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Low Country Boil: „Shrimps für alle!“

Low Country Boil – die Zutaten für das Meeresfrüchte-Event

Wisst ihr, was ein Low Country Boil ist? Ein wunderbares Outdoor-Event, bei dem Meeresfrüchte satt über offenem Feuer gegart werden – gar nicht so schwer umzusetzen!

Shrimps satt. Bis zum Abwinken. Und dann noch ne Hummerschere obendrauf. Wie – geht nix mehr? Doch, ein paar Muscheln bestimmt noch… Ja, Organisator Rolf hatte mal wieder reichlich eingekauft 😉 Und so konnten wir beim jüngsten gemeinsamen Kochevent von USA-K und Outlawcamp all-u-can-eat-Meeresfrüchte schlemmen. Und seien wir ehrlich: Wann kann man das in D, hier abseits der Küste, schon mal?

Und vor allem: Wann kann man so einen netten Tag mit gleichgesinnten US-Fans verbringen, gemeinsam schnippeln, rühren, kochen und essen? Bei bestem Wetter, draußen in der genialen Kulisse des Westerncamps in Dinslaken? Genau – almost never 🙂

Zum Auftakt des Low Country Boil: Cocktails und Häppchen

Es hat inzwischen schon Tradition: Zum Auftakt unserer Kochevents im Outlawcamp gibt es erst einmal etwas Leckeres zur Begrüßung. Diesmal war das eine Cranberry Margarita (Rezept hier) in Gläsern der falschen Marke. Es ist nämlich kein JB drin, sondern Tequila. Und Triple Sec und Lime Juice und Cranberrysaft 🙂 Das ergibt einen leckeren, nicht süßen Cocktail, den Männer und Frauen mögen. Dazu gab es  Avocado Bacon & Cheese Pinwheels und Zucchini Bisque, in kleinen Weckgläschen serviert. Spart das Besteck!

Was genau ist ein Low Country Boil, wie wird das gekocht?

Während wir den ersten Appetit stillten, erzählte uns Outlaw Rolf etwas zum kulinarischen Hintergrund – in dem Fall also zum Low Country Boil, einem geselligen Outdoorevent, das man in Georgia und South Carolina kennt. Dabei wandern fangfrische Krebse, Shrimps, Muscheln und Hummer zusammen mit Gemüsen und scharfer Andouille-Wurst in Riesentöpfe mit gut gewürzter Brühe. Über offenem Feuer werden erst Mais, Zwiebeln und Kartoffeln fast gar gekocht, die zarten Meeresfrüchte folgen am Schuss.

Ist alles fertig, wird serviert – genauso informell, wie gekocht wird: Man schüttet die Brühe ab und kippt den Topfinhalt kurzerhand auf mit Zeitungspapier ausgelegte Tische. Gegessen wird dann mit den Händen, indem man die Shrimps und Muscheln auspult, die Gemüse mit einer Gabel aufpiekt und alles in die bereit stehenden Dips taucht (in unserem Fall waren das u.a. Honey Mustard Sauce, Cocktail Sauce, Pistachio Lemon Butter).

Brot darf natürlich auch nicht fehlen: Ich habe die Cinnamon Bun Flower einfach abgewandelt, indem ich den ungesüßten Hefeteig mit Butter, gehackten Kräutern und zerdrücktem Knoblauch gefüllt habe. Sieht gut aus, schmeckt super als Beilage!

Low Country Boil – kein Rezept fürs Rezept

Nach bewährtem Muster habe ich beim Kochevent den Back- und Süßkram-Part übernommen, für das Fleischige (in dem Fall Fischige) war Rolf zuständig. Er hatte die original US-Gewürze und das Rezept besorgt – eines, bei dem (eigentlich) der Hauptpart des traditionellen Low Country Boils fehlte, nämlich die Flusskrebse (Crawdaddys). Aber die sind in D leider 1)  schwer zu bekommen, 2) sehr teuer und 3) enthalten sie eh nur ein Fitzelchen Fleisch. Ich denke, es hat sie niemand vermisst  – stattdessen gabs halt ein Shrimp Boil nach diesem Rezept mit all-u-can-eat-Shrimps!

Zu den Gewürzen beim Low Country Boil: Das Konzentrat von Zatarains sorgt in der Brühe für ordentlich „Bums“ sprich Schärfe, in der Packung hinten sind Koriander, Senfsaat, Sellerie. Auch Old Bay vorne bringt Sellerie- und Pfeffernote. Alles kann man aber auch durch eine eigene Gewürzmischung ersetzen oder nachbauen.

Zum Nachtisch beim Low Country Boil: Peach Pie & Eton Mess

Auch wenn der Bauch voll ist mit Shrimps und Mais, ein bisschen Süßes geht immer: Nämlich Peach Pie (mit filigran gebasteltem Teigmuster) und Eton Mess aus  Sahnejoghurt, Baisers, Sahne und Johannisbeeren. Letzteres so simpel, dass es kein Rezept braucht (einfach alles in einer  schönen Schüssel aufeinander schichten), ersterer nach diesem Rezept gebacken.

Nochmals herzlichen Dank an Rolf, dass er sein traumhaftes Gelände für dieses Event zur Verfügung gestellt hat. Und danke auch an all die netten Schnippler, Rührer, Holzträger, Verkoster und sonstigen Besucher – hat echt Spaß gemacht mit Euch!

4 Comments

  • Reply
    Kultur 1 – Food – Der Blog Deutsch 102-004 Winter 2018
    18. Januar 2018 at 6:23

    […] das Vergnügen, mit meinem Lieblingscowboy Big’ol Rolf aus dem Outlawcamp Dinslaken nicht nur zu kochen, sondern auch anzustoßen – mit zwei Sorten köstlichen Moonshines, die er angesetzt hatte. Nach […]

  • Reply
    Get your shine on: Apple Pie Moonshine selbst gemacht - USA kulinarisch
    2. Dezember 2017 at 17:15

    […] das Vergnügen, mit meinem Lieblingscowboy Big’ol Rolf aus dem Outlawcamp Dinslaken nicht nur zu kochen, sondern auch anzustoßen – mit zwei Sorten köstlichen Moonshines, die er angesetzt hatte. […]

  • Reply
    Carsten
    9. September 2017 at 12:06

    Sehr schöner Bericht! Ich hatte das auch schonmal im Outlawcamp und bin schwer begeistert gewesen!!

    • Reply
      gfra-admin
      9. September 2017 at 22:25

      Stimmt, ich erinnere mich, Carsten 🙂

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