwar nicht irgendwelche Backwerke mit ein paar Sahnetuffs, sondern mit Fondant überzogene Kunstwerke, mit essbarer Spitze verziert, gekrönt von selbst modellierten Marzipanfigürchen und mit Glitzer überstäubt. Das ist zumindest der Eindruck, den ich auf der internationalen Tortenmesse „Cake & Bake“ in Dortmund gewonnen haben. Dort trafen sich am Wochenende die (mir bislang völlig unbekannten) Größen der Torten-Design-Szene, um Workshops zu leiten, Vorführungen zu geben und ihre schönsten Exemplare in einer Messehalle auszustellen. In zwei anderen konnte frau (und der gelegentlich begleitende Mann) das notwendige Zubehör kaufen: Fondant und Streusel in allen Farben des Regenbogens, Silikonförmchen und Ausstecher, Ständer und Boxen, Muffinförmchen, Tortenplatten, Fachbücher und, und, und…
v.l.n.r. Wettbewerbs-Hochzeitstorte im trendigen Kreidelook, Shabby-Chic-Accessoires für den Tisch (von Chrisue) und Selbstporträt in Fondant (Valentinas Sugerland)
Wie sehr die Veranstalter mit ihrer Tortenmesse den Publikumsgeschmack trafen, dürfte wohl die Tatsache zeigen, dass an beiden Nachmittagen Einlassstopp verhängt wurde: Zu viele Gäste drängelten sich in den Gängen und um die Ausstellungsflächen des Wettbewerbes. So wurde erst mal niemand mehr herein gelassen, bis sich die Reihen wieder (unwesentlich) lichteten. Überrascht vom Besucheransturm schienen auch die Aussteller: „Ausverkauft“ hieß das Motto beim Hersteller von Tortentransportboxen, beim Verkäufer der allerherzigsten Muffinförmchen und „keine Plätze mehr frei“ galt ebenso für die Workshops der Tortenkünstler.
v.l.n.r. Mal was anderes: Poppige Motivtorte meiner Bloggerkollegin Franziska (gewann Silber!) und Retro-Schürzen von I love aprons.
Erstaunlich: In den Regalen der Messestände lagerte Zucker (in Form von Fondant) zentnerweise, an zahlreichen Tischen wurde Zuckerkunst par excellence vorgeführt – aber nur an einem einzigen Stand (dem von Torten Schätzle im Gang vor der Messehalle) gab es Kuchen zu kaufen, sehr leckere Red Velvet Cupcakes und Erdbeer-Mascarpone-Schnitten. Es hieß also wieder „Schlange stehen“…
Das ernüchternde Innenleben mancher Motivtorten ist übrigens Styropor (siehe Foto oben links), aber die 3D-Hamburger-Motivtorte von Backtraum (oben rechts) kann man komplett verzehren, versichert Tortenkünstlerin Ines Ziems. Übrigens: Man kann bei ihr in einem Tortenkurs lernen, wie’s gemacht wird!
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