Weihnachts-Gebäck

Gingerbread Cookies (Lebkuchen-Plätzchen)

Gingerbread: USA-Rezept für Lebkuchenmännchen

Diese Gingerbread Cookies aus würzigem Lebkuchenteig steche ich immer als „Männlein“ oder „Weiblein“ aus. Um den Rand kommt ein Strang dicker Zuckerguss, als Augen klebe ich Liebesperlen auf. Bei den Kids sehr beliebt!

Hinter dem Lebkuchen-Mann steht keine niedliche, sondern eine eher gruselige Sage, die erstmals 1875 im St. Nicholas Magazine in New York erschien: Da entflieht das Gingerbread Figürchen seiner Bäckerin und diversen Farmtieren, nur um zuletzt doch von einem Fuchs gefressen zu werden. Das erzählen Sie dann mal lieber nicht Ihren Kindern, wenn Sie gemeinsam mit ihnen die hübschen, weichen Ausstech-Plätzchen dekorieren! Falls Sie keine Figuren-Ausstecher haben, können Sie auch Schablonen schneiden oder Herzen und Sterne nehmen. Ob sich dieser Teig für komplette traditionelle Lebkuchen-Häuser eignet, weiß ich allerdings nicht. Dafür ist er möglicherweise zu leicht und weich.

Ihr möchtet euren bekannt-bewährten Plätzchenteller um weitere us-amerikanische Sorten Weihnachtskekse erweitern und mal etwas Neues backen? Für weitere Ideen schaut gerne in den Artikel mit den Top 10 der Christmas Cookies auf USA kulinarisch – da findet ihr Varianten von kinderleicht-einfach bis etwas aufwändiger.

Woher kommt Gingerbread?

Wörtlich übersetzt heisst Gingerbread „Ingwerbrot“. Die ursprünglich aus Asien stammende Wurzel mit ihrem charakterischen, scharfen Geschmack wurde  – der Legende nach – von Marco Polo nach Europa gebracht und schnell zu einem Favoriten in Speisen und Gebäck. Die Ursprünge von Gingerbread (als gewürztem Kuchen) gehen allerdings bis in die Antike zurück. Es wird vermutet, dass es von den Ägyptern erfunden wurde, die Honigkuchen mit Gewürzen wie Zimt, Nelken und Kardamom aromatisierten. Gingerbread wurde auch von den Römern und Griechen gegessen, die es mit Honig, Datteln und Feigen verfeinerten.

Im 17. Jahrhundert wurde Lebkuchen in England populär. Es wurde oft mit Zuckerguss oder Schokolade verziert und als Weihnachtsgebäck serviert. Und gleich weiter zur nächsten Legende: Queen Elizabeth I. soll die „Gingerbread Men“, gewürzlastige Kekse in Männleinform, angeblich erfunden haben. Auch in die nordamerikanischen Kolonien gelangte Ingwer schnell. Während die Creolen frischen Ingwer auch beim Kochen gerne verwenden, dient Ingwer heute als Ingwerpulver vor allem als Aroma in Kuchen und Keksen.

Gingerbread Cookies (Lebkuchen-Plätzchen)

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Backen American
Von gfra Serves: etwa 24 Stück

Diese Plätzchen aus würzigem Lebkuchenteig steche ich immer als "Gingerbread Men" aus, also kleine Männlein-Figuren. Um den Rand kommt ein Strang dicker Zuckerguss, als Augen klebe ich Liebesperlen auf. Bei den Kids sehr beliebt!

Zutaten

  • 300 g Mehl
  • 1 TL Zimt
  • etwas gem. Ingwerpulver
  • Prise Muskatnuss und Nelken
  • Prise Salz
  • 180 g Butter
  • 120 g Zucker
  • 100 g Rübenkraut (Zuckerrübensirup)
  • 1 großes Ei
  • 1 TL Natron

Zubereitung

1

Mehl, Gewürze und Natron in einer Schüssel vermischen. Butter, Zucker und Rübenkraut in einem Topf erhitzen, bis sich alles gelöst hat, etwas abkühlen lassen. In die Mehlmischung schütten, Ei dazugeben und alles gründlich mit den Knethaken vermischen.

2

Teig noch warm zwischen Klarsichtfolie einen halben Zentimeter dick ausrollen, auf Plätzchenbleche legen und mindestens zwei Stunden gut kühlen. Dann Figuren ausstechen, Reste erneut ausrollen und ebenfalls Plätzchen ausstechen.

3

Lebkuchen-Plätzchen bei 175 Grad Ober-/Unterhitze etwa zehn Minuten lang backen.

Titel Kochbuch American ChristmasAmerican Christmas Dieses Rezept (zusammen mit 59 anderen) findet ihr in "American Christmas", das im Christian Verlag München erschienen ist. Meine Co-Autorin Petrina vom Podcast Notizen aus Amerika erzählt euch die schönsten (Fun) Facts rund um die Feiertage von Thanksgiving bis New Years. Und ich liefere euch dazu die leckeren USA-Rezepte für die schönste Zeit des Jahres. Lust auf Perfect Roast Turkey, Corn Bread, Cranberry Mimomas, Christmas Tree Brownies? Schaut mal rein: Das Buch gibt es bei Amazon und natürlich im stationären Buchhandel! Hardcover, 224 Seiten, 60 Rezepte (ISBN 978-3959615952) 29,99 EUR

5 Comments

  • Reply
    Daniela
    8. Dezember 2013 at 9:05

    Hallo,
    Ich habe noch eine Frage. Lässt sich dieses Rezept auch für ein Lebkuchenhaus verwenden?

    • Reply
      gfra
      8. Dezember 2013 at 9:49

      Tut mir leid, dazu kann ich nichts sagen, das habe ich noch nie versucht.

  • Reply
    Daniela
    9. Dezember 2012 at 14:42

    Toll, habe die Gingerbread Cookies dieses Jahr zum ersten Mal gebacken und bin begeistert. Super Rezept!

  • Reply
    Mauselinchen
    28. Oktober 2012 at 22:44

    Vielen Dank fuer das einfache Rezept.
    Das sind kleine nette Mitbringsel und ich freue mich jetzt schon auf die leuchtenden Augen!

  • Reply
    Sabina
    19. November 2010 at 13:11

    Super einfach und lecker..und mit hellem Sirup und Vanille Aroma, z.B. als Engel ausgestochen, eine weitere Variante 🙂

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